Zum Höhepunkt des Festes wurden die Fahrzeuge durchgezählt und das Ergebnis war imposant: 62 Unimog, sieben MB-Trac und 85 Schlepper fanden am Sonntag den Weg nach Biberach
Am vergangenen Sonntag veranstalteten die „Unimog- und Schlepper-Freunde Biberach e.V.“ ein Unimog- und Schlepper-Treffen. Das Fest fand in der Ortsmitte von Biberach, direkt vor dem Rathaus, statt. Es war bereits das 18. Mal, dass dieses Fest veranstaltet wurde.
Nachdem der Männergesangverein sein Sommerfest nicht mehr durchführte, hatte Sänger Wilhelm Schmieder aus Prinzbach die Idee „man könnte doch Unimog- und Schlepper speziell zu einem Treffen auf dem Sommerfest einladen“.
Beginn einer Erfolgsgeschichte
Dies war der Beginn einer Erfolgsgeschichte: in den Anfangsjahren nur zögerlich, dann aber immer stärker kamen sie: alte Schlepper, Unimog. Viele exotische Fahrzeuge, zum großen Teil noch im Einsatz und so wie sie im täglichen Gebrauch waren.
Im Jahr 2019 wurde der erste Unimog- und Schlepper-Treff unter der Ägide des 2018 gegründeten Vereins durchgeführt. Und es war ein voller Erfolg: wie zuvor kamen die befreundeten Schlepper- und Unimog-Fahrer mit Ihren Fahrzeugen nach Biberach und erlebten einen schönen Tag. Rund 130 Fahrzeuge waren 2019 zu verzeichnen.
Veranstaltung ist ein Turbo-Fest
Was man zum Biberacher Unimog- und Schlepper-Treff wissen muss: das Fest wird als sogenanntes „Turbo-Fest“ durchgeführt. Das bedeutet, der Festaufbau findet erst am Sonntagmorgen ab 7 Uhr statt. Dann wird der Lastenfallschirm statt eines Zeltes gespannt, die Theken aufgestellt, die Bestuhlung mit Biergarnituren hergestellt und die Küche aufgebaut. Zusätzlich werden die vielen anderen Dinge rund um das Fest organisiert und gebracht.
Um 10.30 Uhr beginnt das Fest offiziell. Und abends um 20 Uhr ist alles wieder abgebaut und verstaut. Somit müssen am Montag nur noch die Transportwagen wieder an ihren Ausgangsort zurückgefahren werden und vom Fest ist nichts mehr zu sehen. Das Fest ließe sich auch gar nicht anders durchführen da die Personaldecke wie bei allen Vereinen sehr dünn ist und man die Mitglieder nicht überlasten will.
Um 9 Uhr kamen die ersten Teilnehmer
Am 2. Juli war dann aber doch alles ein wenig anders als üblich. Denn bereits um neun Uhr statt um halb elf Uhr kamen die ersten Schlepper- und Unimog angefahren um sich einen Platz zu sichern. Und dann ging es Schlag auf Schlag: Die Einweiser des Vereins sortierten die einlaufenden Fahrzeuge vor und so konnten die zur Verfügung stehenden Stellplätze optimal genutzt werden. Ermöglicht wurde dies, da es dieses Jahr nur eine Festzufahrt gab.
„Wir sind begeistert über eine solch positive Resonanz auf unsere Festeinladung“, so der 1. Vorsitzende Gerhard Große. Bereits um halb zwölf war dann das Fest in vollem Gange und alle Bänke besetzt. Es war zu beobachten, wie sehr die Menschen sich wohlfühlten in freier Atmosphäre unter dem Lastenfallschirm.
Ein Augenschmaus für die vielen Besucher
Und natürlich waren die Fahrzeuge ein Augenschmaus für die vielen Besucher. Es wurde gefachsimpelt und teilweise gerätselt ob der technischen Umsetzung mancher Details an Schleppern und Unimog.
