Am vergangenen Mittwoch meinte es das Wetter gut mit dem Altenwerk Nordrach. Bei strahlendem Sonnenschein fuhren dreißig Seniorinnen und Senioren ins Elsass und erlebten beim Frühjahrsausflug einen interessanten und abwechslungsreichen Tag.


Bereits am Morgen fuhren die Senioren gut gelaunt los. Die Tour führte über die Pierre-Pflimlin-Brücke in das Nachbarland und durchquerte Straßburg Richtung Saverne. Unterwegs stieg Roland Joessel zu, ein ehemaliger Bürgermeister und guter Freund von Herbert Vollmer. Das erste Ziel war der Rocher de Dabo, auch Dagsburger Felsen genannt, auf dessen Spitze eine Kirche steht. Sie ist Papst Leo IX. geweiht, der als Bruno von Egisheim-Dagsburg aus dem Elsass stammt und deshalb als »deutscher Papst« gilt. Von diesem Felsen hatten die Senioren eine wundervolle Sicht in alle Richtungen, allerdings fegte ein eiskalter Wind über den Felsen und trieb die Senioren schnell wieder in den schützenden Bus zurück. Im Restaurant Zollstock in Dabo gab es für alle ein schmackhaftes und preiswertes Mittagessen.
Der Rhein-Marne-Kanal wurde von 1839 bis 1853 gebaut und führt von Straßburg bis Vitry-le-Francois an der Marne. In seinem Verlauf mussten 154 Schleusen errichtet werden. Das Schiffshebewerk von Arzviller wurde 1969 fertiggestellt und ersetzt mit einer Höhe von 44 Metern insgesamt 17 Schleusen, für deren Durchfahrt ein Boot früher einen ganzen Tag gebraucht hatte. Das Hebewerk wird nur mit Wasserkraft betrieben. Die Senioren fuhren auf einem kleinen Ausflugsschiff in den Trog, der nach rund 20 Minuten den unteren Kanal erreicht hatte. Anschließend ging es nach oben zurück.
Die Besichtigung einer Cristallerie, direkt am Schiffshebewerk gelegen, bot willkommene Abwechslung und auch Gelegenheit für eine Kaffeepause.
Das letzte Ausflugsziel war Zabern, Saverne. Die Altstadt zeichnet sich durch zahlreiche Fachwerkbauten aus dem 16. und 17. Jahrhundert aus. Das herausragende Bauwerk ist das 1790 fertig gestellte Rohan-Schloss, das unter anderem das Stadtmuseum beherbergt. Am Rhein-Marne-Kanal, der mitten durch die Stadt führt, wurde der kleine, dort angelegte Hafen besichtigt.
Roland Joessel erwies sich überall als fach- und sachkundiger Führer und erhielt dafür viel Lob, als er auf der Heimfahrt den Bus wieder verließ. Natur, Technik, Kunsthandwerk und Städtebau, all dies bot dieser abwechslungsreiche Ausflug zu den elsässischen Nachbarn. Die nächste Fahrt des Altenwerks Nordrach führt im Juni zum Lotharpfad und ins Wolftal.