Musikverein Prinzbach-Schönberg erinnert an den Zusammenschluss von Biberach und Prinzbach vor 50 Jahren. Der Konzertabend war ein voller Erfolg und begeisterte das Publikum.
Vor 50 Jahren hatte sich die Gemeinde Prinzbach unter Leitung ihres Bürgermeisters Josef Schöner der Nachbargemeinde Biberach angeschlossen. Aus diesem Anlass kam der Verein auf die Idee auf, sein Jahreskonzert in diesem Jahr in Schöners Scheune auszurichten.
Josef Schöner Junior und seine Frau Monika haben viel investiert und Arbeit auf sich genommen, um den Wunsch nach dem besonderen Veranstaltungsort zu erfüllen. Dafür wurden die beiden am Ende des Konzerts vom Verein mit einem von Manuel Wangler gemalten Bild ihres Hofes bedacht.
Eröffnet wurde das Konzert mit dem Choral „Näher mein Gott zu Dir“, der im Vergleich zum folgenden eher weltlichen Programm wie ein Stoßgebet um ein gutes Gelingen wirkte. Und das Konzert ging nicht nur gut über den ehemaligen Heuboden, sondern wurde ein voller Erfolg. Am Ende forderte das dicht an dicht sitzende Publikum begeistert Zugaben. Auch Dirigent Stefan Griesbaum zeigte sich mit der Akustik des rustikalen Ambiente hochzufrieden.
Harry Potter inspirierte
Dem nächsten Stück diente die geheimnisvolle Welt des Harry Potter als Inspiration. Moderator Josef Schöner erinnerte an den Roman von Joanne Rowling, der insbesondere viele junge Leser in seinen Bann zog. Der abgedunkelte Raum, der nur den Musikern am Noten ständer ein kleines Licht gewährte, unterstützte die magische Atmosphäre. Mit der Komposition von John Williams wurde sie musikalisch mal mit unheimlichen, mal mit harmonischen Klängen gefüllt. Stefan Griesbaum hatte dieses Stück wie die folgenden an vielen Abenden einstudiert. Das Ergebnis überzeugte.
Das folgende Stück widmete sich dem Zauber des Polarlichtes. Rossano Galante hat das faszinierende Naturschauspiel in einem sechsminütigen musikalischen Werk für ein sinfonisches Blasorchester aufgegriffen. Die Weite des Sternenhimmels Himmels und die zarten und wechselnden Farben wurden vom Orchester stimmungsvoll zur Geltung gebracht. Nach Moderator Schöner möchte das Stück zur Wertschätzung der Natur und ihrer Schönheit beitragen.
Die Heiterkeit der Kinderherzen brachten Teile des Musicals „Mary Poppins“ ins Spiel. Das Musical basiert auf einer Kinderbuchreihe von P. L. Travers 1934. Es folgte 1964 eine Walt Disney-Verfilmung. Das Musical kommt sehr temperamentvoll und flott daher. Nach Moderator Schöner werde uns gezeigt, wie wichtig und ansteckend für uns im Alltag Fantasie und Freude seien.
Zwischen Stille und Tanz
Beim Stück „Magic Forest“ geht es um die Faszination der Stimmungen im Wald. Die hellen Klänge des Xylophons erinnern an Vogelstimmen. Der auf die Blätter prasselnde Regen wurde von einem Teil der Musizierenden durch Klatschen nachgeahmt, bei ruhigen Stimmungen ergänzte ein Summen von Musikern die Klänge der Instrumente.
Als nicht weniger kreativ erwies sich der abschließende Titel „Walt Disney’s Encanto“. Einmal mehr waren die fünf Musiker am Schlagwerk gefordert.
Mit der Zugabe des „Can-Can“ von Jacques Offenbach aus „Orpheus in der Unter-welt“ führte das Orchester des Musikvereins Prinzbach-Schönberg in vertrautere musikalische Gefilde. Dem begeis tert applaudierenden Publi-kum zuliebe legten es die an-nähernd 40 Musikerinnen und Musiker auch nochmals auf.