„Stadtradeln“ in Biberach – Wiebke Fix hat sich bei Teilnehmern umgehört und berichtet über deren Erfahrungen. Die Freude an der Bewegung begeistert.
Bereits seit Anfang des Monats läuft die Aktion „Stadtradeln“. Bis am Dienstag, 21. Mai können die insgesamt acht Teams mit über hundert Radelnden noch Kilometer sammeln, in dem sie eifrig in die Pedale treten und möglichst viele Wege per Rad erledigen. Bereits über 2.000 km hat das Team „Kita St. Barbara“ gesammelt, das mit 32 Radelnden die größte Gruppe bildet, gefolgt vom Team „Chor für alle“ und Team „Musikverein Biberach“. Jeder kann ein Team gründen und man kann sich auch jetzt noch für die letzte Stadtradeln Woche anmelden: www.stadtradeln.de/biberach-baden
Die gesammelten Kilometer werden online eingetragen oder per Stadtradeln-App getrackt. Auch die im Urlaub oder am Wochenende geradelten Kilometer zählen. Dabei ist es egal, ob man eine lange Radtour gemacht hat oder das Kind ein Stückchen mit dem Laufrad gefahren ist: Alles zählt!
Die Vorteile liegen auf der Hand
1. Du bist klimafreundlich unterwegs und leistest somit einen Beitrag zum Klimaschutz.
2. Du zeigst und hilfst mit, dass das Thema „Radinfrastruktur“ in den Blickpunkt rückt und Kommunen fahrradfreundlicher werden. Durch das anonymisierte Aufzeichnen deiner Strecken per Stadtradeln App kann die Radverkehrsplanung optimiert werden.
3. Du bewegst dich an der frischen Luft und bist Teil des Teams und das fühlt sich einfach gut an. Mit jedem Weg, den du per Rad zurücklegst, sammelst du Kilometer für dein Team und unterstützt deine Kommune.
Wiebke Fix hat sich einmal umgehört, wie es den Teilnehmern aus Biberach beim Stadtradeln geht, was sie bewegt und umtreibt. Hier kommen verschieden Stimmen zu Wort, aber alle haben eines gemeinsam: Sie radeln gerade besonders eifrig und tragen den Gedanken „Dabei sein ist alles“ voll und ganz mit.
Warum machst du beim Sradtradeln mit?
Nuno, 14 Jahre, Schüler: „Da ich zwischen Frühling und Herbst sowieso mit dem Fahrrad zur Schule und zum Sportverein fahre, passt es gut. Das Stadtradeln ist ein zusätzlicher Ansporn für mich noch öfter mit dem Fahrrad zu fahren und mich zu bewegen. Da ich die Kilometer fahre, kann ich sie dann auch beim Stadtradeln eintragen.
Paul, Vater und Selbstständiger: „Das Stadtradeln kam für mich direkt zur richtigen Zeit: Es hat mich motiviert vom Auto aufs Fahrrad umzusteigen und am Kinzigdamm entlang zur Arbeit zu fahren. Überall blüht es, es weht einem ein frischer Wind um die Nase. Man kann noch einmal abschalten und sieht einfach auch mehr entlang der Strecke. Ich brauche zwar dreimal so lang, aber es bringt mir einfach so viel Spaß und gute Laune und tut mir gut.“
Sarah, Mutter und Angestellte: „Ich finde es spannend, wie viele Kilometer innerhalb von drei Wochen zusammenkommen und habe für mich den Spaß am Fahrrad fahren einfach wiederentdeckt. So viele Ziele kann man tatsächlich mit dem Fahrrad erreichen und dabei ist es eben auch noch nachhaltig.“
Anton, 8 Jahre, Schüler: „Ich habe gerade ein neues Fahrrad bekommen und möchte am liebsten überall damit hinfahren. Und wenn ich dabei gleich noch Kilometer sammeln kann, ist das umso besser – für mich, mein Team und die Umwelt.“
Valentin, 6 Jahre, Kindergartenkind: „Ich fahre gerne Fahrrad, Laufrad, (Tret)Roller und Kettcar. Und das Tolle ist, dass alle Strecken zählen. Ich will ganz viele Kilometer sammeln.“
Claudia, Mutter aus Biberach: „Ich versuche alle meine Alltagsziele mit dem Rad oder einem Lastenrad zu erreichen. Und beim Stadtradeln schenke ich diese Kilometer gerne meinem Verein.“
Welche Strecke findest du besonders schön und welche Tour ist dir in Erinnerung geblieben?
