Vor kurzem durfte die Notfallbetreuung des DRK-Kreisverbandes Wolfach ihr 15-jähriges Bestehen feiern. Mit einer kleinen Jubiläumsfeier in Prinzbach wurde den momentan 20 ehrenamtlichen Notfallbetreuern mit einem Vesper im Brunnenhof bei der Familie Vitt in Prinzbach gedankt.
Kreisgeschäftsführer Volker Halbe, Kreisvorsitzender Jürgen Nowak sowie Kreisverbandsarzt Dr. Wolfgang Stunder vom Kreisverband Wolfach ließen es sich nicht nehmen, den Anwesenden ein herzliches Dankeschön für die geleisteten Stunden der letzten 15 Jahre auszusprechen. Bei anfänglich zehn bis fünfzehn Einsätzen pro Jahr zu Beginn vor 15 Jahren liegen die Einsatzzahlen der letzten Jahre zwischen 30 bis 35 Einsätzen pro Jahr, das heißt, dass sich die Zahl der ehrenamtlichen Hilfeleistungen verdoppelt hat.
Im Jahre 2004 war es Dr. Wolfgang Stunder, welcher die treibende Kraft im DRK Kreisverband Wolfach war, diese wichtige Einrichtung mit auf den Weg zu bringen. Im Herbst 2004 formierten sich 13 Personen, welche eine 80-stündige Ausbildung in ihrer Freizeit absolvierten. Acht Helfer aus dieser Gruppe sind noch immer aktiv mit dabei, um bei verschiedenen Katastrophen und Notfällen sich um Angehörige zu kümmern, welche zuvor nahe stehende Personen verloren oder Augenzeugen in Notsituationen geworden sind.
Erstes Dienstwochenende wurde begonnen
Am 11. Februar 2005 war es dann soweit. Dort wurde um 18.00 Uhr das erste Dienstwochenende begonnen. Anfangs nur am Wochenende – Freitag ab 18.00, Samstag und Sonntag bis 18.00 Uhr, ehe dann 2009 der damals Leitende Notarzt Dr. Ralf Greiner vom Kreisverband Wolfach die Bitte an die Gruppe hatte, diese gute und wichtige Aufgabe auf die ganze Woche auszudehnen.
In den ersten Jahren wurden die Dienste und Einsätze mit einem vom Lions-Club gespendeten PKW abgedeckt. Ab 2010, als die Gruppe dann bereit war, sich rund um die Uhr alarmieren zu lassen, wurden die Einsätze mit dem privaten PKW gefahren. Somit war es auch unter der Woche gegeben, Betroffenen eine zusätzliche Stütze in der erste Zeit nach den Ausnahmefällen, menschliche und psychische Hilfe leisten zu können.
Die Helfer sind da um zu reden oder auch gemeinsames Schweigen zu ertragen. Sie helfen bei der Sicherstellung weiterer Betreuung durch Angehörige, Freunde, Seelsorger, Ärzte oder Psychologen und sie erledigen dringende organisatorische Maßnahmen wie Telefonate führen, Fahrt und Begleitung in eine Klinik organisieren oder die Benachrichtigung von Angehörigen.
Hilfe mit Hand, Herz und Verstand
»Es wird Hilfe mit Hand, Herz und Verstand geleistet und wir wissen, wo unsere Grenzen sind«, fügte eine Helferin hinzu. Diese Arbeit, zu welcher auch verschiedene Fortbildungen das ganze Jahr über zählen, wird von den Notfallbetreuern ehrenamtlich geleistet.
Ausbildung, Meldegeräte und Kleidung trägt der Kreisverband – und immer wieder gibt es auch Sponsoren wie etwa der Lions-Club, Firmen oder auch private Personen, welche diese Sache unterstützen. So auch an diesem Abend. Dr. Wolfgang Stunder übereichte bei seiner Begrüßungs- und Dankesreden eine Spende in Höhe von 500 Euro, welche eine Privatperson für die Notfallbetreuung gespendet hatte.
Wie wichtig die Notfallbetreuung ist, sieht man an den aktuell neun Alarmierungen zu Einsätzen in diesem Jahr.