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Zell-Unterharmersbach | 4.09.2020

Zum Tod von Josef Schäfer

Der Saxo-Sepp lebt nicht mehr – Er war leidenschaftlicher Musiker

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Josef Schäfer war ein herzensguter Mensch, ein Vollblutmusiker und wahrer Meister auf dem Saxophon. Foto: Hans-Peter Wagner
von Hans-Peter Wagner

Mit großer Trauer und Bestürzung wurde die Nachricht vom Tode des beliebten Mitbürgers Josef Schäfer aufgenommen.

Noch eine Woche davor war er mit seinen Wanderkameraden zum Steffisbur gewandert. Doch alle spürten, dass es ihm nicht gut ging. Wenige Tage später musste er ins Offenburger Krankenhaus eingeliefert werden. Doch die Notoperation war zuviel für ihn. Sein Herz war durch viele schwere Krankheiten und Operationen in den letzten Jahren zu schwach geworden. Am Mittwoch, 26. August, entschlief er im Kreise seiner Familie wohl geborgen.

Josef Schäfer kam als mittleres Kind von drei Geschwistern am 25. Juni 1941 im Franziskanerinnen-Krankenhaus in Gengenbach als Sohn von Maria und Josef Schäfer, wohnhaft Biberach, Im Gansflug, zur Welt. Nach der Schulzeit begann er in den Hukla-Werken in Gengenbach eine Lehre als Starkstromelektriker. Er war bei Mitarbeitern und Vorgesetzten durch seine Hilfsbereitschaft und fröhliche, aufmunternde Art sehr beliebt. Sein Können war hochgeschätzt und er kümmerte sich um alle anstehenden Probleme. Er ging nicht vorher nach Hause, bis selbst schwierigste Reparaturen erledigt waren und die Maschinen wieder liefen. 45 Jahre bis zu seinem verdienten Ruhestand arbeitete er in der Hukla, Woche für Woche abwechselnd in der Früh- und in der Spätschicht.

In der Freizeit gehörte Josef Schäfer seiner großen Liebe, der Musik. Schon mit 16 Jahren lernte er Klarinette und trat in die Biberacher Musikkapelle ein. Doch sein allerliebstes Instrument, auf dem er bei Konzerten, Auftritten und Festen als wahrer Meister brillierte, war das Saxophon. Er war im ganzen Ortenaukreis berühmt als Saxo-Sepp und wenn er aufspielte gab es Beifall ohne Ende. Zusammen mit seinen Freunden gründete er die Tanzkapelle »Nachtfalter«, die in den 70-er Jahren im Harmersbach- und Kinzigtal zu den besten Tanzkapellen zählte und viele begeisterte Fans hatte. Oft bebte der Bärensaal in Oberharmersbach, wenn die Nachtfalter zum Tanz aufspielten. Eine besondere Ehre war es für den Verstorbenen, dass er ausgewählt wurde, in der gemeinsamen Betriebskapelle der Firmen Hukla und Burda, den »Fidelios« mitzuwirken.

1971 heiratete Josef Schäfer Hertha Schmider aus Steinach. 1976 bauten die Eheleute in der Sportstättenstraße in Unterharmersbach mit viel Fleiß und großem persönlichen Einsatz ein Eigenheim. Zusammen mit Freunden mauerten sie das Erdgeschoss in jeder freien Minute selbst auf. Darauf wurde ein Fertighaus mit dem zweiten Stock und dem Dach gesetzt. Auch die Außenanlage an dem steilen Hang legten sie in harter Eigenarbeit an.

Der Verstorbene trat nun in die Unterharmersbacher Musik- und Trachtenkapelle ein und galt als guter Kamerad und exzellenter Musiker. Auch bei der 1977 neugegründeten Guggemusik Eckwaldpuper war er bei den ers­ten, die eintraten. Mit seinem Saxophon gehörte er zu den Stars der Kapelle, der die Zuhörer mit seiner Musik verzauberte.

Auch für den Fußball hatte er ein großes Herz. Sein Lieb­lingsverein war der FC Bayern, dem er unerschütterlich die Treue hielt. Zusammen mit seiner Frau Hertha gehörte er auch einige Jahre dem Museumsteam Fürstenberger Hof an und als Elektriker war er immer da, wenn irgendwo im Fürstenberger Hof kein Licht brannte oder Stromausfall war. Auch unterstützte er seine Frau bei ihren vorbildlichen Hilfe-Aktionen für die dritte Welt und für die einheimischen Schwestern Patricia und Friedberta. Ja, er half immer und war für alle da. Nachbarn, die kein Auto hatten, fuhr er kostenlos zum Einkaufen.

Ein schwerer Schlag, von dem er sich nie mehr erholte, war der Tod seiner Frau, die am 31. Oktober 2014 mit 78 Jahren einem plötzlichen Herztod erlag. Seine Kräfte ließen nach und seine Gesundheit litt unter vielen Krankheiten und Operationen. Er war auf dauernde Pflege angewiesen und im Haus Frieden in Biberach fand er eine neue Heimat, wo er hervorragend betreut und umsorgt wurde. Am Wochen­ende war er dann immer zuhause bei seiner Familie, seinem Schwiegersohn Tobias, seiner Tochter Melanie, die sich rührend um ihn kümmerte, und seine geliebte Enkelin Jaqueline, auf die er so stolz war. Ein herzensguter Mensch ist heimgegangen.

Am Freitag, 11. September, wird Josef Schäfer um 16 Uhr auf dem Zeller Friedhof neben seiner Frau zur letzten Ruhe gebettet. Es gelten die üblichen Corona-Bestimmungen.

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