Trotz der Großveranstaltungen in den Nachbargemeinden und dem schönen Schwimmbadwetter herrschte beim Museumstag am Sonntag auch im Kettererhaus-Museum ein reges Kommen und Gehen.
Foto: Hanspeter Schwendemann
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Foto: Hanspeter SchwendemannDie Besucher konnten dabei Geschichte hautnah erleben und sich gut unterhalten lassen. Gleichzeitig gab es viele schöne Begegnungen von Biberacher Bürgern, die ihr Heimatmuseum wertschätzen. Darüber freute sich allen voran Museumsleiterin Marlene Herrmann, die seit acht Jahren das Kettererhaus-Museum betreut. Unterstützt wurde sie am Tag des offenen Denkmals von ihrem Mann Peter Herrmann, Martina und Josef Ringwald mit ihren Töchtern Franziska, Katharina und Anna-Maria, Mario Zeller, Verena Steiger und weiteren Mitgliedern des Historischen Vereins Biberach.
Das Denkmalhaus selbst kann beim Besuch entdeckt werden. Es taucht erstmals im Jahr 1839 in den Grundbüchern der Gemeinde auf. Baufachleute sind anhand verschiedener Merkmale aber überzeugt, dass das Gebäude in der Biberacher Ortsmitte noch älter ist.
Gleich mehrere Handwerker ließen sich beim Museumstag über die Schultern schauen und zeigten ihre alten Handwerkskünste. Weiden aus dem eigenen Garten verarbeitet Susanne Büchler zu praktischen Körben. Beim Museumstag hat sie eine schöne Kinderwiege gefertigt. Gelernt habe sie ihr Handwerk noch bei Ludwig Huber, dem letzten Korbmacher von Biberach, erzählte Susanne Büchler.
Gleich in der Stube nebenan hatte Gwendolyn Hättig ihre Filzwerkstatt aufgebaut. Dort entstanden unter den Augen der Besucher wärmende Filzpantoffeln. Noch produziere sie auf Vorrat, aber bald komme ja wieder die kältere Jahreszeit, zeigte sich die geübte Handwerkerin sicher. Hier wie dort, beim Weidenflechten und beim Filzen, war auch Ronja Hättig im Einsatz.
In der Stube im Obergeschoss, direkt unter dem Herrgotts-Winkel war ein großer Basteltisch für die jüngsten Museumsgäste aufgebaut. Dort begegneten sich Historie und Neuzeit. Zum einen konnten Perlenketten und Windrädchen gebastelt werden. Wer wollte, konnte sich aber auch ein neumodisches Tattoo auf die Haut kleben lassen.
Derweil herrschte auch in der Museumsküche rege Betriebsamkeit. Marlene Herrmann hatte den Holzofen angefeuert, um ihre Helferschar mit Speis und Trank zu stärken. Für die Besucher waren im Schatten des Innenhofes Sitzgarnituren aufgebaut, wo auch für Bewirtung gesorgt war. Nicht zuletzt sorgten das Zeller Musik-Duo Gisela und Karl-Heinz Hug für gute Stimmung.
Beim Helferessen im Gasthaus »Kreuz« am Sonntagabend konnten Marlene Herrmann und ihr Aktionsteam eine insgesamt positive Bilanz ziehen. Das Kettererhaus war beim Museumstag mit Leben erfüllt.





