Einen außergewöhnlichen Bauantrag gab es am Montag im Gemeinderat. Auf dem Firmengelände von Massivholz Junker soll ein Musterhaus-Tipi entstehen.
Das Tipi ist ein zweistöckiges Gebäude und soll als Betriebsleiterwohnung genutzt werden. Die Firsthöhe beträgt 10,56 Meter und ist damit 56 Zentimeter höher als die im Bebauungsplan für diesen Bereich vorgeschriebene maximale Firsthöhe von 10 Metern. Der Gemeinderat stimmte der Befreiung zu.
»Hier entsteht ein außergewöhnlicher und innovativer Blickfang«, stellte Bürgermeister Carsten Erhardt fest. Das Tipi wird mit Holzschindeln verkleidet, informierte Firmeninhaber Dieter Junker, der in der Sitzung anwesend war.
Schlauchpool befürwortet
Als sehr lohnendes Projekt wurde die Einrichtung eines Schlauchpools und die Anschaffung einer Schlauchpflegeanlage gemeinsam mit den vier Feuerwehren der Raumschaft eingestuft. Der größte Vorteil sei, dass mit der neuen Technik die vorgeschriebene Prüf- und Dokumentationspflicht erfüllt werden kann. Außerdem werden die Feuerwehrkameraden entlastet. Die interkommunale Zusammenarbeit habe nur Vorteile, war der Tenor im Gemeinderat. Bei der Anschaffung des Geräts beträgt der Kostenanteil für Nordrach 7318 Euro, die Unterhaltskosten pro Jahr betragen 1050 Euro.
»Unsere Heimat ist hier in Nordrach«
Am Ende der Gemeinderatssitzung wurde Bürgermeister Carsten Erhardt von Gemeinderat Markus Bendler persönlich angesprochen und gefragt, ob er seine Zukunft noch in Nordrach sehe? Bendler verwies auf die Bürgermeisterwahlen, die in Willstätt stattgefunden haben. Carsten Erhardt bestätigte, dass es im letzten Jahr bei ihm Anfragen aus seiner Heimatgemeinde gegeben, er sich aber letztlich nicht beworben habe. Aber er habe sich auch gefreut, dass man ihm die Leitung der 10.000-Einwohner-Gemeinde zugetraut habe. Bürgermeister Erhardt verweis darauf, dass sie am Grafenberg neu gebaut haben und ihre beiden Kinder hier aufwachsen. Er erklärte eindeutig, dass es keinerlei Bestrebungen gebe, andernorts eine ein neue Aufgabe zu suchen: »Unsere Heimat ist hier in Nordrach.«