Valentin, 6 Jahre, Kindergartenkind: „Am besten finde ich Fahrradtouren mit einem spannenden Ziel. Einmal sind wir zum Erdbeeren pflücken mit Kindergartenfreunden gefahren oder ein anderes Mal waren wir auf einem Waldspielplatz. Das will ich noch ganz oft machen.“
Paul: „Mir gefällt die Strecke auf dem Kinzigtalradweg. Gerade zwischen den Dörfern ist der Weg gut umgesetzt. Manchmal habe ich auch Lust etwas Neues auszuprobieren und fahre ein Stückchen durch den Wald oder mal auf der anderen Kinzigseite.“
Sarah: Morgens bei sich lichtendem Nebel und Sonnenaufgang zur Arbeit zu radeln, ist ein besonderes Erlebnis. Die Stimmung am Morgen hat mir Energie für meinen Tag gegeben.“
Angelika, Hausfrau aus Biberach: „Für mich war es wunderschön mit meinem Mann und meinen Kindern auf den Muttertagsmarkt nach Nordrach zu radeln. Dort haben wir uns gestärkt und sind durch die wunderbar blühende Frühlingslandschaft wieder nach Hause geradelt. Dabei noch Kilometer für mein Team zu sammeln, gibt mir ein gutes Gefühl.“
Nuno, 14 Jahre, Schüler: „Die Strecke von Biberach nach Wolfach finde ich sehr schön. Es gibt zwar eine leichte Steigung, aber das packt man ganz gut ohne E-Bike. Außerdem ist der Flößerpark in Wolfach sehr idyllisch und schön, um dort eine Rast einzulegen.“
Claudia: „Besonders toll sind die Touren, wenn mein 3-jähriger Sohn auf seinem Fahrrad vor mir herflitzt. Der Spielplatz in Bollenbach ist ein schönes Ziel. Man radelt an der Kinzig an wunderschönen Blumenwiesen entlang und fährt über eine Holzbrücke. Vorbei an Erdbeerfeldern und wir wurden hier sogar mit frisch gepflückten Erdbeeren belohnt.“
Welche Ideen und Vorschläge hast du zum Rad fahren rund um Biberach?
Paul: „Ich würde mir noch wünschen, dass der Kinzigtalradweg auch innerhalb der Orte noch so ausgebaut wird, wie das bereits zwischen den Dörfern der Fall ist, so dass man unbeschwert mit den Kindern radeln kann.“
Sarah: „Ich finde die Feldwege rund um Bruch, Fröschbach und das Waldterrassenbad recht gefährlich. Oft rasen die Autos an uns vorbei. Ich würde mir hier breitere Wege und eine 30er Zone wünschen.“
Salomon, 4 Jahre: „Ich wünsche mir immer freie Fahrt und dass ich nicht bremsen muss. Auch Fahrradständer, in die mein Kinderfahrrad reinpasst, fände ich noch affenstark.“
Antonia, Mutter aus Prinzbach: „Ich habe einen Wunsch: Ein Fahrradweg nach Prinzbach muss her. Dann könnte ich viele Wege auch mit dem Fahrrad erledigen statt das Auto zu nehmen.“
Pia, Mutter aus Biberach: „Es ist schon nervig, wenn ich mit den Kindern und dem Fahrradanhänger unterwegs bin und Gehwege zugeparkt sind. Außerdem stehen auch Mülltonnen oft im Weg. Das macht es für uns manchmal ganz schön gefährlich und die Kinder müssen dann doch auf der Straße fahren.“
Claudia: „Toll wäre es, wenn an Kreuzungen innerorts der Gehweg abgeflacht wäre, so dass auch Kinder die Straße besser überqueren können.“
Nuno: Ich fände es toll, wenn noch mehr Menschen beim Stadtradeln mitmachen würden. Viele fahren sowieso Fahrrad, aber haben sich noch nicht angemeldet. Macht doch noch mit und schließt euch einem Team an!“