Bereits zum dritten Mal hieß es im November bei der Hydro Systems KG: Willkommen zum Gesundheitstag. Die Mitarbeiter hatten die Gelegenheit, sich in vielfältiger Weise über Gesundheit im Allgemeinen und im Persönlichen zu informieren. Dazu hatte das Orga-Team um Beate I. Höge und Christine Striegel wieder jede Menge Partner eingeladen.
Los ging es gleich im Foyer des Hydro-Towers. Dort konnte man sich für eine Eisenwert-Messung registrieren lassen. Nur ein paar Schritte weiter warteten Mitarbeiter der Barmer Ersatzkasse mit einem Gerät, das zur Handkraftmessung dient. Die Handkraft kann einen Hinweis auf die generelle Muskelstärke geben, da dafür die Muskeln des gesamten Unterarms mit angespannt werden.
Am Ende der Produktionshalle hatte sich in einem Büro die Deutsche Rentenversicherung einquartiert. Sie hatte einen Alterssimulationsanzug im Gepäck, mit denen die Nutzer, zum Glück nur für kurze Zeit, die Einschränkungen des Alters am eigenen Leib erleben konnte. Wie es sich anfühlt, wenn die Beweglichkeit eingeschränkt, die Sinne weniger scharf und die Kraft nicht im gewohnten Umfang vorhanden ist, war für alle ein eindrucksvolles Erlebnis, das nicht selten das Vorhaben nach sich zog, sich mehr um die Fitness zu kümmern.
An einem anderen Ende der Produktionshalle war der Balance-Check der Barmer untergebracht. Dort wurde mittels Vitalparametern geprüft, wie es um die Work-Life-Balance steht. Dem Ergebnis zugrunde gelegt wird bei dieser Messung die Herzratenvariabilität, aus der sich Rückschlüsse auf die Regenerations- und Regulationsfähigkeit des Probanten schließen lassen.
30 Mitarbeiter hatten sich zudem vorab bereiterklärt, sich in die Stammzellenspenderkartei aufnehmen zu lassen. In einer geschützten Besprechungsecke im Treppenhaus wurde der dafür nötige Test genommen: Wattestäbchen für eine Minute in den Mund und dabei auch ein bisschen an der Schleimhaut reiben, damit nicht nur Spucke, sondern auch Zellmaterial am Stäbchen hängen bleibt. Natürlich fallen bei der DKMS Kosten für die Typisierung an. Sie betragen 35 Euro pro neuen Spender. Diese Kosten übernahm das Unternehmen gerne für den guten Zweck.
Jeder freie Raum wurde genutzt
Im Obergeschoss des Verwaltungsgebäudes hatte eine Hautärztin ihre Praxis aufgeschlagen. Wer wollte, konnte dort kostenfrei ein Hautkrebsscreening durchführen lassen – eigentlich eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen, die aber bei weitem nicht alle Versicherten erreicht.
Gleich gegenüber war die Berufsgenossenschaft BGHM zu finden. Sie hatte als Schwerpunktthema »Sucht und Drogen« mitgebracht. Wer mit der Alkoholsimulationsbrille versucht hatte, den kleinen Hindernisparcours unfallfrei zu beschreiten, wurde schnell eines Besseren belehrt. Die Berufsgenossenschaft nutzt betriebliche Aktionstage gerne, um zu Prävention und Eigenverantwortung zu motivieren.
Im Nebengebäude hatte das Gesundheitszentrum Top-Life, mit dem Hydro seit 2015 auch im Betsi-Programm der Deutschen Rentenversicherung zusammenarbeitet, seine Analysewaage aufgestellt. Diese misst auf MRT-Niveau sehr detailliert nicht nur das Gewicht, sondern auch den Anteil der Muskelmasse, des Körperfetts und des Körperwassers. Aus den Werten konnte noch vor Ort eine erste Empfehlung für gesundheitsbewusstes Verhalten gegeben werden.
Ein Stockwerk höher war »mobee Fit« zu finden, eine digitale Beweglichkeitsmessung für den Muskel- und Bewegungsapparat. Um Defizite zu beheben, konnte hier gleich ein kleiner Trainingsplan für zu Hause oder den Arbeitsplatz erstellt werden.
Direkt vor dem betriebseigenen Snackautomaten hatte das »Gesunde Kinzigtal« seinen Stand aufgeschlagen. Im Zucker-und-Fett-Quiz konnten sich die Hydro-Mitarbeiter ihren manchmal nicht ganz so gesunden Ernährungsgewohnheiten stellen. In der Kantine selbst war indes Bewegung angesagt: »Brain Fit« schafft durch Bewegung neue Synapsen, was die Handlungsschnelligkeit verbessert und Stressresistenz fördert.
»An unserem Gesundheitstag wird wirklich jede freie Ecke im Betrieb genutzt«, freut sich Beate I. Höge darüber, dass die Angebote, für die das Unternehmen im Übrigen seine Mitarbeiter freistellt, so gut angenommen werden. Fast alle Termine waren ausgebucht.