Eine ausgedehnte Tagesordnung stand bei der 9. Generalversammlung der Bürgerenergiegenossenschaft Biberach (BEGB) an. Mit der Bekanntgabe des Betriebsergebnisses, der Vorstellung der Aktivitäten des Vorstandes, sowie der Neuwahl des Aufsichtsratsvorsitzenden erwartete die Mitglieder der Genossenschaft ein umfangreiches Programm.
Nach der Begrüßung durch den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Robert Fix, stellte Steuerberater Ralf Hecht den Jahresabschluss 2021 vor. Dabei wiesen vor allem die Beteiligung an dem Bürgerwindrad auf der Prechtaler Schanze und die Ende 2021 in Betrieb genommene vierte Photovoltaik-Anlage auf dem neuen Kindergarten überaus positive Zahlen aus.
Vorstandssprecher Dieter Schwörer zeigte in seinem Bericht neben den umfangreichen Aktivitäten aus dem vergangenen Jahr auch mögliche zukünftige Projekte auf. So wurde der Entwicklungsstand zur Freiflächen-Photovoltaikanlage, einer Ladesäule für Elektrofahrzeuge sowie mehreren Photovoltaikanlagen ausführlich erläutert.
Sowohl der Aufsichtsrat als auch der Vorstand der BEGB wurden einstimmig durch die Versammlung entlastet. Ebenso einstimmig wurde durch die Versammlung beschlossen, den Jahresüberschuss aus dem Jahr 2021 auf das Geschäftsjahr 2022 zu übertragen, und dann mit dem zu erwartenden Gewinn eine Dividende auszuschütten.
Nachdem die bisherige Aufsichtsratsvorsitzende, Biberachs Ex-Bürgermeisterin Daniela Paletta, aus persönlichen Gründen nicht mehr für den Aufsichtsrat der BEGB zur Verfügung stand, war eine Nachwahl eines Aufsichtsrates erforderlich. Die Generalversammlung wählte den neuen Bürgermeister Jonas Breig in den Aufsichtsrat, der ihm sogleich in einer internen Abstimmung das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden übertragen hat.
Jonas Breig bedankte sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und gab einen kurzen Ausblick zu dem weiteren energiepolitischen Vorgehen in der Gemeinde. Zur weiteren Ausrichtung auf diesen Themenfeld soll zeitnah ein Gemeindeentwicklungskonzept sowie ein neues Leitbild der Gemeinde erstellt werden. Beide sollen sich auch mit dem Bereich der erneuerbaren Energien befassen, wozu auch Einbringungen und Impulse durch die BEGB erwünscht sind.
Vorstandssprecher Dieter Schwörer gab abschließend zum Ausdruck, dass sich die BEGB mit der zu erwartenden Wende in der Politik, eine verbesserte politische Landschaft für Genossenschaften erhofft. Für die Zukunft werden erweiterte Möglichkeiten für Energiegenossenschaften erwartet, um lokale Projekte für erneuerbare Energien wirtschaftlich umsetzen zu können.