Was haben Zerbst, Bamberg und Unterharmersbach gemeinsam? Es sind die einzigen Clubs, welche im Deutschen Pokal noch zweifach vertreten sind.
DKBC-Pokal – Männer:
Unterharmersbach retten 29 Kegel zum 5:3-Sieg im Erzgebirge
SKV 9 Pins Stollberg 1 – SKC Unterharmersbach 1
MP: 3:5
SP: 11:13
Kegel: 3484:3513
Axel Schondelmaier ist mit 650 Kegel Spieler der Partie. Am Ende wehrt Unterharmersbach noch mal den Stollberger Angriff ab.
Mit Kind und Kegel ging die Reise bereits am Freitag los. Der 50-Sitzer der Firma Schnurr-Reisen war fast bis auf den letzten Platz belegt und die 9Pins Kegelarena in Stollberg war zu dreiviertel mit Schwarzwäldern besetzt, was das Spiel für den SKC Unterharmersbach fast zum Heimspiel machte.
Perfekter Einstieg in der Startpaarung. Axel Schondelmaier und Julien Schmitt hatten das Spiel sicher im Griff. Axel Schondelmaier zog mit dem Tagesbestwert von 650 Kegel gegen Chris Georgi (589 Kegel) auf und davon.
Er verschaffte so dem SKC einen Kegelvorsprung, welcher zum Schluss spielentscheidend war. Daneben kam Julien Schmitt (577 Kegel) gegen Tim Rösch (574 Kegel) noch stark in Bedrängnis. Mit vier 9er im letzten Räumen zog er jedoch noch mal den Kopf aus der Schlinge und Unterharmersbach ging mit 2:0 in Führung.
Das Mittelpaar musste sich dann wehren. Die Stollberger holten wieder auf. Pascal Dräger (594 Kegel) steigerte sich dann nach durchwachsener Startbahn und fuhr den dritten Punkt gegen Thomas Mosel (544 Kegel) ein. Schrecksekunde jedoch im anderen Mittelpaar. Nach starkem Beginn brach Wolfgang Bollack (533 Kegel) auf den letzten 60 Wurf komplett ein und sein Widersacher Christian Unglaub (604 Kegel) nutzte die Chance um für Stollberg auf 1:3 zu verkürzen und den Kegelrückstand auf unter 50 Kegel wieder zu reduzieren.
Die Gastgeber witterten mit ihren beiden Trümpfen Lasch und Wehrt wieder ihre Chance. Doch zunächst bauten Frédéric Koell und Markus Wacker den Vorsprung auf 80 Kegel aus, ehe dann die Gastgeber zum finalen Schlag ausholten. Frédéric Koell (574 Kegel) musste auf der letzten Bahn ganze 40 Kegel gegen den dann fulminant aufspielenden Alexander Lasch (597 Kegel) verloren geben. Auch Stefan Werth (576 Kegel) konnte nach schwachem Start den Vorsprung weiter runterschrauben und gewann das Duell der Mannschaftsführer durch 3:1 Sätze. Jedoch ließ sich Markus Wacker (585 Kegel) nicht abwimmeln, er zahlte trotz Duellniederlage 9 Kegel auf das Unterharmersbacher Konto ein. Zwar gingen im Schlusspaar beide Mannschaftspunkte an die Gastgeber zum 3:3 nach Duellen, doch das Plus von 29 Kegel ließ am Ende die Unterharmersbacher mit einem 5:3 Sieg jubeln.
DKBC-Pokal – Frauen:
Unterharmersbacher Frauen mit erfolgreicher Premiere
SKC Unterharmersbach 1 – KSV 90 Gräfinau-Angstedt
MP: 2:6
MP: 14:10
Kegel: 3200:30918
Beim ersten Auftritt beim Deutschen Pokal bogen die Unterharmersbacher Frauen ein 0:2-Rückstand in beeindruckender Weise in ein 6:2-Sieg. Bianca Zimmermann mit entscheidender 187er-Bahn.
Den Start hatte sich Unterharmersbach aber komplett anders vorgestellt. Natascha Beck fand nicht wirklich ins Spiel. Zur Hälfte kam für sie Sofia Serrer ebenfalls zum nationalen Debüt, doch auch sie konnte nicht mehr ausreichend Punkte sammeln. 446 Kegel war das Endergebnis, dies nutzte die beste Thüringerin gleich mal richtig aus. Heike Reinhardt (563 Kegel) machte fast alleine 120 Kegel gut. Auch Barbara Schondelmaier (497 Kegel) war unterlegen, Katrin Lehbacher (507 Kegel) brachte ihren Vorsprung zur 2:0 Führung von Gräfinau-Angstedt durch. 0:2 und Minus von 127 Kegel, es machte sich leichte Ernüchterung auf Unterharmersbacher Seite breit. Doch das Spiel wurde nicht verloren gegeben.
Eine stark beginnende Luisa Fehrenbach und Bianca Zimmermann machten sich dann auf, den Rückstand wieder zu drücken und das mit Erfolg. Beate Grützmann, sie sprang wegen Personalmangel noch mal aus dem Ruhestand für die Gäste in die Presche, mit ordentlicher Leistung (506 Kegel) unterlag sie jedoch Luisa Fehrenbach (527 Kegel) mit gut 20 Kegeln. Daneben schraubte Bianca Zimmermann nicht am Rückstand, nein sie brachte ihn mit einer 187er Bahn zum Einsturz. Nach nur 60 gespielten Kugeln war der Vorsprung der Gäste fast schon aufgebraucht. Annsophie Reinhardt (507 Kegel) war machtlos. Unterharmersbach ging so bei 2:2 sogar wieder mit Plus 7 Kegel in die Schlusspaarung.
Die Gäste konnten sich dann am Ende nicht mehr steigern. Katrin Schondelmaier (536 Kegel) und Jana Wittmann (574 Kegel) bauten den Vorsprung dann von Durchgang zu Durchgang souverän zum 6:2 Sieg aus. Sarah Muth (490 Kegel) und Christiane Platte (518 Kegel) mussten sich geschlagen geben.




