Der Grüne Landtagsabgeordnete Thomas Marwein besuchte die Gemeinde Nordrach, um sich mit Bürgermeister Carsten Erhardt über aktuelle Anliegen der Gemeinde auszutauschen und um die Franz-Alexander-Klinik zu besichtigen.
Bürgermeister Erhardt bedauert es, dass durch die Heimbauverordnung die Schließung des St. Georg Pflegeheims notwendig wurde. Dadurch verlor die Gemeinde leider rund 100 Einwohner und rund 40 Arbeitsplätze. Durch den Zuzug ins Neubaugebiet Grafenberg VII kann dies nicht kompensiert werden. Gerade in punkto zusätzliches Bauland sieht der Bürgermeister eine weitere Herausforderung auf die Gemeinden zukommen: »Hier müssen die Richtlinien deutlich vereinfacht werden.«
Doch der Bürgermeister wusste auch von positiven Entwicklungen zu berichten: Die Gemeinde Nordrach ist fast flächendeckend mit Breitband versorgt und auch in Sachen Energieerzeugung sieht Erhardt seine Gemeinde als Vorreiterin: »Ökologie hat für uns einen hohen Stellenwert – wir wurden bereits mehrfach als Energie-Musterkommune ausgezeichnet.« Thomas Marwein begrüßte das Engagement der Gemeinde: »Der Einsatz von Fernwärme, Wasserkraft und Solarenergie leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.« Windräder darf die Gemeinde aus Naturschutzgründen jedoch nicht installieren.
Ein weiteres Thema: Nordrach hofft auf einen positiven Förderbescheid im Rahmen des Tourismusinfrastruktur-Förderprogramms. Thomas Marwein sagte zu, sich nach dem Zeitplan und den Zuständigkeiten auf Landesebene zu erkundigen.
Im Anschluss besuchten Marwein und Erhardt die Median Franz-Alexander-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie und informierten sich bei einem Rundgang und im Gespräch mit dem Ärztlichen Leiter Dr. Tobias Hornig, dem Kaufmännischen Leiter Ralf Nußbaumer so-wie Pflegedienstleiter Reiner Haas über die therapeutischen Angebote und die Situation der Klinik. »Die wohltuende Natur im Nordrachtal und das Renommee der Klinik ziehen Patienten aus dem gesamten Bundesgebiet nach Nordrach, die Nachfrage ist groß«, berichtete Ralf Nußbaumer.




