Die Gemeinderäte stimmten geschlossen dafür, das Weidezaunprojekt mit 25 Prozent der Kosten (rund 19.000 Euro) zu fördern. Auf der Gemeinderatssitzung am Montagabend wurde das Projekt von Regina Ostermann vom Landschaftserhaltungsverband ausführlich vorgestellt.
Sieben Teilnehmer mit 16 Parzellen haben die Förderung beantragt; dabei sollen 22 Hektar Fläche als Weideland offen gehalten werden. Die Kosten für die rund 9.000 Laufmeter Zaun werden mit 75.000 Euro kalkuliert. Das Land Baden-Württemberg übernimmt 50 Prozent der Kosten, also 37.500 Euro. Die Gemeinde wird weitere 25 Prozent übernehmen (18.750 Euro). Die verbleibenden 18.750 Euro tragen die Landwirte selber. Bürgermeister Carsten Erhardt bezeichnete das Projekt als wichtige Hilfeleistung für die Landwirte: »Die Landschaft muss offen bleiben, das ist wichtig für die Landwirte und die Touristen.«
Dr. Regina Ostermann vom Landschaftserhaltungsverband erläuterte das Projekt: »Ziel der Weidezaunförderung ist die Offenhaltung der Landschaft, vor allem in den Steillagen.« Voraussetzung zur Teilnahme ist ein Mindestflorkonzept, das für die Gemeinde Nordrach vorliegt (von 1996/2004). Eine weitere Voraussetzung ist eine Hangneigung von mindestens 35 Prozent und eine Bewirtschaftung mit Ziegen, Schafen, Rindern oder Kleinpferden (keine Alpakas oder Rotwild). Das Amt prüft die Flächen auf Förderfähigkeit. Sieben Landwirte aus Nordrach haben für ihre insgesamt 16 Parzellen Anträge gestellt. Die Weiden umfassen 22 Hektar, für die 9,3 Kilometer Zaun benötigt werden. »Die Gemeinde Nordrach muss Angebote für die Weidezäune einholen, eine öffentliche Ausschreibung ist Pflicht«, informierte Ostermann. Nach ihrer ausführlichen Vorstellung des Weidezaunprojekts gab es Gelegenheit, Fragen zu stellen. Danach rief Bürgermeister Erhardt zur Abstimmung auf.