Die »Zeller Musikanten« feiern ihr 40-jähriges Jubiläum. Bei einem Hock am Sonntag, 1. Juli, am Kulturzentrum »Obere Fabrik« gibt’s zünftige Blasmusik und besondere Schmankerl. Die »Schwarzwälder Post« hat vorab beim Leiter des »Geburtstagskindes« nachgefragt.
Vollrath: Herr Maier, wofür stehen die »Zeller Musikanten«?
Maier: Die »Zeller Musikanten« stehen für volkstümliche Musik im besten Sinne – Stimmung pur!
Und wie kam es zur Gründung?
Die Wurzeln der Gruppe reichen weiter zurück als 40 Jahre. Es muss in den 1960er Jahren gewesen sein, dass Heinz Göhringer den »harten Kern« der Stadtkapelle zueinander gebracht hat, um bei verschiedensten Gelegenheiten zu musizieren. Vor allem an der Fasend waren diese Musiker gefragt. Ich selbst war ab Anfang der 1980er Jahre dabei. Erst aushilfsweise, dann als festes Mitglied. Im Laufe der Jahre wuchs die Gruppe auf etwa zwölf Mitglieder an.
Musik und Tanz passen gut zueinander. Gab es auch in dieser Hinsicht Berührungspunkte?
Zum Tanz spielte die Musik des Öfteren auf. Da gab es zum Beispiel das Biwak der Bürgerwehr im Jahr 1978. Damals kam der Verkehrsamtsleiter Heinz Herrmann auf Heinz Göhringer mit einem Wunsch zu: Die Tanzgruppe wünschte sich Blasmusik statt Akkordeon-Begleitung. Der Wunsch wurde mit der sogenannten »Bauernkapelle« unter dem Namen »Abteilung der Stadtkapelle« erfüllt. Sie spielte Polka, Mazurka, Rheinländer. Der damalige Stadtmusikdirektor Ludwig Junkert schrieb Akkordeon-Noten für Blasmusik um.
Von Zell in die Welt – das passiert oft. Wie erging es der Abteilung der Stadtkapelle in dieser Hinsicht?
Die musikalische Qualität hat das Publikum in Zell immer wieder überzeugt. Der Verkehrsamtsleiter nahm die Kapelle deshalb Ende der 1970er Jahre mit auf Werbemessen. Die Musikanten spielten in Wiesbaden, an der Mosel, in Düsseldorf, Freiburg oder Aurich. Jedes Mal, wenn die Bürgerwehr-Tanzgruppe am Stand aufgetreten ist und die Musikanten dazu gespielt haben, herrschte ein riesiger Menschenauflauf.
Und wie erhielten die »Zeller Musikanten« ihren Namen?
Das hängt mit der Auflösung der Tanzgruppe der Bürgerwehr in den 1990er Jahre zusammen. Als sie Geschichte war, wurde ein neuer Namen gesucht. Gemeinsam einigte man sich auf »Zeller Musikanten«. So heißt das Ensemble seit 1999.
Seit 1999 sind Sie auch der musikalische Leiter. Wie sehen Sie die »Zeller Musikanten« heute?
Die »Zeller Musikanten« sind eine Blasmusikgruppe, die auf dem Laufenden bleibt. Wir studieren immer wieder neue, volkstümliche Stücke ein. Wir spielen bei Festen, aber auch an Heiligabend für Senioren im Altersheim und natürlich auch für die Urlauber bei der Weihnachtsfeier. Heute sind 15 Musiker aktiv und machen mit viel Lust
und Liebe volkstümliche Blasmusik.
Sonntag in einer Woche ist es dann soweit. Das große Jubiläum steht an. Wie werden Sie es feiern?
Unser Motto ist, Spaß zu haben an volkstümlicher Blasmusik und andere damit zu erfreuen. Genau das wollen wir auch am 1. Juli tun – im Rahmen des Sommerhocks der Stadtkapelle. Wir freuen uns auf viele Besucher, gutes Wetter … und vor allem auch auf ein paar Schmankerl …





