In ein neues, altes Gesicht haben die Hydroianer heute morgen geblickt, wenn sie den Hydro-Tower betreten haben: Im Eingangsbereich steht eine Bronze-Büste von Josef Holzer, ein Herzensprojekt von Barbara Huttegger und Hilde Holzer. Sie wurde am Freitag im Rahmen der Jubilarsfeier eingeweiht.
Freitagnachmittag, kurz vor Drei, war das Foyer mit zahlreichen Menschen gefüllt. Die Jubilarsehrung stand an, mit dem traditionellen Foto vor dem Hydro-Flieger. So traf man sich unten, um noch bei guten Lichtverhältnissen die Bilder zu machen. Bevor es aber nach draußen ging, hatte die geschäftsführende Gesellschafterin Barbara Huttegger noch besondere Worte vor einer besonderen Überraschung vorbereitet. Sie blickte zurück auf die Geschichte des Unternehmens, das sich seit 1974 im Familienbesitz befindet und das Josef Holzer in einer wirtschaftlich angeschlagenen Situation übernommen hatte. »Es fehlte überall an Betriebsmitteln«, erinnerte sie an die Zeit zurück, »die Kunden sprangen ab.« In dieser schwierigen Zeit stieg Josef Holzer ein, nachdem er 1972 den »Holzer« in Zell-Unterharmersbach verkauft hatte. 1976/77 folgte der Umzug in das neue Biberacher Industriegebiet, wo sich Hydro als erstes Unternehmen ansiedelte. 1985 übernahm Josef Holzer alle Unternehmensanteile und war somit Alleininhaber.
Huttegger erinnerte an seine unnachgiebige Kraft und Energie, die seinesgleichen suchte – und an seine Vision. Sie lautet: Hydro hinaus in die Welt! Eine Verpflichtung, in deren Sinne die Hydro seitdem geführt wird und die nicht zuletzt durch zahlreiche Auslandsstandorte Wirklichkeit wurde. »Wenn er heute durch diese Flure gehen würde, wäre er stolz«, ist sich Huttegger sicher. Durch die Mitarbeiter sei die Hydro das, was sie heute ist. Das Denkmal solle an ihren Vater erinnern, der die Basis dafür geschaffen hat, dass das Unternehmen heute so erfolgreich sein kann. Sie freute sich, dass ihr Vater in Bronze »so gut gelungen« ist.
Geschaffen hat das Bildnis Leo Wirth, Bildhauer aus Weikersheim-Laudenbach im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs. Der Künstler war ebenfalls anwesend und berichtete vom aufwändigen Schaffensprozess einer Bronzeskulptur und der Herausforderung, das Bildnis von Josef Holzer nicht nur detailgenau, sondern auch möglichst lebensecht von zwei auf drei Dimensionen umzusetzen. Fotos waren die Basis für seine Arbeit, doch auch Mitarbeiter, die Josef Holzer noch selbst gekannt haben, durften ihre Eindrücke mitteilen, die dann in dem Entwurf mit eingeflossen sind. Gut eineinhalb Jahre sind vergangen, vom ersten Treffen bis zur Fertigstellung der Büste.