Die Einschränkungen aufgrund von COVID-19 bringen viele Menschen dazu, ihre Freizeit vermehrt im Freien zu verbringen. Die Ortenau rühmt sich zu Recht vielfältiger Landschaften und abwechslungsreicher Wege mit schönen Aussichten, in denen die Besucher Erholung suchen und finden.
Allerdings führen Wanderungen und Radtouren oftmals auch durch Gebiete, die in jüngster Zeit von Straßenbaumaßnahmen betroffen waren oder auf denen Gewerbe- oder sonstige Baugebiete entstanden sind. Wer die Landschaft noch von früher kennt und Bilder von blühenden Obstbäumen oder gar wilden Hecken im Kopf hat, erlebt dann eine herbe Enttäuschung. Auch Waldgebiete, die durch waldbauliche Eingriffe nachteilig verändert wurden, verstören viele Besucher.
Unter der Überschrift »War mal schöner hier, oder?« möchte der BUND deshalb eine Plattform für solche Beobachtungen bieten. Es geht nicht darum, jede einzelne Maßnahme anzuprangern, die zu einer »Verscheußlichung« geführt hat. Manches davon mag ja seinen Sinn haben. Aber es soll gezeigt werden, wie sich das Landschaftsbild zum Negativen verändert, wie landwirtschaftliche Kulturflächen, Biotope, Lebensräume und Naturschönheiten Stück für Stück verschwinden. Der Umweltverband hofft, den Wert unserer Natur- und Kulturlandschaft an sich wieder mehr in den Fokus zu rücken und für den ständigen Flächenverbrauch zu sensibilisieren.
Das BUND-Umweltzentrum Ortenau freut sich auf Einsendungen von Fotos, die die Veränderung der Landschaft dokumentieren, am liebsten mit Vorher- und Nachher-Bildern. Die Fotos können mittels eines speziellen Formulars auf der Internetseite unter https://www. bund-ortenau.de/brennpunkt-flaechenverbrauch/ übermittelt werden. Für alle, die die Fotos nicht digital zur Verfügung stellen können, bietet das BUND-Umweltzentrum Ortenau an, Papierbilder einzuscannen. Dazu bitte per Mail unter bund-ortenau@bund.net oder telefonisch unter 0781/25484 (montag- und mittwochvormittags) anmelden.
Wer möchte, kann angeben, wann und wo die Bilder entstanden sind. Benötigt wird in jedem Fall ein schriftliches Einverständnis zur Veröffentlichung und eine Angabe, wer als Quelle genannt werden soll (gegebenenfalls kann man auch ausdrücklich auf die Angabe eines Namens verzichten). Aus Gründen des Datenschutzes ist es nicht erlaubt, Fotos einzelner privater Häuser zu veröffentlichen, es sei denn mit schriftlicher Erlaubnis der Eigentümer. Da nicht abgeschätzt werden kann, wie groß die Resonanz sein wird, behalten sich die Organisatoren vor, eine Auswahl zu treffen und bitten um Verständnis, wenn nicht alle Bilder veröffentlicht werden können.