Zum Jahresabschluss traf sich der Gemeinderat im neu eingerichteten Bürgersaal des Prinzbacher Rathauses. Im Fokus der Sitzung stand die Jahresrechung des Eigenbetriebs Wasserwirtschaft, die mit einem positiven Ergebnis erfreute.
Bürgermeisterin Daniela Paletta dankte Ortsvorsteher Klaus Beck für die Neugestaltung des Sitzungszimmers. »Es ist sehr schön und heimelig geworden« fand sie anerkennende Worte. So schmuck wie der modernisierte Bürgersaal präsentierten sich auch die Zahlen des Eigenbetriebs Wasserwirtschaft, die Kämmerer Bodo Schaffrath präsentierte. Unter dem Strich war ein Überschuss von 53.000 Euro zu verzeichnen. Dieser Gewinn kam unter anderem auf Grund höherer Erträge bei den Wassergebühren als im Planansatz kalkuliert, und einem geringeren Aufwand bei der Unterhaltung des Leitungsnetzes zustande.
Im Wirtschaftsjahr standen verschiedene bedeutsame Investitionen auf dem Plan. So wurde die Mess- und Regeltechnik beim Hochbehälter und Tiefbrunnen erneuert, ein Baukostenzuschuss für das Baugebiet »Hinter Kirchfeld II« gewährt, die Wasserleitung im Bereich der Friedenstraße teilweise erneuert und auch im Gewann Urban die Wasserleitungen saniert.
An die öffentliche Wasserversorgung sind in Biberach 895 Anwesen angeschlossen. Die Versorgung der Einwohner erfolgt primär über den Tiefbrunnen »Faulmatten«. Zur Sicherstellung einer ausreichenden Versorgung wird ergänzend Wasser vom Zweckverband »Kleine Kinzig« bezogen. Die Gemeinde hat dazu entsprechende Bezugsrechte erworben. Pro Einwohner wurde ein Verbrauch von 46 m³ ermittelt. Der Wasserpreis beträgt 2,30 Euro pro m³.
Kunstrasenplatz wurde die Bauabnahme erteilt
Einr erfreuliche Nachricht präsentierte Bürgermeisterin Daniela Paletta den Gemeinderäten unter dem Tagesordnungspunkt »Bekanntgaben«. Am Donnerstag vergangener Woche wurde die Bauabnahme für den neuen Kunstrasenplatz erteilt. Vertreter der Gemeinde und des Fußballvereins haben gemeinsam mit der Baurechtsbehörde und Vertretern des Fußballverbandes die Anlage inspiziert und sich davon überzeugt, dass alle festgestellten Mängel behoben wurden, so dass einer Bauabnahme nichts mehr im Wege stand. »Für alle Beteiligten, aber auch für mich persönlich ein wunderschönes Weihnachtsgeschenk« freute sich das Gemeindeoberhaupt.
Ausbildungsstelle vergeben
Die von der Gemeinde ausgeschriebene Ausbildungstelle zum Verwaltungsfachangestellten wurde an einen geeigneten Bewerber vergeben. Ausbildungsbeginn ist der
1. September 2017. Insgesamt hatten sich drei Bewerber zu einem Vorstellungsgespräch eingefunden.
26 Personen in der Anschlussunterbringung
Bürgermeisterin Daniela Paletta informierte, dass in Biberach und Prinzbach derzeit 35 Flüchtlinge untergebracht sind. Im nächsten Jahr wird das Landratsamt weitere 26 Personen zur Anschlussunterbringung nach Biberach überstellen. »Wo haben wir den nötigen Platz in Biberach?« wollte Herbert Krauß daraufhin wissen. Ludwig Schüle brachte als Überlegung das Nordracher Containerdorf ins Spiel. Da Biberach, Zell a.H., Oberharmersbach und Nordrach eine Verwaltungsgemeinschaft bilden, wäre es seiner Meinung nach sinnvoll, die leerstehenden Wohncontainer in der Nachbargemeinde zu nutzen und gemeinsam für diesen Zweck anzumieten. Zustimmung bekam er dafür von Herbert Krauß: »Die Anlage ist bezugsfertig und angeschlossen, dies würde Kosten sparen« nahm er den Gedanken auf. Daniela Paletta erklärte, dass eine Anmietung nicht in Frage kommt. Das Containerdorf ist im Besitz des Landratsamtes und soll verkauft werden. Allerdings hat auch sie schon bei ihren Bürgermeister-Kollegen aus den Nachbarorten zwecks einer etwaigen Kooperation angefragt. Die Rückmeldungen stehen noch aus.
Rückblick und Ausblick
Die Jahresabschlusssitzung des Gemeinderats bietet traditionell den Anlass, das nun fast abgelaufene Jahr Revue passieren zu lassen. So auch am Montag, als Bürgermeisterin Daniela Paletta noch einmal auf 2016 zurückblickte.
»Es war ein planungs- und umsetzungsreiches Jahr«, so die Bürgermeisterin: »Einige Projekte konnten angestoßen und abgeschlossen werden«. Insbesondere der Neubau des Kunstrasenplatzes und die Sanierung der Leichtathletikanlage sowie die Änderung zum Bebauungsplan »Östlich der Bahnlinie« hatten das Jahr 2016 geprägt: »Die Sportanlage erforderte wiederum einige Sondersitzungen«, merkte Daniela Paletta an. Im zurückliegenden Jahr hielt der Gemeinderat 28 Sitzungen ab. Dabei wurden insgesamt 101 Beschlüsse gefasst, darunter 38 Bauangelegenheiten – ein stolzes Pensum.
In einer Klausursitzung von Gemeinderat und Verwaltung wurden gemeinsam strategische und operative Ziele formuliert, um die Arbeit für den Bürger transparenter zu gestalten. Im Mittelpunkt der zukünftigen Gemeindeentwicklung sollen Familien, Jugend und Senioren stehen. Ebenso gilt es, die Gemeinde als attraktiven Wohn- und Arbeitsstandort weiter zu entwickeln. Besonderen Dank sprach Daniela Paletta den Mitgliedern des Gemeinderates und den Mitarbeitern des Rathauses aus, die ihr immer unterstützend zur Seite standen. Aber auch den vielen ehrenamtlich tätigen Bürgern zollte das Gemeindeoberhaut tiefen Respekt: »Sie sind das Rückgrat unserer Gemeinde und unserer Gesellschaft!«.
Angelika Ringwald als erste Bürgermeisterstellvertreterin dankte im Namen des Gemeinderats für die gute Zusammenarbeit: »Im vergangenen Jahr wurden viele Meilensteine für die weitere Entwicklung unserer Gemeinde gelegt«, bilanzierte sie. Viele schwere Aufgaben wurden bewältigt und haben auch deutlich gemacht, dass Kommunikation mit der Bevölkerung ein wichtiges Thema ist. Mit ihrem Dank an Verwaltung, sowie Gemeinde- und Ortschaftsräten brachte sie auch die Freude zum Ausdruck, dass man mit Bodo Schaffrath einen neuen »alten« Kämmerer verpflichten konnte.