Katrin Schütz, Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, besuchte am 1. März 2018 den Schleifmaschinen-Hersteller Junker. Am Firmensitz in Nordrach informierte sie sich über die Vorreiterrolle des Traditionsunternehmens bei der Digitalisierung von Schleifmaschinen. Außerdem zeigte die Wirtschaftsexpertin großes Interesse an der internationalen Ausrichtung des badischen Unternehmens.
Erste Kontakte zwischen der Firma Junker und Staatsekretärin Katrin Schütz gab es bei der Hannover-Messe im Herbst 2017. Gestern folgte sie nun der Einladung der Firma Junker nach Nordrach, um den erfolgreichen Maschinenbauer auch vor Ort kennenzulernen. Die 50-jährige Katrin Schütz stammt aus Ettlingen und war vor ihrer politischen Karriere selbst viele Jahre Geschäftsführerin eines mittelständischen Unternehmens und zeigte sich deshalb auch sehr interessiert, die Firma Junker kennenzulernen.
Industrie 4.0 in der Praxis
»Digitalisierung versetzt uns in die Lage, Energie und Ressourcen effizienter einzusetzen und unsere Produktivität zu steigern«, so Katrin Schütz. Den Weg der Umsetzung von Industrie 4.0 geht Junker, Marktführer im Bereich CBN-Hochgeschwindigkeitsschleifmaschinen, schon lange erfolgreich. Davon überzeugte sich die Staatssekretärin bei ihrem Besuch in Nordrach.
Wie Industrie 4.0 in der Praxis bei der Junker Gruppe funktioniert, erklärte Geschäftsführer Rochus Mayer: »Seit über zehn Jahren setzen wir konsequent auf umfangreiche Erfassung von Maschinen- und Prozessdaten. Mit unserem Programm »partner4Ju« passen wir jetzt die Digitalisierung der Maschinen exakt auf die Bedürfnisse des Kunden an.«
Digitalisierung steigert die Möglichkeiten von Maschinen. Und sie macht die Welt kleiner: Selbst Kontinente sind nur einen Mausklick entfernt. Junker hat Niederlassungen auf der ganzen Welt. Innerhalb der Gruppe ist die digitale Kommunikation längst Gewohnheit. »Wir schauen über den Tellerrand, sammeln Wissen aus aller Welt, tauschen uns aus«, so Rochus Mayer. Staatssekretärin Katrin Schütz schätzt die globale Ausrichtung der Junker Gruppe: »Offenheit gegenüber neuen Märkten trägt dazu bei, Deutschland weiterhin als einen der weltweit führenden Technologiestandorte zu sichern.«
Künftig wird es möglich sein, dass Maschinen ebenso selbstverständlich direkt miteinander kommunizieren. Rochus Mayer sieht dieser Entwicklung gespannt entgegen: »Wir sind global bestens vernetzt. Und bei der Digitalisierung unserer Maschinen sind wir dem Trend voraus.« Um den Vorsprung auch weiterhin zu halten, setzt die Junker Gruppe unter anderem auf Weiterbildung seiner qualifizierten Mitarbeiter. Der Geschäftsführer erklärt: »Wir haben gemeinsame Projekte mit der technischen Hochschule Offenburg. Mit solchen Kooperationen stellen wir sicher, dass mit den steigenden Ansprüchen vor allem in der Informationstechnik auch unser Know-how entsprechend wächst.«
Zahlreiche Neuentwicklungen
Zum Ende des Besuchs im Schwarzwald traf Staatssekretärin Katrin Schütz außerdem Firmengründer und Inhaber Erwin Junker. Beim gemeinsamen Gespräch zeigte sie sich auch beeindruckt von dessen Lebenswerk und seinem Lebensmotto: »Was du auch tust – handle klug, bedenke stets das Ende«. Wie sehr der Unternehmer sein Motto schon immer befolgt, belegt die Vielzahl der patentierten Verfahren und innovativen Technologien, mit der Junker seit 1962 die Schleiftechnologie prägt. So brachte Junker 1963 bereits wenige Jahre nach der Unternehmensgründung die weltweit erste vollautomatische Nutenschleifmaschine für Gewindebohrer auf den Markt. Zahlreiche weitere branchenprägende Neuentwicklungen folgten.
Auch mit persönlichen Anliegen wandte sich Fabrikant Junker an die CDU-Politikerin.
Zur Kenntnis genommen habe sie, dass Erwin Junker Besitzer der Burg Windeck geworden ist. »Wenn die Tür offen steht, muss man durchgehen«, erklärte Fabrikant Junker mit Stolz.