Ein Verkehrsunfall mitten im Ort beim Autohaus Holzenthaler stand im Mittelpunkt der Herbstübung der Freiwilligen Feuerwehr und des DRK-Ortsvereins Biberach. Zahlreiche Zuschauer konnten dabei miterleben, wie eine eingeklemmte Person aus einem Auto befreit wird.
Die Übungsannahme war ein Verkehrsunfall. Ein PKW war mit überhöhter Geschwindigkeit auf der Bahnhofstraße in Richtung Hauptstraße unterwegs. In der Kurve beim Narrenbrunnen fuhr der PKW geradeaus, kollidierte mit einem entgegenkommenden PKW und prallte anschließend gegen die Hauswand des Anwesens Holzenthaler. Das Fahrzeug geriet in Brand und das Feuer griff auf das Gebäude über. Zwei Personen im anderen beteiligten PKW sind eingeklemmt.
Hilferufe von verletzten Personen, qualmende Unfallfahrzeuge – so stellt sich die Lage beim Eintreffen der Feuerwehr dar. Auch für die interessierten Zuschauer bot sich ein realistisches Unfallszenario. »Bei einem Verkehrsunfall vor vielen Jahren lag ein Auto auf dem Dach direkt vor unserer Tankstelle«, erinnerte sich Firmenchef Albert Holzenthaler an ein ähnliches Unfallgeschehen.
Interessiert konnten die Zuschauer dann verfolgen, wie die Rettungsmaßnahmen von Feuerwehr und DRK durchgeführt wurden. Allen voran nahmen auch Bürgermeisterin Daniela Paletta, Ortsvorsteher Klaus Beck, einige Mitglieder des Gemeinderats sowie Leiter Hans-Joachim Lauble vom Polizeiposten Zell a. H. an der Herbstübung teil. Vor dem Narrenbrunnen erläuterten Gruppenführer Patrick Dreilich von der Feuerwehr und Thomas Leopold vom DRK-Ortsverein sehr informativ den Übungsverlauf und gaben Einblick in die Maßnahmen. Einen kleinen »Zwischenfall« gab es am Samstag, als der Linienbus auf seinem Weg zum Bahnhof die »Unfallstelle« passieren musste.
Lage erkundet und Maßnahmen eingeleitet
Die mit dem MTW zuerst eintreffenden Einsatzkräfte erkundeten zuerst die Lage und führten erste Maßnahmen durch. Von diesem Fahrzeug aus erfolgte die Einsatzleitung und Dokumentation. Das HLF 10/10 übernahm die Befreiung der eingeklemmten Personen aus dem PKW auf der Bahnhofstraße. Diese wurden an den DRK Ortsverein Biberach zur Betreuung und Erstversorgung übergeben. Das als drittes Fahrzeug eingetroffene LF 8/6 begann mit der Brandbekämpfung auf dem brennenden PKW, von dem aus der Brand bereits auf das Gebäude übergegriffen hatte.
Das TSF/W der Abteilung Prinzbach nahm die Brandbekämpfung und die Absicherung der Tankstelle von der Westseite her auf. Die Drehleiter der Feuerwehr Zell wurde zur Brandbekämpfung von oben eingesetzt, um ein Übergreifen der Flammen auf den Dachstuhl zu vermeiden. Das TSF/W der Abteilung Unterentersbach baute eine Wasserversorgung vom Mühlbach zur Einsatzstelle auf.
Im Einsatz waren sieben Fahrzeuge und 49 Feuerwehrfrauen und -männer. Davon 11 unter Atemschutz und zusätzlich 13 Mitglieder des DRK-Ortsvereins Biberach.
Dank für das ehrenamtliche Engagement
Die beiden Sprecher Patrick Dreilich und Thomas Leopold betonten, wie wichtig es sei, die Rettungsmaßnahmen Schritt für Schritt durchzuführen. Es dürfe keine Hektik aufkommen, was im Ernstfall nicht immer einfach sei. Thomas Leopold warb zudem bei den Zuschauern auch dafür, wieder einmal einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen, dass man im Notfall sicherer helfen könne. Die Mitglieder des DRK-Ortsvereins und des Jugend-Rot-Kreuzes übten am Samstag unter anderem, wie man mit einer Universalschiene, mit Halskrause und Verbänden die Unfallopfer erstversorgt.
Kommandant Klaus Disch erläuterte den Vertretern der Gemeinde, wie am Einsatzleitfahrzeug die Lage dokumentiert wird und wie von dort aus die Maßnahmen gesteuert werden. »Auf unsere Feuerwehr und auf das DRK können wir uns verlassen«, bedankte sich am Ende der anschaulichen Herbstübung Bürgermeisterin Daniela Paletta bei allen Aktiven für ihr ehrenamtliches Engagement. Im Gegenzug könnten sich auch die Hilfsorganisationen auf die Unterstützung seitens der Gemeinde verlassen. Als Dankeschön wurden alle Einsatzkräfte zur Stärkung in das Landgasthaus »Kreuz« nach Prinzbach eingeladen.





