»Kolonie-Karle« Karl Oehler, ein vielseitig interessierter und engagierter Mann, kann am Dienstag auf 70 Lebensjahre zurückblicken.
Karl Oehler kam am 7. Mai 1949 als drittes von vier Kindern seiner Eltern August und Theresia Oehler am Stollenberg in Nordrach zur Welt. Er wuchs dort zusammen mit zwei Schwestern und einem Bruder auf und besuchte zunächst die Volksschule. Danach ließ er sich zum Elektroinstallateur in der Firma Huber in Berghaupten ausbilden. Als solcher arbeitete er von 1967 bis 1974 bei der Maschinenfabrik Junker in Nordrach. Während dieser Zeit absolvierte er seinen Wehrdienst und besuchte die Meisterschule in Freiburg, die er erfolgreich als Elektroinstallationsmeister abschloss. Von 1974 bis 1977 wechselte er dann zur Firma Hauser-Elektronik nach Offenburg und danach zur Rehaklinik Klausenbach in Nordrach, wo er als Technischer Betriebsleiter bis zum Rentenalter arbeitete. Er hat dort dafür gesorgt, dass die Gebäudetechnik zeitgemäß erneuert wurde.
Sein privates Glück fand Karl Oehler zunächst in Ohlsbach. Er arbeitete im Hause der Eltern von Angelika Lemke und dabei lernten sie sich kennen und schätzen. Im Jahre 1970 fand die Hochzeit statt und das junge Paar zog zunächst in die Wohnung von Oma Mellert in Ohlsbach. Im Jahre 1975 siedelte das Paar nach Diersburg um. 1978 zog Karl Oehler nach Nordrach-Kolonie, ins Personalwohnhaus der Rehaklinik Klausenbach.
Karl Oehler konnte das »Kraftfahrerhaus« oberhalb der Klinik erwerben, sanierte das Haus grundlegend und zog dort im Jahre 1982 ein.
Im Jahre 1993 trennten sich Karl und Angelika Oehler, blieben sich aber weiterhin freundschaftlich verbunden. Im Jahre 1998 heiratete Karl Oehler die vom Stollenberg stammende Karin Himmelsbach. Drei Kinder schenkten sie das Leben.
Karl Oehler kann nicht nur auf eine steile berufliche Karriere stolz sein. Auch im ehrenamtlichen Bereich hat er sich vorbildlich engagiert, wie nur wenige. Vor allem der Schwarzwaldverein ist ihm ans Herz gewachsen. Seit rund fünfzig Jahren ist er Mitglied, seit über 30 Jahren hat er als zweiter Vorsitzender Verantwortung übernommen, seit drei Jahren leitet er den Verein. Karl Oehler ist es vor allem zu verdanken, dass der Schwarzwaldverein die Backofenschmiede sanieren konnte, was Karl Oehler den ehrenden Beinamen »Schmiedemeister« eingebracht hat. Auch bei der Anlegung der Hans-Georg-Kluckert-Anlage beim Kindergarten war er maßgeblich beteiligt.
Als Narrenrat hat er 25 Jahre lang Fasent gefeiert. Er war bei der Erstellung des Narrenbrunnens beteiligt und stellte viele Jahre lang die Glasschiebli für das Häs her. Er ist Gründungsmitglied des Historischen Vereins und auch langjähriges Mitglied im Alpenverein, DRK und Sportverein ASV.
Karl Oehler übernahm elf Jahre lang das Amt des Elternbeiratsvorsitzenden an der Grundschule Nordrach und war im Elternbeirat des Bildungszentrums Zell tätig.
Karl Oehler rettete die Turmuhr, die jahrzehntelang die frühere Lungenheilstätte Kolonie schmückte, vor dem Alteisenhändler, richtete sie wieder her und stellte sie dem Puppenmuseum als Leihgabe zur Verfügung.
Das Wohnhaus von Karl und Karin Oehler ist leicht zu finden. Wer im Sommerhalbjahr durch den Ortsteil Kolonie fährt, stößt auf ein mit Blumen und Pflanzen vollständig umgebenes Haus. Fuchsien, Kakteen, Zitronen- und Lorbeerbäume schmücken es, alles ist selbst gezüchtet. In früheren Jahren, als die Gemeinde Nordrach noch einen Blumenschmuckwettbewerb durchgeführt hatte, war das Ehepaar Oehler stets unter den Preisträgern.
Das Innere des Wohnhauses beherbergt weitere Schätze, einem Museum gleich, darunter eine große Steinsammlung und unzählige Souvenirs von den Reisen der Oehlers in alle Erdteile. In seiner eigenen Technikwerkstatt im Keller, berichtet Karl Oehler, habe er seinen und anderen Kindern aus der Nachbarschaft die Grundzüge der Elektrizität beigebracht.
Seinen Geburtstag feiert Karl Oehler außerhalb Nordrachs im Kreise seiner Familie. Die ihm verbundenen Vereinsmitglieder und der Stammtisch werden aber nicht zu kurz kommen.
Die Heimatzeitung schließt sich den zahlreichen Gratulanten an und wünscht dem Jubilar noch viele erfüllte Jahre.





