Die Forstwirtschaftliche Vereinigung Schwarzwald blickte in ihrer Hauptversammlung auf ein herausforderndes Jahr mit starken Schwankungen an den Märkten zurück.
Ein arbeitsreiches Jahr mit erheblichen Herausforderungen, so eröffnete der Aufsichtsratsvorsitzende der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Schwarzwald (FVS eG) die Jahreshauptversammlung in der Fischerbacher Brandenkopfhalle.
Bürgermeister Thomas Schneider wies in seinem Grußwort auf die durch den Klimawandel verursachten Probleme für die Wälder hin. Schneider machte intensiv Werbung für die Nutzung und Verwendung von Holz, auch als eine Möglichkeit den CO2-Ausstoß zu reduzieren. „Wer Holz produziert und Wald bewirtschaftet ist ein Klimaschützer, wer damit baut ebenfalls“, so der Fischerbacher Bürgermeister.
Rückläufige Durchschnittspreise
312.000 Festmeter Holz, was über 10.000 LKW-Ladungen entspricht, hat die FVS im vergangenen Jahr vermarktet, dies bedeutet eine Steigerung von 15 Prozent und stellt eine neue Rekordmenge dar. Erlöst wurden ca. 24,3 Millionen Euro, gegenüber dem Vorjahr nahe-zu unverändert. Ein deutlicher Wermutstropfen, so Prinzbach, sind die rückläufigen Durchschnittspreise, das Produkt Holz kann bei weitem nicht die Inflationsrate ausgleichen. In seinem Ausblick gab sich Prinzbach gedämpft optimistisch. „Trotz fordernder Rahmenbedingung zeigt sich die Holzbranche robust, mittelfristig sind die Perspektiven, bei dringend notwendigen Belebungen im Bereich Bau, positiv“.
Gegen die Änderung des Bundeswaldgesetzes
„Die FVS kann eine gute Bilanz vorweisen“, fasste der Aufsichtsratsvorsitzende Matthias Bauernfeind in seinem Bericht zusammen. In unserer Region werden mit die höchsten Preise für das Premiumprodukt Holz vergütet. Kritische Worte richtete er vor allem an die Bundespolitik. Es besteht der Eindruck, dass es jeder besser weiß und jeder mitreden will. Eine Änderung des Bundeswaldgesetzes zu Ungunsten der Waldbewirtschaftung darf es nicht geben, hierfür spricht sich die FVS in aller Deutlichkeit aus.
Auch Jerg Hilt, Geschäftsführer der Forstkammer Baden – Württemberg (Waldbesitzerverband) sprach sich aufs schärfste gegen eine weitere Reglementierung und Gängelung der Waldbesitzer aus. Der Landesverband ist gemeinsam mit dem Bundesverband sehr aktiv und wird sich auch weiter für gute Rahmenbedingungen der Waldbewirtschaftenden einsetzen.
Wald bewirtschaften – Klima schützen
Hilt benannte die FVS als beispielgebende Solidargemeinschaft von körperschaftlichen und kommunalen Waldbesitzer. Ein sehr erfolgreiches Waldbesitzerunternehmen, das alle Belange der „multifunktionalen Forstwirtschaft“ realisiert. Besonders erwähnenswert sei auch die Initiative der FVS „Wald bewirtschaften – Klima schützen“ und die entsprechenden Veranstaltungen dazu.
Abschließend wurde noch ein Antrag der Forstbetriebs-gemeinschaften Nordrach, Fischerbach und Haslach behandelt, der den ausstehenden Prüfbericht des Genossenschaftsverbandes betraf. Leider konnte der Verband die Prüfung nicht rechtzeitig zur Mitgliederversammlung vollziehen. Prinzbach bot den Mitgliedern an, die Berichte und den Jahresabschluss an der Geschäftsstelle einzusehen. „Die Genossenschaft steht für maximale Transparenz“ www.fvs-eg.de