Besondere Fahrzeuge waren dieses Jahr ein Unimog Expeditionsmobil U5023 aus Solothurn/Schweiz. Die Besitzer haben den Gästen Ihr Fahrzeug gerne erklärt und auch innen gezeigt. Und auf der anderen Seite stellte S&G Offenburg einen hochgeländegängigen U5023 mit Pritsche auf Böcke um die maximal mögliche Verschränkung von 30 Grad zwischen Hinter- und Vorderachse zu demonstrieren.
Weit gereiste Teilnehmer
Der Einzugsbereich der Fest besucher mit Fahrzeug war auch weit gespannt: die Fahrzeuge kamen aus Ludwigsburg, Speyer, Villingen-Schwenningen, Freiburg, dem Schwarzwald und sogar aus dem Elsass waren Festbesucher mit dem Unimog angereist.
Es zahlt sich natürlich aus, dass die Mitglieder der Unimog- und Schlepper-Freunde Biberach e.V. ebenfalls sehr vielfältig die Feste der befreundeten Vereine besuchen: beispielhaft, aber nicht vollständig seien genannt: Diersburger Schlepperfreunde, Renchtäler Schlepperfreunde aus Bottenau u.v.m, Feste der Unimog-Regionalgruppen des Unimog-Club-Gaggenau und viele weitere. „Sich gegenseitig dienen durch Festbesuche bringt für alle Beteiligten nur Vorteile“, so Große.
Jeder freie Platz rund ums Rathaus war belegt
Zum Höhepunkt des Festes wurden die Fahrzeuge dann durchgezählt und das Ergebnis war imposant: 62 Unimog, sieben MB-Trac und 85 Schlepper fanden am Sonntag den Weg nach Biberach! Jeder freie Platz rund um das Rathaus war mit Fahrzeugen belegt.
Natürlich war die Platz-Situation dann teilweise etwas angespannt, da fast kein Platz mehr war für Neuankömmlinge und das Fest im wahrsten Sinn des Wortes „geflutet“ wurde mit Menschen. Diese Erkenntnisse, auch aus den Rückmeldungen von Festbesuchern über den Kummerkasten oder das Online-Portal „https://usfb. club/feedback“ werden natürlich in die Festorganisation für 2024 mit einfließen. Denn dem Verein ist wichtig, den Gästen ein maximal angenehmes und entspanntes Fest zu bieten.
Neue Mitglieder – auch ohne Fahrzeug – sind willkommen
Anzumerken wäre noch, dass die Mitgliederstruktur des Vereins „Unimog- und Schlepperfreunde Biberach e.V.“ sich trotz einiger Ausreißer „nach oben“ zwischen 25 bis 40 Jahren bewegt. Also ein jugendlich-spritziger Verein, der auch gerne noch neue Mitglieder aufnimmt. Ein eigenes Fahrzeug ist nicht notwendig und die Mitgliedschaft beitragsfrei da über Spenden und Festerträge die Vereinsfinanzierung gesichert ist. Der Dank gilt allen Sponsoren und Unterstützern des Vereins.
Jugendprogramm
Im Rahmen des „Biberstarkes Ferienprogramm 2023“ der Gemeinde Biberach führt der Verein ein „Waldabenteuer mit Unimog- und Schlepper-Ausfahrt und Grillen“ durch und will damit die Kinder (und die Eltern) der Natur und Technik der früheren Jahre näherbringen. Anmelden kann man sich über die Homepage der Gemeinde Biberach
Dank und Anerkennung
„Den vielen Helferinnen und Helfern, die auch am Fest-Sonntag bis an die Grenzen Ihrer Belastbarkeit geschuftet haben, gilt mein größter Respekt und Dank. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Und trotz der vielen Arbeit lief es auch hinter den Kulissen harmonisch ab und man hatte Spaß an dem, was man tat“, betont Vorstand Gerhard Große: „Jetzt erstmal runterkommen, in 14 Tagen das Fest nochmals Revue passieren lassen und die Verbesserungsmaßnahmen für 2024 besprechen und dokumentieren. Denn: nach dem Fest ist vor dem Fest. Ich persönlich bin glücklich und unendlich dankbar“.
Wiedersehen am 7. Juli 2024
Im Jahr 2024 findet das Fest am 7. Juli statt – immer am ersten Juli-Wochenende!