Am vergangenen Freitag waren die Nordracher Frauen bei ihrer Frauenfasnacht unter sich und lachten herzlich über so manchen Scherz. Verena Vollmer, von den Landfrauen nur Vev genannt, führte durchs Programm.
Gleich zu Anfang ging es fetzig los. Funkenmariechen kamen herein, schön anzusehen und mit flottem Schritt. Besonders ein Mariechen (Agnes Walter) stach hervor. Mit Kostüm von Karl Lagerfeld, Stiefeln aus Paris und toller Figur! Besonders der Breittanzschritt hatte es ihr angetan, alle sollten mitmachen. Doch es wurde ihr gleich zu anstrengend. Voller Frust erzählte sie, dass sie schon fünf Männer bei den Hebefiguren verbraucht hat.
Nun wurde ein Korb hereingetragen. Wer kam wohl da hinein? Bubi, einst aus Rumänien – jetzt vom Schönwald. Wer ist Bubi? Na ein Hund! Frauchen (Gudrun Kern) erzählte Neues aus dem Hintertal. Schließlich bekommt davon das Vordertal so gut wie nichts mit. Die Wildsauen sind fort, Faißt-Franz ist ausgewandert und Frauchen hat geheiratet. Aber nicht wie jeder andere – nein, unterm Hochsitz mit Bürgermeister und Hund. Beim Pilze sammeln des jungen Glücks gibt es Aufregung. Die Pilze sind so bitter, dass schon mit dem Schlimmsten gerechnet wird. Doch es ist ein ungiftiges Exemplar. Probleme mit Nachbars Kater, der überall seine Duftnoten lässt, sind noch nicht aus der Welt geschafft. Und auch in der Winkelwaldklinik ist einiges los. Junge spanische Pfleger bringen die älteren Damen in den zweiten Frühling.
Jugendwahn? Nein, danke!
Die Kropfig vom Maidlehuber (Veronika Hoerth) hatte starke Probleme mit Bohnen, besonders in der Kirche. Ihr Fazit: Isst du Bohnen, meide die Kirche!
Zwei tanzende, rosa Schweinchen brachten anschließend den Saal mit einer tierischen Polka in Stimmung. Um eine Zugabe kamen Agnes Walter und Maria Schwarz nicht herum. Weiter ging es mit »Endlich befreit vom Jugendwahn« von Brunhilde Sternberg, einem kurzen Sketch über das Altern.
Die altbekannten Putzwieber (Maria Schwarz, Margarete Vollmer, Agnes Walter) wussten Tratsch und Klatsch, welchen sie mit hochprozentigem runterspülen mussten. Ob Christa Späth die Lockenwickler auf dem Kopf vergisst, Wurstuschi immer als letzte geht und nun sogar den Friedhof abschließen soll oder in Herbriks telefonische Auskünfte über Strumpfhosen gegeben werden. Fast einen Currykirschkuchen gab’s bei der Geburtstagsfeier von Kati, zum Glück hat sie es noch bemerkt! Selbst von dem entlegenen Hirzenberg gibt’s Unglaubliches zu berichten: Die moderne Technik hat Einzug gehalten in Form eines Saugroboters, der leider auf Wanderschaft ging. Er hat den Namen »chérie«, so ruft Sofie ihn auch – da kann es zu Verwechslungen kommen.
Zum Schluss kam der Teufel in Person und steckte mehrere Feuer an. Zum Glück war die Feuerwehr schnell da und löschte. Die Tanzfläche gehörte nun den alde Wieber, die voll Elan abrockten. Mit der fetzigen Musik hielt Kati Isenmann die Truppe bei Stimmung. Damit alles glatt lief, halfen Katharina Vollmer und Sabine Schmieder im Hintergrund mit. Weitere Mitwirkende: Anna Lena Schwarz, Ruth Webering, Angela Karle und die jungen Nachwuchskünstler.