Damit hatte keiner gerechnet. Die Hambacher Kilwi, mit einigen Geburtswehen im Vorfeld geboren, wurde der Superhit des Jahres.







Daran änderte auch der Dauerregen am Samstag nichts. Schon zu Beginn vom »Hombacher Fescht« um 19 Uhr war das Zelt des FVU gut gefüllt. Eine Stunde später musste Festwirt Michael Hirt mit seinem Team im hinteren Teil Festzeltgarnituren abbauen, damit es so doppelt so viele Stehplätze gab und alle im Trockenen waren. Doch der Festwirt kam nicht zur Ruhe. Zweimal musste er Nachschub besorgen bei den Getränken vom Apfelschorle bis hin zu Aperol Spritz.
Traditionell wurde der Festabend mit dem Einmarsch der Hombacher Musiker unter Leitung von Patrick Friedmann eröffnet. Festwirt Michael Hirt begrüßte die Gäste: »Schön, dass ihr alle da seid. Vergessen sind die Zeiten der Pandemie und wir können wieder ein Stück Normalität erleben und richtig feiern. Wir haben ein wunderschönes kleines Festzelt und einen passenden Rahmen. Wir danken Norbert Laifer, er ist der Kopf und Macher von allem. Herzlichen Dank auch an alle Helfer. Ohne Helfer und ohne Team geht es nicht.«
2023 wieder mit großem Festzelt
Danach erfolgte der Höhepunkt, auf den schon alle sehnsüchtig warteten: Den Bierfassanstich durch den Ortsvorsteher. Schon mit wenigen Schlägen hatte Ortsvorsteher Ludwig Schütze diese für ihn neue Aufgabe gelöst. Der Ortsvorsteher dankte den Verantwortlichen des FVU Michael Hirt, Martin Schwarz, Florian Jilg und Markus Wacker vom SKCU für die gute Zusammenarbeit.
Zum Schluss verwies Ludwig Schütze nach dem Fassanstich auf die lange Tradition der Kilwi anspielend: »Die 210te Unterharmersbacher Kilwi ist eröffnet.« Er gehe davon aus, so der Ortsvorsteher, dass 2023 wieder eine Kilwi mit großem Festzelt und vollem Programm stattfindet. Dann gab es Freibier für alle, bis das Fass leer war.
Jetzt übernahm DJ Z – im Hombe »Zimmedies« genannt – das Mikrofon und brachte das Festzelt zum zweiten Mal an diesem Tag zum Beben.
Umsatz hat sich annähernd verdoppelt
Am Sonntag hatten beide Festzelte geöffnet, und auch in kurzer Zeit gab es – beim FVU und beim Sportkegelclub – kaum einen freien Platz mehr. Schnell wurden weitere Sitzgelegenheiten mit Bänken und Tischen aufbaut. Am Anfang gab es einen Engpass, weil die Pommes frites und die Hähnchen noch nicht, sprich erst eine Dreiviertelstunde später als bestellt vor Ort waren.
Aber das werde heute nicht passieren, so Markus Wacker am Kilwi-Montag: »Wir sind 100-prozentig vorbereitet, es wird alles funktionieren. Ich bin stolz auf mein Team und wir werden zeigen, was wir können.« Der Umsatz sei annähernd doppelt so hoch gewesen wie vor der Pandemie, freute er sich. Sicherlich habe dazu beigetragen, dass der SKC an beiden Kilwi-Tagen Live-Blasmusik engagiert hatte. Das hebt einfach die Stimmung und schenkt den Besuchern gute Gefühle.
Händler und Theo Hahn zufrieden
Begeistert von der zentral gelegenen Unterharmersbacher Kilwi waren fast alle Händler. Herbert Gauggel aus Winterlingen: »Ich spreche auch im Namen meiner Kollegen, diesen Umsatz habe ich nicht erwartet. Und: Alle Leute sind so freundlich. Das tut uns Händlern auch gut. Vor allem hat mir gefallen, dass mehr Händler mit hochwertigeren Waren da waren. Ich komme im nächsten Jahr wieder und sicher viele meiner Kollegen auch.«
Auch der Chef des Vergnügungsparks, Theo Hahn, war nach den Sorgenfalten auf der Stirn am verregneten Samstagabend am Sonntag höchst zufrieden.