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Biberach | 1.03.2017

Fünf Familien versorgten die Narren mit der beliebten Oberdörfler Narrensuppe

Eine schöne Tradition am Fasentdienstag – Oberzunftmeister Helmut Büdel schwärmte: »Die Biberacher Fasent war Weltklasse im Kinzigtal« - Im Jahr 2018 kann die Narrenzunft ihren 70. Geburtstag feiern

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Die Narrensuppe der Oberdörfler ist am Fasentdienstag eine beliebte Spezilität. Gestern wurde sie von Marita Echle (im Bild von rechts), Albert Lehmann, Kurt Schwendemann und »Nachbarschaftshelferin« Maria Dürrholder serviert. Foto: Hanspeter Schwendemann
von Hanspeter Schwendemann

Mit der tradi­tionellen Oberdörfler Narrensuppe, der Prämierung der Umzugsgruppen und mit der Verbrennung der Hexe ging am Fasentdienstag die Fasent 2017 zu Ende.

Seit 1963 verwöhnen die Oberdörfler die Narren mit einer kräftigen Suppe. Die Familien Echle, Duffner, Braun, Lehmann und Schwendemann sind es, die auch heute noch diese Tradition aufrecht erhalten. Kurt Schwendemann ist ein echter Oberdörfler und seit über 50 Jahren mit dabei. Aber auch viele der anderen Akteure halten die Tradition schon seit Jahrzehnten lebendig. »Früher gab es eine echte Hühnersuppe«, erinnert sich Kurt Schwendemann. Heute bereitet »Chefkoch« Albert Lehmann die Fleischbrühe vor. »Mit ordentlich guten Zutaten«, wie der betont. Am Vortag wird das Rindfleisch gekocht, mit Kräutern gewürzt und mit viel Gemüse und noch mehr Eiern gebunden. Als Einlage gibt es dazu Wienerle – 600 Stück servieren die Oberdörfler den Narren.

Ausgegeben wird die Narrensuppe dann in der Garage der Familie Braun in der Ortsmitte. Dorthin ist die Oberdörfler Suppenküche umgezogen, seit es am Fasentsamstag hier die närrische Fressgass gibt. Eine Zeitlang wurde die Oberdöfler Narrensuppe auch im Rathaus serviert. Gleich nebenan, auf dem Platz vor der Bären-Apotheke, steht das Zelt der Oberdörfler, das von den fünf Familien am Fasentsamstag und dann nochmals am Dienstag zum Abschluss der Narrenfeiertage geöffnet wird.

Die Aktion der Oberdörfler startet bereits am Samstag vor der Fasent. Dann werden bei den Landwirten Eier und Schnaps gesammelt. Die Tour geht vom Eier-Zapf in Fußbach bis nach Haslach, Biberach,  Prinzbach, in den Emmersbach und bis in den Entersbach. »Überall bekommen wir große Unterstützung«, freut sich Marita Echle.

Und natürlich freuen sich die Biberacher über diesen Narrenschmaus. Schon am Dienstagmittag um 12 Uhr kommen die Nachbarn zur Suppenküche und holen sich hier gleich Topfweise die herzhafte Suppe samt Wienerle ab. Nachmittags, nach dem Umzug, stehen dann die Musiker und Narren an der Garage Schlange. Auf dem Tisch steht ein schönes, hölzernes Kässle, in das jeder Kunde einen freiwilligen Obolus werfen kann. »Die Aktion ist ein Geben und ein Nehmen«, betont Albert Lehmann. Das Holzkässle wurde übrigens von Alfons Büdel, dem Vater des heutigen Oberzunftmeisters, gestaltet. Viele Jahre war Alfons Büdel einer der Hauptakteure bei den Oberdörflern.

