Am gestrigen 31. Januar war der letzte Arbeitstag von Willi Motruk. 17 Jahre lang war er Prokurist der Raiffeisen Kinzigtal und hat in dieser Zeit die Entwicklung der Genossenschaft maßgeblich mitgestaltet und gelenkt. Am Mittwochabend wurde er mit großem Dank und stehendem Applaus vom Führungskreis, den Mitarbeitern und von Geschäftspartnern in den Ruhestand verabschiedet.
Geschäftsführer Adrian Steiner war es, der Willi Motruk im Jahr 2002 zur Raiffeisen Kinzigtal geholt hat. Er war es auch, der am Mittwochabend seinen Wegbegleiter an der Spitze des Unternehmens mit einer sehr persönlichen und wertschätzenden Laudatio nach insgesamt über 48 Berufsjahren in den Ruhestand verabschiedet hat.
Mit einer kaufmännischen Lehre bei der damaligen Firma Holz in Unterharmersbach hat Willi Motruk, Jahrgang 1954, seine berufliche Laufbahn begonnen. Er wechselte danach zur Winzergenossenschaft Gengenbach. In dieser Zeit traf er auch mit Adrian Steiner zusammen, der damals bei der Winzergenossenschaft Durbach beschäftigt war. Nach 22 Jahren in Gengenbach war für Willi Motruk eine weitere berufliche Station in Erding, ehe er 2002 in den Führungskreis der Raiffeisen Kinzigtal kam. Schon im Januar 2003 wurde ihm die Prokura erteilt.
»Willi Motruk hat im Unternehmen seine Spuren hinterlassen«, betonte Geschäftsführer Adrian Steiner. Als sichtbares Zeichen nannte er den Wandel vom uralten Raiffeisenmarkt am Biberacher Bahnhof zum heutigen Vorzeigemarkt am Ortseingang. Kaum eine Entscheidung sei ohne Willi Motruk getroffen worden. Steiner bescheinigte seinem scheidenden Geschäftsleitungskollegen Führungsstärke mit sozialem Blickwinkel, hohes Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Unternehmen, fundierte Fachkompetenz sowie ein stets kritisches Hinterfragen sämtlicher Prozesse. Mit seiner strategischen Weitsicht und seiner akribischen Genauigkeit habe Willi Motruk die Geschicke der Raiffeisen Kinzigtal maßgeblich mitgestaltet und gelenkt.
Als Stationen und Aufgaben der letzten 17 Jahre nannte Geschäftsführer Steiner die Fusionen mit den Raiffeisen-Märkten von Oberharmersbach, Zell und Biberach im Jahr 2002 sowie mit Offenburg im Jahr 2009. Große Neubauten wurden im Jahr 2003 in Biberach und Schapbach errichtet. In Fischerbach, Zell a. H. und Rammersweier wurden Standorte aufgegeben. Im Jahr 2017 wurde die Firma Getränke-Roth in Gengenbach übernommen. An diesem Standort richtet die Raiffeisen Kinzigtal gerade ein neues Logistikzentrum ein. Willi Motruk habe auch die Idee zur stärkeren Vermarktung regionaler Produkte gehabt und sei der Namensgeber für die »Grüne Theke« gewesen.
»Es wird schwer, deine Lücke zu füllen«, stellte Geschäftsführer Steiner fest und bedankte sich bei Willi Motruk für 17 vertrauensvolle Jahre. Gemeinsam habe man einige Schlachten geschlagen – und vor allem gewonnen. Für den neuen Lebensabschnitt wünschte er Willi Motruk und seiner Frau Heidi Gesundheit und dass sich noch viele Wünsche verwirklichen. Vielleicht erfülle sich noch der Traum von der Besteigung des Kilimandscharo. Wirklichkeit wird auf jeden Fall ein gemeinsamer Urlaub auf den Philippinen, den Geschäftsführer Steiner als Abschiedsgeschenk überreichte.
Großen Dank gab es seitens des Führungskreises und der Mitarbeiter der Raiffeisen Kinzigtal. Namens des Vorstandes der Genossenschaft verabschiedete der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Dold den scheidenden Prokuristen. Für den Kreis der Geschäftspartner lobten Markus Ell, geschäftsführender Vorstand der Winzergenossenschaft Oberkirch, sowie Stephan Danner, geschäftsführender Vorstand der Winzergenossenschaft Durbach, die erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Auch sie zollten Willi Motruk ihren hohen Respekt.
»Ich bin überwältigt. Mir fehlen die Worte«, zeigte sich Willi Motruk sichtlich bewegt von den persönlichen und wertschätzenden Abschiedsworten und dem großen Applaus, die ihm zuteil wurden. »Ihr habt mich gestützt und begleitet«, bedankte er sich sowohl bei Adrian Steiner, den Mitarbeitern als auch beim Vorstand und Aufsichtsrat der Raiffeisen Kinzigtal.