Nach Angaben des BUND-Umweltzentrums Ortenau interessieren sich von den rund 630 in Deutschland vorkommenden Wespenarten lediglich zwei – die Gewöhnliche Wespe und die Deutsche Wespe – für süße Speisen, Getränke oder Fleisch.
Diese Arten können beim Essen im Freien lästig werden. Die meisten anderen Wespenarten, etwa die häufige Haus-Feldwespe, nutzen Holz als Baumaterial für ihre Nester und zeigen ein sehr friedliches Verhalten. Sie stechen in der Regel nur bei direkter Bedrohung.
Wespen leisten einen wichtigen Beitrag im Naturhaushalt. Ein einziger Wespenstaat kann täglich bis zu 3.000 Insekten wie Fliegen, Mücken, Raupen oder Spinnen vertilgen und trägt damit zur natürlichen Schädlingsregulierung bei. Zudem übernehmen Wespen Aufgaben bei der Bestäubung. Die Völker bestehen jeweils nur einen Sommer. Im Herbst verlassen sie das aus Holzfasern und Speichel errichtete Nest, das anschließend nicht mehr genutzt wird. Lediglich die jungen Königinnen überwintern und gründen im Folgejahr ein neues Volk.
Wespen stehen unter Naturschutz. Sie dürfen nicht getötet und bewohnte Nester nicht entfernt werden. Bei Fragen oder Problemen bietet das BUND-Umweltzentrum Ortenau Unterstützung an. Ehrenamtliche Wespenberaterinnen und -berater helfen vor Ort mit fachkundiger Beratung bei akuten Problemen.




