Mehr als zwanzig Mal waren die beiden Badischen Sportbünde (BSB Nord und BSB Freiburg) mit ihren Lehrgängen »Sport in der Krebsnachsorge« bereits zu Gast in der Winkelwaldklinik. Im Dezember letzten Jahres kamen 14 Frauen und ein Mann nach Nordrach, um sich ausbilden zu lassen.
Die 15 Teilnehmer unterschiedlichen Alters, alle bereits Übungsleiter in ganz verschiedenen Sportarten, hatten alle das gleiche Ziel: die für sie neue Ausbildung »Sport in der Krebsnachsorge« absolvieren. Trotz widriger Wetterverhältnisse kamen alle pünktlich in Nordrach an. Nach vorsichtigem Beschnuppern und einer netten Begrüßung und Hausführung durch Lehrgangsleiterin Heidi Mayer vom Badischen Sportbund ging es nach dem Abendessen gleich sportlich zur Sache.
Dr. Lars-Hendrik Nipken übernahm den thematischen Einstieg über Brustkrebs, Stadien, Behandlungsmöglichkeiten und vieles mehr. Aber auch die Vorträge und Informationen der Psychologinnen, der Physiotherapeuten, der Ergotherapeutin, Diätassistentin und der Krankenschwester haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Die Tage waren lang und ausgefüllt mit viel theoretischer und praktischer Wissensvermittlung. Von Psychologie über Behandlungsmöglichkeiten, Pflege, Bewegung und Entspannung, Netzwerke, Organisation und Aufbau von Gruppen bis hin zur Zertifizierung zwecks Abrechnung bei den Krankenkassen wurden die Teilnehmer umfassend informiert. Bei sportspezifischen Praxisangeboten und Übungen bei bestimmten, krankheitsbedingten körperlichen Einschränkungen waren alle konzentriert und aktiv gefordert. Um die vielen neuen Eindrücke und Informationen auch verarbeiten zu können, war eine Abendwanderung mit Einkehr ein Novum in der Geschichte der Ausbildung in Nordrach.
Bauchkribbeln gab es dann doch vor der mündlichen Prüfung, bei der die anwesenden Prüfer das gelernte Wissen aus den Lehrgangsteilnehmern herauskitzelten. Nachdem alle auch die praktische Prüfung bestanden hatten, gab es rundum das Versprechen, sich in zwei Jahren auf jeden Fall wieder zur Fortbildung in der Winkelwaldklinik zu treffen. Dann können sicher Erfahrungen ausgetauscht werden und auch, wie die neu angebotenen Gruppen »Sport in der Krebsnachsorge« angenommen wurden.




