Im Erdgeschoss der »Alten Fabrik« hat am Dienstag Physiotherapeut Sebastian Zehnle nach erfolgreichen Baumaßnahmen seine neue Praxis »Bee-Loft« eröffnet. Damit ist das Denkmalgebäude in der neuen Biberacher Ortsmitte nun komplett belegt. Im Obergeschoss befinden sich die Büroräume der wwg-Architekten. Im Dachgeschoss ist mit dem Rietsche-Saal die gute Stube der Gemeinde Biberach.
»Die langfristige Vermietung des Erdgeschosses in der Alten Fabrik ist ein Meilenstein in der Entwicklung der neuen Biberacher Ortsmitte«, betonte Bürgermeisterin Daniela Paletta. Damit konnte nun ein insgesamt neunjähriger Leerstand und die Suche nach einem langfristigen Mieter erfolgreich beendet werden.
Die Sanierung des Rietsche-Areals, zu dem auch die »Alte Fabrik« gehört, ist in unmittelbarer Nähe zum Rathaus und Ketterer-Haus ein Herzstück des Sanierungsgebietes »Neue Ortsmitte«. Die Gemeinde Biberach hat die »Alte Fabrik« aufwändig erneuert und das Dachgeschoss zu einem multifunktionalen Versammlungsraum ausgebaut. Der »Rietsche-Saal« wurde zur guten Stube der Gemeinde und hat inzwischen den Rahmen für viele schöne Veranstaltungen und wichtige Versammlungen gegeben.
Während die Gemeinde für das Obergeschoss mit den wwg-Architekten schnell einen langfristigen Mieter fand, konnte das Erdgeschoss neun Jahre lang nicht vermarktet werden. Die ursprüngliche angedachte Nutzung als Tagescafé scheiterte ebenso, wie spätere Pläne für eine Arztpraxis, ein Medizinisches Versorgungszentrum sowie für ein Kurs- und Reha-Studio. Selbst Kampagnen in Fachärzteblättern blieben letztlich ohne Erfolg.
In der Zwischenzeit hat die Gemeinde das leerstehende Erdgeschoss immer wieder für Aktionen zur Verfügung gestellt. So wurde in den sehr gefragten Räumen eine Kunstausstellung und eine Krippenausstellung veranstaltet. Mehrere Zeltbetreiber nutzten am Fasentsamstag die Räume regelmäßig als Lager und am Fasent-Samstag 2020 wurde darin ein Oldies-Café eröffnet.
Gemeinderat befürwortete einstimmig das Nutzungskonzept
»Ich habe viel Zeit und Herzblut in das Vermietungsprojekt gesteckt«, blickt Bürgermeisterin Paletta zurück. Umso schneller ging es ab Mitte Mai 2020, als Sebastian Zehnle mit seiner Anfrage auf die Gemeinde zukam, im Erdgeschoss der »Alten Fabrik« eine neue Physiotherapie-Praxis zu eröffnen. Sein Vater, Bauingenieur Karl Zehnle, entwickelte ein Raumkonzept, das auch den Biberacher Gemeinderat überzeugt hat.
Bereits am 15. Juni 2020 sprachen sich der Gemeinderat Biberach und auch Bürgermeisterin Daniela Paletta einstimmig dafür aus, das Erdgeschoss der »Alten Fabrik« langfristig an Physiotherapeut Sebastian Zehnle zu vermieten.
Name »Bee-Loft« lehnt sich an das Fabrikgebäude an
Nach rund sechsmonatiger Bauzeit war die neue Praxis am Montag nun fertiggestellt und bereits am Dienstag konnte Sebastian Zehnle seine ersten Patienten behandeln. Hinter ihm und seiner Familie liegt nun eine anstrengende Bauphase, denn nahezu den kompletten Ausbau wurde in Eigenarbeit ausgeführt. Sebastian Zehnle erhielt dabei die große Unterstützung seiner Familie, angefangen von seinem Vater Karl, der sich als Bauingenieur für die
Planung und das fachliche Know-how verantwortlich zeichnete. Rund 100.000 Euro hat der neue Geschäftsinhaber in den Ausbau sowie in die Ausstattung der Praxis investiert.
Die rund 170 Quadratmeter Nutzfläche sind nun maßgeschneidert für die Physiotherapie-Praxis mit insgesamt vier Behandlungsräumen, einem Aufenthalts- und Entspannungsraum sowie einem großen Trainingsraum mit medizinischen Fitnessgeräten. Die Toilettenanlage im Erdgeschoss der Alten Fabrik kann von den Besuchern der neuen Physiotherapie-Praxis mitbenutzt werden. Direkt beim Rietsche-Kamin stehen für die Praxis vier Parkplätze zur Verfügung.
Sehr kreativ zeigte sich
Sebastian Zehnle auch bei der Namensfindung für seine Praxis. »Bee-Loft« lehnt sich an die ursprüngliche Nutzung und an das Fabrikgebäude an. Das »Bee« erinnert daran, dass die Firma Rietsche in diesen Räumen früher Bienenzuchtgeräte hergestellt hat. Das »Loft« steht für die Umnutzung der einstigen Fabrikhalle.
Weitere Anbieter und Untervermietung
An der Seite von Physiotherapeut Sebastian Zehnle werden weitere Anbieter in den neuen Praxisräumen ihre Dienste anbieten. Diabetes-Beraterin Helene Klein wird künftig in der »Alten Fabrik« Sprechstunden abhalten. Mit am Start ist auch Yoga-Lehrerin Jacqueline Barthel. Weitere Gespräche führt Sebastian Zehnle mit einer Logopädin.
