Einkaufen in Nordrach: Der Frischemarkt Herbrik, sowie Waren- und Getränkemarkt Lehmann versorgen die Bevölkerung mit den Dingen des täglichen Bedarfs versorgen. Egbert Laifer hat eine Lücke mit seiner Choco-L Pralinen-Manufaktur und einem Café wieder geschlossen.

Foto: Herbert Vollmer

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Das sogenannte Wirtschaftswunder und der damit verbundene Wandel in allen Bereichen haben nach dem Zweiten Weltkrieg auch in Nordrach vieles verändert. Im Nordrachtal gab es unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg noch allein im Dorf vier »Tante Emma Läden«, zwei Bäckereien, zwei Metzgereien, zwei Schuhgeschäfte, drei Schneidereien, die Genossenschaft, Bierhandlungen und noch manches andere Angebot. Überlebt haben nur zwei Geschäfte, der Frischemarkt Herbrik und der Waren- und Getränkemarkt Lehmann, die die Bevölkerung mit den Dingen des täglichen Bedarfs versorgen. Egbert Laifer hat eine Lücke mit seiner Choco-L Pralinen-Manufaktur und einem Café wieder geschlossen.

Frischemarkt Herbrik

Christine Herbrik führt das älteste Lebensmittelgeschäft in Nordrach, den Frischemarkt Herbrik. Dieses Geschäft, direkt neben der Kirche gelegen, wurde bereits am Ende des 19. Jahrhunderts von Wilhelm Spitzmüller gegründet und ist seit 1919 im Eigentum der Familie Vollmer. Christine Herbrik führt das Geschäft seit 2005 und ist mit ihrem neuen Konzept »Regionalität und Frische, weil Heimat einfach besser schmeckt« erfolgreich.

Eine Vielzahl von namhaften Lieferanten aus der Region bereichern ihr Sortiment: Die Metzgereien Geiger in Biberach und Birk in Oppenau liefern Fleisch- und Wurstwaren, der Donissihof in Oberharmersbach Schwarzwälder Spezialitäten. Nudeln und Eier bezieht sie vom Heizmann-Brucherhof Fischerbach, Forellen vom Bläsihof Oberharmersbach, Honig von Nordracher Imkern, Backwaren von der Bäckerei Nock in Oberharmersbach und vom Bächle-Beck in Biberach. Säfte liefert Wölfle aus Elzach, Schnäpse und Liköre der Schwarzhof in Nordrach. Beliebte Weine liefern die Weingüter Börsig in Oberkirch und Männle in Durbach.

Seit fast 15 Jahren ist die örtliche Poststelle im Geschäft integriert. Wenn es die Pandemie-Bedingungen zulassen, laden die »heiße Theke« und eine Kaffeetheke zum Verweilen ein.

Lehmann Waren und Getränke

Die Anfänge der früheren Genossenschaft gehen bis auf das Jahr 1922 zurück, als die »Bezugs- und Absatzgenossenschaft des Bauernvereins Nordrach« gegründet wurde. Im Jahr 1946 wurde daraus eine Ein- und Verkaufsgenossenschaft unter Leitung von Wilhelm Lehmann, 1998 erhielt das Geschäft den Namen »Lehmann Waren und Getränke«, 2011 wurde die Genossenschaft auch formal aufgelöst.

Im Warenangebot sind weiterhin Waren für den landwirtschaftlichen Bedarf Erden und Gartengeräte, Futtermittel, Getränke aller Art, Zeitschriften, Geschenkartikel und ein kleines Lebensmittelsortiment.

Ein wichtiges Standbein ist die Belieferung von Vereinsfesten mit Kühlwägen und Garnituren, Gläsern und sämtlichen Getränken. Ein Hermes-Paketshop, eine Lotto-Annahme- und eine Reinigungsannahmestelle ergänzen das Angebot.

Schoko-L Pralinenmanufaktur

Mit der Moospfaffkugel fing alles an, im CHOCO L, der kleinen Schokoladenmanufaktur in Nordrach. Vielmehr mit einer Idee. Egbert Laifer, von Beruf Koch und Konditor hatte eine Idee, er kreierte die »Moospfaffkugel«. Diese war der Start für Egbert Laifers Geschäft CHOCO L, in seiner Pralinentheke ist sie inzwischen schon längst nicht mehr die einzige regionale Spezialität. Alle Pralinen haben einen Bezug zur Region rund um Nordrach. Sie sind mit den Bränden der am Obstbrennerweg gelegenen Höfen gefüllt. Aber auch die Zutaten für Mandelsplitter und Rohkosttaler, für die saisonalen Kreationen oder auch die Nordracher Stielkirsche kommen direkt aus der Region.

Ganz regional und ganz viel Schwarzwälder Stuben-Flair gibt es auch im Café »s’BLAUE HUS«, direkt über der Schokoladenmanufaktur, seit 2020 der Genießer-Treffpunkt in der Schwarzwald-Gemeinde. „Erste Sahne“ meinen begeisterte Café-Gänger und beziehen dies nicht nur auf die Schlagsahne auf den Kuchen aus der Tortentheke. Es ist vielmehr das heimelige Ambiente, die liebevoll eingerichteten Caféstuben, und natürlich die einzigartigen Kuchen und Torten, die das Café »s’BLAUE HUS« zu etwas Besonderem machen.

Neben diesen drei Geschäften im Ortskern bieten einige landwirtschaftliche Höfe ihre Erzeugnisse im ­Direktverkauf an.