Bereits vor einer Woche, am 29. März, konnten Ingeborg und Wolfgang Bösinger das Fest der goldenen Hochzeit feiern. Am Mittwoch überbrachte Bürgermeisterin Daniela Paletta dem Biberacher Ehrenbürger und seiner Frau ihre persönlichen Glückwünsche, gratulierte namens der Gemeinde sowie der Verwaltung und überbrachte auch die von Ministerpräsident Winfried Kretschmann unterschriebene Urkunde des Landes Baden-Württemberg.
Nachdem Wolfgang Bösinger Anfang Januar seinen 75. Geburtstag feiern konnte und es im Wohnhaus in der Waldstraße einen großen Empfang gegeben hatte, zogen es die Eheleute Bösinger nun vor, das Ehejubiläum zu zweit zu feiern. Bei ihrem Kurzurlaub in Heidelberg wurden sie von herrlichem Frühlingswetter begleitet. Die Feier im Familienkreis steht demnächst noch bevor.
»Schön, dass sie so lange zusammengehalten haben«, gratulierte Bürgermeisterin Daniela Paletta zur goldenen Hochzeit. Sie dankte Wolfgang Bösinger für seinen großen Einsatz zum Wohl der Gemeinde Biberach und auch seiner Frau Ingeborg, dass sie an der Seite ihres Mannes die Last des Amtes mitgetragen und ihn bei unzähligen Terminen begleitet habe. Sie wünschte dem Jubelpaar noch viele glückliche Jahre und überreichte das Glückwunschreiben der Gemeinde und ein Geschenk.
Im Jahr 1974 Biberacher geworden
Die Bürgermeisterwahl im Jahr 1974 hatte die Familie Bösinger nach Biberach gebracht. Bereits fünf Jahre lang zuvor war Wolfgang Bösinger Bürgermeister der Gemeinde Buchenberg, die im Zuge der damaligen Verwaltungsreform Teilort der Gemeinde Königsfeld wurde. Wolfgang Bösinger folgte dem Anruf von Fridolin Mäntele und Leonhard Wussler und trat als Bürgermeisterkandidat in Biberach gegen vier weitere Bewerber an. Schon im ersten Wahlgang wurde er Gemeindeoberhaupt. 24 Jahre stand Wolfgang Bösinger an der Spitze der Gemeinde.
Auch privat machte die Familie Bösinger Biberach zu ihrer Wahlheimat. Im Jahr 1977 erbauten sie ihr Eigenheim in der Waldstraße, wo sie auch heute noch leben. Ihre beiden Töchter sind in Biberach aufgewachsen und gründeten selbst ihre Familien. Der ganze Stolz der Großeltern sind die vier Enkelkinder.
Im Kegelclub »Um ä Häärle« treffen sich die Bösingers regelmäßig mit Freunden. Wolfgang Bösinger gehört zudem zum Kreis der Ortshistoriker, die sich immer donnerstags um 10 im Kettererhaus-Museum treffen. Seit 25 Jahren besteht auch ein privater Elsässer-Badner-Freundeskreis, in dem gemeinsame Reisen und Ausflüge unternommen werden. Wolfgang Bösinger genießt es, dass die ehrenamtlichen Aufgaben weniger geworden sind und er nun mehr Zeit für die Familie sowie für Haus und Garten hat.
In St. Georgen kennengelernt
»Es war schön sesshaft zu werden«, blickt Ingeborg Bösinger geb. Dasecke auf bewegte Kindheits- und Jugendjahre zurück. Ihre Wiege stand 1945 in Schreiberhau im Riesengebirge, wo sie mit einer Schwester aufgewachsen ist. Die Flucht führte sie zunächst nach Leipzig, später nach Westfalen und schließlich im Jahr 1954 nach St. Georgen in den Schwarzwald, wo eine Schwester ihrer Mutter lebte. Hier kamen drei weitere Brüder zur Familie hinzu. Ingeborg Bösinger erlernte den Beruf der Kinderpflegerin und war später Kindergartenleiterin in St. Georgen.
Wolfgang Bösinger ist St. Georgener. Er absolvierte die höhere Handelsschule in Villingen und bei der Stadt St. Georgen eine Ausbildung zum Inspektoren-Anwärter. Am 1. Mai 1963 lernten sich die späteren Eheleute bei einer Tanzveranstaltung kennen. Es folgt eine längere Freundschaft. Am 29. März 1969 traten Ingeborg und Wolfgang Bösinger in St. Georgen vor den Traualtar.
Im gleichen Jahr wurde Wolfgang Bösinger zum Bürgermeister von Buchenberg gewählt. 1971 zog die junge Familie, zu der inzwischen Tochter Susanne gehörte, nach Buchenberg um. Hier kam ihre zweite Tochter Martina zur Welt. Nach drei Jahren erfolgte dann der nächste Umzug nach Biberach.
Während Wolfgang Bösinger 24 Jahre die Geschicke der Gemeinde lenkte, kümmert sich Ingeborg Bösinger um die Familie. Als die jüngste Tochter 18 Jahre alt war, griff sie wieder ihren erlernten Beruf als Erzieherin auf und arbeitete 10 Jahre lang im Kindergarten in Gengenbach-Reichenbach.
Heute können die Eheleute Bösinger mit Stolz und Zufriedenheit auf erfüllte 50 gemeinsame Ehejahre zurückblicken. Die Lokalzeitung Schwarzwälder Post schließt sich allen Gratulanten an und wünscht für die Zukunft alles erdenklich Gute.