Die Räume in Erdgeschoss sind so konzipiert, dass rund 30 Quadratmeter untervermietet werden können. Es ist ein Beratungsraum mit einem eigenen Empfang und mit getrenntem Eingang. Die Untervermietung erfolgt in Abstimmung mit der Gemeinde Biberach. Denkbar ist beispielsweise, dass hier ein Arzt oder ein Ernährungsberater außerhalb seiner eigenen Praxis Sprechstunden anbietet.
Das große Schaufenster in unmittelbarer Nachbarschaft zum Rietsche-Kamin stellt Sebastian Zehnle gegen einen geringen Beitrag privaten und gewerblichen Anbietern zur Verfügung. In den Schaukästen können handwerkliche Arbeiten oder regionale Produkte präsentiert werden. Auf einer Staffelei können Hobby-Künstler ihre Bilder ausstellen. Stück für Stück soll sich so das Erdgeschoss der »Alten Fabrik« mit Leben erfüllen.
Zu den ersten Gratulanten gehörte am Mittwoch Bürgermeisterin Daniela Paletta. Sie freute sich, dass mit der Physiotherapie-Praxis von Sebastian Zehnle nun das noch fehlende Puzzleteil für die Nutzung der »Alten Fabrik« gefunden werden konnte. Die Räume seien sehr schön geworden und das Gebäude nun insgesamt mit Leben erfüllt. Sie wünschte Sebastian Zehnle für die Zukunft viel Erfolg.
Physiotherapeut Sebastian Zehnle hat langjährige Berufserfahrung
Praxisräume sind modern ausgestattet, so dass vielfältige Anwendungen möglich sind – Virus-Cleaner sorgt für gute Raumluft
Biberach (hps). Physiotherapeut Sebastian Zehnle hat im Corona-Frühjahr 2020 trotz der ungewissen Umstände den Entschluss gefasst, sich mit einer eigenen Praxis selbständig zu machen. Seit 18 Jahren ist er nun schon erfolgreich in seinem Beruf tätig.
Sebastian Zehnle ist gebürtiger Biberacher. Seit fünf Jahren ist der 42-jährige auf dem Schönberg wohnender Seelbacher – und genießt den herrlichen Blick auf seine Heimatgemeinde, wie er selbst betont.
Sein Abitur legte Sebastian Zehnle am Technischen Gymnasium in Offenburg ab mit dem Ziel, danach in das Planungsbüro seines Vaters mit einzusteigen. Sebastian Zehnle entdeckte für sich aber seine Vorliebe für das Gesundheitswesen und absolvierte deshalb in einer Praxis in Eckartsweier eine Ausbildung zum Physiotherapeuten.
Nach einer weiteren beruflichen Station wechselte er zur Praxis Köhler-Butt in Biberach, wo er nun schon 16 Jahre beschäftig war. Auch nach seinem Schritt in die Selbstständigkeit verbinde ihn mit seinen langjährigen Arbeitgebern eine sehr gute Beziehung, betont Sebastian Zehnle.
In seiner eigenen Praxis kann er nun auf seine langjährige Berufserfahrung aufbauen. Zu seinen Fachdisziplinen gehören neben klassischer Krankengymnastik, Lymphdrainage sowie Massagen auch eine ganze Reihe von Wellness-Anwendungen wie beispielsweise Lomi-Lomi-Massage. Ebenso bietet Sebastian Zehnle Kinesio-Taping an.
Die Ausstattung der neuen Praxis ermöglicht umfassende Anwendungen. Es gibt unter anderem einen Schlingenraum mit Rotlichtlampe. Im medizinischen Trainingsraum stehen manuelle Geräte wie Beinpresse, Seilzug oder Vertikalzug zur Verfügung.
Trainer und aktiver Fußballer
In seiner Freizeit ist Sebastian Zehnle aktiver Fußballer. In der zweiten Runde ist er heute Trainer des FV Biberach, wo er in der Saison 2006/2007 auch schon Spielertrainer gewesen ist. Frühere Stationen seiner Trainerlaufbahn waren Schweighausen, Ottenheim und die Damen des SC Fischerbach. Als aktiver Fußballer spielte er lange Jahre für den Zeller Fußballverein, wo er heute noch bei den Alten Herren aktiv ist.
Sebastian Zehnle weiß also gut, worauf es ankommt, damit man körperlich fit bleibt und wie man wieder gesund wird, wenn man angeschlagen ist. In seinem Beruf als Physiotherapeut stellt er sich mit seinem Können in den Dienst der Gesundheit und fördert das Wohlbefinden seiner Patientinnen und Patienten.
Corona-Verordnung sorgt für Einschränkungen
Sebastian Zehnle weist darauf hin, dass aktuell in Physiotherapie-Praxen nur ärztlich verordnete Anwendungen durchgeführt werden dürfen.
Die Corona-Situation hat ihn auch dazu veranlasst seine Praxis mit einem Luftreiniger »Virus Cleaner 60« der Nordracher Firma LTA Lufttechnik auszustatten. Dieses Gerät wird eingesetzt, um die Konzentration von Viren, Bakterien, Pollen und anderen Keimen langfristig aus der Luft zu reduzieren. Von unabhängigen Instituten wurde bestätigt, dass Aerosole im Größenbereich von 0,1 μm bis 1 μm zu 99,992 Prozent und Corona-Viren zu über 99,99 Prozent reduziert werden. Die Abscheideleistung liegt so hoch, dass man von sterilisierter Luft sprechen kann.
Ingesamt sind in der Praxis »Bee-Loft« von Sebastian Zehnle alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft geschaffen.