Große Trauer um Bergbauer August Lehmann

Als Gastwirt war er ein echtes Original und weit über die Ortsgrenzen von Oberharmersbach hinaus bekannt.

Am Samstag ist August Lehmann im Alter von 86 Jahren verstorben. Er war Landwirt und Gastwirt mit Leib und Seele und als „Bergbauer“ weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt. Mit seinem Tod verliert Oberharmersbach einen geschätzten Mitbürger und ein echtes Original.

Der Bergbauernhof war sein Elternhaus. Hier ist er aufgewachsen und hat mit großem Fleiß die Land- und Forstwirtschaft betrieben. Zusammen mit seiner Frau Karolina hat er Ferienwohnungen eingerichtet und die Vesperstube mit der großen Terrasse ausgebaut.

Während Karoline Lehmann in der Küche badische Speisen und Schwarzwälder Vesperspezialitäten zubereitet hat, war August Lehmann für die Bewirtung der Gäste zuständig. Hier war der „Bergbauer“ in seinem Element, unterhielt die Gäste mit Anekdoten und Witzen und nahm sich dabei auch selbst ab und zu auf den Arm. Feriengäste, Ausflügler und auch die einheimische Bevölkerung kehrten immer gerne bei ihm ein. „Kumme mol widder“, hat August Lehmann auf gut badisch seine Gäste nach schönen Stunden verabschiedet.

Hofübernahme in jungen Jahren

Die Wiege von August Lehmann stand am 30. März 1939 auf dem Bergbauernhof, wo er zusammen mit drei Schwestern aufgewachsen ist. Nach der Volksschule in Oberharmersbach besuchte er die Landwirtschaftsschule. Da sein Vater nach dem Krieg nicht mehr heimkehrte, musste er schon in jungen Jahren den Bergbauernhof übernehmen.

Sein Glück hat August Lehmann in Karolina geb. Buch-holz gefunden, die vom „Uhlhof“ in Hausach stammt. Beim Tanz haben sie sich kennengelernt. Im Januar 1963 läuteten für sie die Hochzeitsglocken. Aus ihrer Ehe sind Sohn Martin und Tochter Andrea hervorgegangen. Mit ihren Familien trauern heute drei Enkelkinder und zwei Urenkelkinder um ihren Opa und Uropa.

Weihnachtsbäume und Vesperwirtschaft

Karolina und August Lehmann betrieben die Land- und Forstwirtschaft. Ein wichtiger Erwerbszweig war dabei der Reisighandel. Auch Christbäume wurden kultiviert. Über 50 Jahre lang fuhr August Lehmann mit seinem Unimog in der Vorweihnachtszeit aufs Land hinaus, um dort in mehreren Gemeinden die Christbäume zu verkaufen.

In der Dorfgemeinschaft aktiv

August Lehmann war aber nicht nur leidenschaftlicher Gastwirt, sondern auch in der Dorfgemeinschaft aktiv. Mit Stolz
trug er die Uniform der Historischen Bürgerwehr Oberharmersbach, die ihn für sein über 47-jähriges Wirken zum Ehrenmitglied ernannt hat.

Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.