Für ihren 25. Aufenthalt in der Winkelwaldklinik wurde Edeltraud Debudey mit einer kleinen Feier geehrt. Die Göppingerin kommt regelmäßig nach Nordrach, um hier Kraft zu tanken, vom Stress zuhause abzuschalten.
»Hier ist mein Ruhepol«, erzählt Debudey während einer gemütlichen kleinen Feierrunde, die ihr zu Ehren im öffentlichen Café der Winkelwaldklinik veranstaltet wurde. Im Jahr 1996 war es, dass sie zum ersten Mal in die Klinik kam, damals noch zur Reha.
Obwohl sie sich im Wechsel auch an zwei anderen Reha-Orten aufhält, reist sie seither teilweise zwei Mal im Jahr nach Nordrach. Dann nimmt sie sich in dem idyllischen Luftkurort eine Auszeit in Form einer »persönlichen Gesundheitswoche«, wie sie es formuliert, »denn zu Hause habe ich viel Stress.« Lange Jahre widmete sie sich der aufopferungsvollen Pflege zunächst ihres Mannes, dann ihrer Eltern, hat auch soeben erst wieder schwere Zeiten überstanden und tankt in der Winkelwaldklinik nun Kraft für anstehende Entscheidungen. Laufen und Nordic Walking gehört für die viel Sport Treibende dazu, für den Fitnessraum allerdings ist es ihr derzeit zu heiß.
»Ich bin schon oft von anderen gefragt worden: Wie kannst du nur zur Erholung in eine Klinik gehen, in die auch viele Krebspatienten kommen?«, erzählt sie von Reaktionen aus dem Bekanntenkreis, »die können einfach nicht verstehen, wie gut es mir hier geht.«
Bettina Lehmann-Isenmann, die Geschäftsleitende der Klinik, sowie Christa Heilig-Seidl als Assistentin der Geschäftsführung nicken, kennen sie dieses Vorurteil doch nur zu gut. Aber sie wissen auch: »Wenn die Leute dann zu uns kommen, sind die Bedenken schnell ad acta gelegt.«
Ihre Freude über Debudeys Treue zu der Einrichtung ist groß: »Hoffen wir auf die nächsten 25 Mal«, schüttelt Lehmann-Isenmann der 70-jährigen Jubilarin die Hand, »mir würde etwas fehlen, wenn es sie nicht gäbe.« Sie bedankt sich mit einem Massage-Gutschein und mit Blumen. »Meine Farben!«, freut sich die Jubilarin über den sonnengelb leuchtenden Sommerstrauß.
Im Namen von Bürgermeister Carsten Erhardt dankte auch die Touristen-Information für Debudeys stetes Wiederkommen und überreichte neben der Treue-Urkunde ein Nordracher Geschichtsbuch sowie Moospfafflikör aus heimischen Brennkesseln.





