Am bislang heißesten Tag des Jahres feierte die Katho­lische öffentliche Bücherei Biberach ihr 20-jähriges Bestehen in eigenen Räumen. »Ein toller Tag – trotz der Hitze«, resümmierte Büchereileiterin Andrea Mäntele.

Gut besucht war am Sonntag gleich der Gottesdienst zum Auftakt des Jubiläumsfestes, der von Pfarrer Seibt und Andrea Mäntele vorbereitet worden war. Er war rund um die Kinderbuchgeschichte »Einer für Alle – Alle für Einen!« konzipiert und setzte neben ausdrucksvollen Vorlesern auch auf Technik. Mithilfe von Beamer und Präsentation war es den Kindern möglich, auch die Bilder der Geschichte zu sehen. Die Essenz: Jeder Mensch ist einzigartig und ausgestattet mit Talenten. Alleine wäre man manchmal hilflos aber zusammen kann man so viel erreichen und schaffen.

Andrea Mäntele geht der Gottesdienst im Nachgang immer noch sehr ans Herz: »Als ich vorlas, waren die Kinder mucksmäuschen still. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können!« Nicht ganz so leise, dafür aus vollen Kehlen sang der Kinderchor, der den Gottesdienst mitgestaltet hatte. Die Kinder waren auch hier voll dabei und sagen wunderbar.

Nach den sich an den Gottesdienst anschließenden Fahrzeugweihen stand beim Chorsaal die leibliche Stärkung auf dem Programm. Trotz des extrem heißen Wetters war der Besuch sehr gut. Mit fast zwei Dutzend Kuchen und mehr als 100 warmen Essen waren die Organisatoren rundum zufrieden. Das musikalische Rahmenprogramm gestaltete die Bläserjugend des Blasorchesters Biberach, die mit dezenten Melodien das Fest aufs Beste bereicherten.

Seitens der Bücherei wurde eine Kinderbetreuung angeboten unter den großen, schattenspendenden Bäumen hinter der Arche Noah. Man konnte Buchzeichen mit Perlen-Männchen basteln oder Cabouchons herstellen. Die Glassteine wurden mit Aussagen wie »Königskind« oder nur mit Ornamenten beklebt. Zwei junge Erzieherinnen unterstützten dabei das Bücherei-Team.

Besonders stark belagert war die Luftballonknoterin »Kunigunde«. Die Kinder warteten brav auf der Bank bis sie dran waren, um eine Katze, einen Flamingo oder eine der vielen anderen Figuren an sich zu nehmen. Nur der angekündigte Bauwagen war nicht da. »Wir haben ihn im Vorfeld abbestellt«, erklärt Andrea Mäntele. »Das wäre einfach zu heiß geworden. Stattdessen las Pia-Kornmayer-Krieg unter einem großen Baum Geschichten vor. Wer in Shopping-Laune war, konnte sich auf dem Flohmarkt verweilen.