Zehn Jahre Dirigent Axel Berger – das musste gefeiert werden. Das Blasorchester Biberach hatte für sein Adventskonzert ein Programm zusammengestellt, das die musikalische Entwicklung zeigen sollte. Ob das Publikum begeistert sein würde?
Lange vor 17 Uhr war klar: Das wird eng. Die Pfarrkirche St. Blasius füllte sich rasch. Schon lange vor Beginn suchten sich viele einen Platz. Wer kam, wollte hören, was das Blasorchester Biberach zum Advent vorbereitet hatte – und was sein Dirigent Axel Berger in zehn Jahren aus dem Klangkörper gemacht hat.
„Best of – 10 Jahre Axel Berger“ hatte der folgerichtig das Konzert überschrieben. Das Programm ließ hören, wie sich Klang und Zusammenspiel über die Jahre entwickelt haben. Junge Musikerinnen und Musiker sind hinzugekommen. Alle Stücke hätte das Publikum aus früheren Konzerten kennen können – für einige Jüngere im Orchester waren sie neu.
Schon die ersten Stücke zeigten, wie breit das Orchester inzwischen musikalisch aufgestellt ist. Auf „Tochter Zion“ folgten die monumentalen Klänge aus „Exodus“ (aufgeführt 2017), danach das stilübergreifende „Concerto d’Amore“ (aufgeführt 2017).
Axel Berger stand im schwarzen Anzug auf dem Podest, die Partitur vor sich. Die linke Hand in der Luft, die rechte führte den Taktstock mit kleinen, schnellen Bewegungen. Manchmal verzog er das Gesicht, als würde er einzelne Töne formen. Dann wieder riss er beide Arme hoch, um den Musikern eine explodierende Stelle anzuzeigen. Es war weniger ein Dirigieren im klassischen Sinn, mehr ein Spiel mit Spannung und Loslassen. Das Orchester folgte ihm mit wacher Präzision.
Alphorn auf den Kirchenstufen
Besonders wurde es bei „Alphornzauber“ (aufgeführt 2018). „Berge und Schnee können wir nicht herbeiholen, aber ein echtes Alphorn – das geht“, kündigten die bewährten Moderatoren Alexander Herde und Mareike Serrer an. Dann stand Nicolas Pfeifle, ein alter Weggefährte Bergers aus Stuttgart, mit dem riesigen Instrument auf den Stufen zum Altarraum. Das Alphorn klang tänzelnd und ein wenig nostalgisch. Das Orchester begleitete behutsam, die Percussion erinnerte an Pferdeschlitten.
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