Im Jahr 2011 wurde die »Saftladen Nordrach Genossenschaft« zur Herstellung und Vermarktung regionaler Spezialitäten gegründet. Schwerpunkt der Arbeit war und ist die Verarbeitung von regionalem Streuobst, um die Kulturlandschaft Streuobst langfristig zu sichern. Da eine Fortführung des Projekts in Genossenschaftsform nicht mehr möglich war, wurde nach einem geeigneten Nachfolger gesucht. Theresa und Ansgar Horsthemke werden den »Saftladen Nordrach« übernehmen und ihn gemeinsam mit ihrer Familie weiter mit Leben füllen. Die Genossenschaft befindet sich bis zum Jahresende in Abwicklung.
Bis heute wurden über 30 Tonnen Streuobst aus Nordrach und den Nachbargemeinden zu Saft und Secco verarbeitet und vermarktet. Bei vielen regionalen Veranstaltungen wie zum Beispiel den Naturparkmärkten im Umkreis, gab es Saft und Secco vom Saftladen zum Verkosten und Kaufen. Der Vertrieb findet ausschließlich in der Region über den Einzelhandel statt.
Getragen wurde die Genossenschaft von einem ausschließlich ehrenamtlichen Team aus Vorstand und Aufsichtsrat. Der wirtschaftliche und ideelle Erfolg brachte jedoch ein immer höheres Arbeitspensum mit sich, das in der bisherigen Form nicht mehr abgedeckt werden kann. Ein weiterer Faktor sind die Prüfungen und Prüfungsgebühren, die von einer so kleinen Genossenschaft fast nicht getragen werden können. So beschloss das Vorstandsteam bereits 2015 intensiv nach einer anderen Gesellschaftsform zu suchen. Zum 31. Dezember 2016 beschloss man die Auflösung des Saftladens Nordrach als Genossenschaft.
Idee und Produkte sollen weiter getragen werden
Alle Beteiligten waren sich jedoch einig, dass die Idee und die Produkte in jedem Fall weiter getragen werden sollen. Anfang des Jahres 2017 war klar, dass es geeignete Nachfolger geben wird, die das bisherige Konzept weiter betreiben und ausbauen möchten.
Theresa und Ansgar Horsthemke werden den Saftladen Nordrach übernehmen und mit ihrer Familie weiter mit Leben füllen. »Für uns eine optimale Konstellation. Den Saftladen in privater Form weiter zu betreiben bedeutet zum einen weniger Verwaltungskosten, zum anderen auch eine höhere Flexibilität. Der Hof der Familie Horsthemke ist ein tolles, neues Zuhause für den Saftladen. Eingebettet in große Streuobstwiesen ist hier das Saftladen-Programm weiter ausbaubar. Wir freuen uns!«, so Barbara Kamm-Essig, Vorstand Saftladen Nordrach e.G.
Eine echte Alternative zur Vermarktung von Streuobst
»Der Saftladen bildet eine ideale Weiterentwicklung unseres im Nebenerwerb betriebenen Hofes. Durch die Arbeit der Genossenschaft in den letzten Jahren wurde eine tolle Aufbauarbeit geleistet und eine echte Alternative zur Vermarktung von Streuobst geschaffen. Dies wollen wir erhalten und in den nächsten Jahren ausbauen. Ideen haben wir bereits viele und die ein oder andere Produktneuheit bzw. -weiterentwicklung können wir eventuell schon im neuen Jahr präsentieren, wenn wir trotz der widrigen Vegetationsbedingungen in diesem Jahr noch ausreichend Obst am nächsten Annahmetermin erhalten. Wir bitten daher alle bisherigen Mitglieder, Anlieferer und Kunden des Saftladens auch weiterhin um ihr Vertrauen«, ergänzen Theresa und Ansgar Horsthemke.
Nächster Sammeltermin am Freitag, 27. Oktober
Der nächste und voraussichtlich letzte Sammeltermin in diesem Jahr findet am Freitag, 27. Oktober 2017, statt. Angenommen werden gemischtes Streuobst zur Saftherstellung, Bohnapfel (sortenrein) zur Secco-Herstellung sowie (Most-)Birnen, auch gemischt. Angenommen werden frisch geerntete, nicht gespritzte Äpfel und Birnen aus Streuobstanbau aus unserer Region in guter bis sehr guter Qualität!
Der Saftladen kauft frisch geerntete Äpfel zu einem Preis von 20 Euro je 100 kg für das gemischte Obst und 25 Euro je 100 kg für die sortenreinen Bohnäpfel und Birnen. Bitte achten Sie auf die Qualität. Faules Obst kann nicht angenommen werden. Das Obst wird bei der Annahme kontrolliert, handverlesen, gewogen und ausbezahlt. Bitte Anlieferung in Säcken à 50 kg. Die gewünschten Mengen können ab sofort angemeldet werden: Saftladen Nordrach, Tel.: 07838/955361 oder 0151/14927816.
Rechtlich befindet sich die Genossenschaft im laufenden Jahr in der Abwicklung. Nach dem 31. Dezember 2017 kann das Vermögen der Genossenschaft gemäß der Anteile an die Mitglieder verteilt werden.


