Die Metzgerei Geiger ist ein gut gehendes Fleischerfachgeschäft und erfreut sich stetig steigender Nachfrage. Nun tragen Metzgermeister Thomas Geiger und seine Frau Carmen der erfolgreichen Geschäftsentwicklung mit der Modernisierung ihres Unternehmens Rechnung.

Die Betriebsfläche wird von 475 auf 1.183 Quadratmeter mehr als verdoppelt. In einem Anbau werden Teile der Produktion untergebracht, so dass dann auch das Ladengeschäft erweitert und modernisiert werden kann. Bevor die Bauarbeiten beginnen konnten, mussten Emissions- und Schallschutzgutachten erstellt werden. Außerdem wird die Modernisierung des Handwerksunternehmens mit ELR-Mitteln gefördert. Auch die Gemeinde Biberach unterstützt und befürwortet die Baumaßnahme.

Hohe Qualität der Erzeugnisse

»Unser Betrieb platzt aus allen Nähten«, betont Metzgermeister Thomas Geiger, weshalb man sich zur Modernisierung und Erweiterung entschlossen habe. Wichtig seien für die Kunden die eigene Schlachtung und die hohe Qualität der Erzeugnisse. An dieser Linie wolle man auch in Zukunft festhalten.

Zunächst entsteht ein Erweiterungsbau, in dem größere Kühl- und Reiferäume untergebracht werden. Die Lebensmittel-Vorschriften ver­langen, dass künftig Rind- und Schweinefleisch getrennt gelagert werden. Außerdem will Thomas Geiger seine Schinkenspezialitäten noch länger reifen lassen, um die Qualität weiter zu steigern. Auch hierzu ist künftig mehr Platz notwendig.

Im Anbau werden des Weiteren ein großer Gefrierraum und ein Gemüsekühlraum eingerichtet. Diese sind notwendig, weil auch die Nachfrage nach Mittagessen von der Metzgerei Geiger stetig ansteigt. Insgesamt werden die Arbeitsabläufe im Biberacher Handwerksunternehmen deutlich verbessert.

Im zweiten Stock des Erweiterungsbaus werden neue Sozialräume für die Mitarbeiter mit Toiletten, Duschen und Hygieneschleuse untergebracht. »Wichtig ist uns, dass sich auch die Mitarbeiter in unserem Betrieb wohlfühlen«, betonen Thomas und Carmen Geiger. Aktuell werden zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die Belegschaft soll aber weiter wachsen. »Wir suchen weitere Kräfte für die Produktion, für die Küche und den Verkauf, sowohl in Vollzeit als auch in Teilzeit«, informiert Thomas Geiger.

Ladengeschäft erhält größeren Imbissbereich

Wenn der Anbau für die Produktion fertig ist, wird im zweiten Bauabschnitt die Gastronomieküche erweitert. Sie ist dann doppelt so groß wie die jetzige Küche und wird mit neuer Technik ausgestattet.

Im dritten Bauabschnitt wird dann der Verkaufsraum komplett erneuert. Auch das Fleischereigeschäft wird doppelt so groß und erhält neben der Bedientheke auch einen deutlich größeren Imbissbereich mit schönen Sitzgelegenheiten. In den Sommermonaten wird es sogar eine Außenbestuhlung geben. Das Geschäft erhält einen barrierefreien Zugang und ist dann mit Kinderwagen oder Rollstuhl bequem zu erreichen.

Während dem Umbau des Ladengeschäftes wird der Verkauf in einen Verkaufscontainer umziehen, damit die Kundschaft in dieser Zeit nicht auf ihre beliebten Fleisch- und Wurstwaren aus der Metzgerei Geiger verzichten muss. Bis Ende des Jahres sollen die Bautätigkeiten weitestgehend abgeschlossen sein. Am Ende der umfassenden Modernisierung wird noch die Erneuerung der Fassade angestrebt, so dass die Metzgerei Geiger dann innen und außen in neuem Glanz erstrahlt.

Regionalität wird groß geschrieben

Die Regionalität der Erzeugnisse wird bei der Metzgerei Geiger schon lange gelebt. Die Schlachttiere werden von Landwirten aus Prinzbach, Nordrach, Oberharmersbach und Welschen­steinach bezogen. Diese Nähe trägt mit dazu bei, lange Tiertransporte zu vermeiden, betont Thomas Geiger. Sein Ziel sei es, auch in Zukunft »alles aus einer Hand« herzustellen.

Hauptlieferant für Schweine ist Landwirt Stephan Breig aus Berghaupten. Mit ihm wird die Metzgerei Geiger einen Abnahmevertrag schließen und die Zusammenarbeit noch erweitern. Deshalb will Stephan Breig seinen Mastbetrieb noch erweitern. Die Aufzucht der Tiere wird weit besser, als dies von den Tierwohl-Richtlinien verlangt wird, betont Metzgermeister Thomas Geiger. Gleichzeitig werden die Schweine für den Hofladen von Stephan Breig in der Metzgerei Geiger mitgeschlachtet.

Die Erweiterung und Modernisierung ist ein Meilenstein in der Geschichte der Metzgerei Geiger, die nun schon seit über 150 Jahren besteht und mehr denn je ein wichtiger Nahversorger in Biberach und für die gesamte Raumschaft ist.