Platz 1 für die Närrische Familie und die Prinz­bacher

Trotz des regnerischen und windigen Wetters zog am Fa­sentdienstag nochmals eine große Schar Narren durchs Dorf zum Zelt der Oberdörfler, wo die Fasent in die Schlussrunde ging. Ein letzter großer Akt ist dabei die Prämierung der Umzugsteilnehmer. Bei den Fußgruppen wurde die Närrische Familie auf den 1. Platz gewählt. Dahinter folgten die Camanieras, die URP und die Biberacher Jungs. Bei den Wagenbauern durften sich die lustigen Prinzbacher Wagenbauer über Platz 1 freuen. Auf Platz 2 folgten die Schwarzwald-Neger, dahinter die Schlingel und die Rebeck-Hocker. Auf die finanzielle Unterstützung durch die Narrenzunft Biberach hat die Platzierung übrigens keinen Einfluss. »Alle haben ihren Aufwand, alle werden gleich behandelt«, betont Oberzunftmeister Helmut Büdel.

2018 steht ein Jubiläum bevor

»Eine wahnsinnige Fasent 2017 liegt hinter uns«, rief Oberzunftmeister Büdel den versammelten Narren zu: »Die Biberacher waren Weltklasse im Kinzigtal«. Er dankte allen Umzugsteilnehmern, den Festbetreibern, aber auch allen, die einfach mit dabei waren, und die Kampagne damit zum Erfolg gemacht haben. Derweil ist der Blick der Biberacher schon auf das Jahr 2018 gerichtet. Dann kann die Narrenzunft Biberach ihr 70-jähriges Bestehen feiern.
Am Abend ging die Fasent mit viel Wehklagen der Reiherhexen zu Ende. Beim Narrenbrunnen loderte das Feuer, in dem auch der Narr in Rauch aufging. Oberhexe Andreas Kämmerer verlas die Narrenleier: »Lit die Spaß versteht!« »Nächstes Jahr wieder«, antworteten die Versammelten im Chor. »Am Fa­sentsamstag ein tolles Fest!« »Nächstes Jahr wieder!« Aber auch was »nix für uns« ist wurde beschworen, ehe ein letztes »Narri! Narro« erschallte.

Foto: Hanspeter Schwendemann
Oberhexe Andreas Kammerer verlas die Narrenleier.
Foto: Hanspeter Schwendemann
Foto: Hanspeter Schwendemann
Foto: Hanspeter Schwendemann
Reiherhexen mit Fackeln und Biber standen bei der Trauer­zeremonie Spalier.
Foto: Hanspeter Schwendemann
Foto: Hanspeter Schwendemann
Ein letzter Narrenmarsch in schrägen Tönen: »Fasent 2017 ade!«
Foto: Hanspeter Schwendemann
Foto: Hanspeter Schwendemann
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Foto: Hanspeter Schwendemann
Am Abend ging im Feuer beim Narrenbrunnen die 5. Jahreszeit in Flammen und Rauch auf.
Foto: Hanspeter Schwendemann
Foto: Hanspeter Schwendemann
Foto: Hanspeter Schwendemann
Die Prämierung der Umzugsteilnehmer als schöner Abschluss einer »Weltklasse Fasent 2017«. Die Vertreter der Narrenzunft mit den Vertretern der Fußgruppen und Wagenbauer.
Foto: Hanspeter Schwendemann
Die Musiker vom Blasorchester Biberach lassen sich die Narrensuppe samt Wienerle munden (von links): Jürgen Bohnert, Nils Kürner und sein Vater Thomas Kürner. Fotos: Hanspeter Schwendemann
Foto: Hanspeter Schwendemann
Jeder gibt einen freiwilligen Obolus. Das schmucke Hölzkässchen wurde von Alfons Büdel geschaffen.
Foto: Hanspeter Schwendemann
Die Narrensuppe der Oberdörfler ist am Fasentdienstag eine beliebte Spezilität. Gestern wurde sie von Marita Echle (im Bild von rechts), Albert Lehmann, Kurt Schwendemann und »Nachbarschaftshelferin« Maria Dürrholder serviert.

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Fasend|Fasent|Narretei ..., Narrenzunft Biberach

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