Bei bestem Sommerwetter feierte der Männergesangverein »Liederkranz« am gestrigen Sonntag sein traditionelles Sommerfest mit der 16. Auflage des Schlepper- und Unimog-Treffs in der Neuen Ortsmitte beim Rathaus. Die zahlreichen Gäste und die LiebhaberFahrzeuge ergaben ein schönes Bild.
Kein Wunder, dass sich deshalb der Liederkranz-Vorsitzende Markus Heizmann äußerst zufrieden zeigte. Das 20-köpfige Thekenteam, gestellt aus Mitgliedern, der Angehörigen und Freunden des MGV, hatte alles bestens im Griff. Die Steaks brutzelten um die Wette und der Gerstensaft floss in Strömen. Selbstgemachte Kuchen und Kaffee rundeten das Angebot ab. Ein eigens angestelltes Bedienungsteam sorgte dafür, dass niemand lange warten musste.
Sommerfest beim »Zwiebelturm« ist beliebt
Auch Winterbur Wilhelm Schmieder von den »Unimog-Freunden Biberach«, die seit nunmehr 16 Jahren das Highlight des Sommerfestes organisieren, zeigte sich sehr zufrieden. Mehr als 100 Fahrzeuge hatten rund um Rathaus und Ketterer-Haus-Museum Aufstellung genommen und boten ein imposantes Bild. Das waren deutlich mehr als im Vorjahr, als einige Schlepperfreunde durch einen kurzen Regenschauer am Morgen von der Anfahrt abgehalten wurden. »Das Sommerfest beim Zwiebelturm ist bei den Schlepperfreunden sehr beliebt« erzählte er schmunzelnd mit einem Blick auf das Rathaus-Türmchen. So verwundert es auch nicht, dass wieder viele Schlepper- und Unimog-Besitzer aus befreundeten Vereinen mit ihren Fahrzeugen die teilweise lange Anfahrt auf sich genommen haben. Die weiteste Anreise hatten dabei sicherlich die Unimog-Freunde aus Gütenbach bei Furtwangen, die eine Anreise von 50 km stemmen mussten. Weitere Gruppen kamen aus Bottenau und Eckartsweier. Die Renchtäler Schlepperfreunde waren mit fünf Fahrzeugen vertreten, darunter ein prachtvoll restaurierter Lanz Bulldog aus dem Jahr 1950. »Über ein Jahr habe ich mit einem Bekannten nahezu jeden Abend an dem Schlepper gearbeitet« erläuterte der stolze Besitzer Günter Müller »Jedes Teil wurde ausgebaut, restauriert und lackiert«.
Dass es viel Liebe und Sorgfalt, sowie eine gute Portion mechanischen Geschicks braucht, um einen Schlepper oder Unimog zu restaurieren, bestätigte auch Organisator Wilhelm Schmieder. »Aber es ist ein Hobby, das auch die Jungen fasziniert« erläuterte er, während er gedanklich schon die traditionelle Ausfahrt plante. »Es ist immer ein großes Geheimnis, wohin es geht. Das wird erst kurz vorher bekannt gegeben« gab er sich geheimnisvoll. Am gestrigen Sonntag führte die Ausfahrt zum Schmiederhof in den Emmersbach.
Doch nicht nur große und kleine Schlepper sowie Unimogs gab es beim Sommerfest zu bestaunen, einige Besitzer hatten ihre Arbeitsgeräte aus früheren Jahren mitgebracht. So zum Beispiel Ottmar Schmidt aus Bombach, der einen Agria 1300 Balkenmäher aus dem Jahr 1960, sowie weitere betagte Gerätschaften ausgestellt hatte.