In der Unterentersbacher Ortschaftsratssitzung am Donnerstagabend standen zwei Themen im Mittelpunkt: Die Auswahl der dringendsten Vorhaben im nächsten Jahr und die Debatte um den Außenbereich der Kleinkindgruppe, die im Dorfgemeinschaftshaus eröffnet wird.
Gesetzlich vorgeschrieben sind 40 Quadratmeter Außenanlagen für Kinder bis zu 3 Jahren. Vor der Sitzung fand eine Begehung der Ortschaftsräte mit Bürgermeister Günter Pfundstein und Stadtbaumeister Tobias Hoffmann statt, um mögliche Standorte zu bestimmen. Die Verwaltung stellte drei Möglichkeiten vor: Die 3. Variante auf dem alten Schulhof wurde schnell wieder verworfen, da dieser Platz für das dörfliche Leben gebraucht wird.
Der 1. Vorschlag betrifft den Platz linksseitig vor dem alten Eingang zum Rathaus an der Zeller Straße gelegen. Dieser besteht aus einer Rasenfläche und einer befestigten Fläche mit Treppe. »Der Gestaltungsaufwand ist sehr hoch und der Eingriff in die Optik auch«, sagte Andrea Kuhn zu diesem Vorschlag. Dies bestätigte auch Stadtbaumeister Tobias Hoffmann. Für die Umzäunung, die Neugestaltung des Eingangs und Sicherungsmaßnahmen ist ein großer Aufwand notwendig. Auf Nachfrage erklärte er, dass mit einem Förderzuschuss bis zu 70 Prozent der Kosten zu rechnen ist.
Der 2. Vorschlag betrifft eine Fläche hinter dem Rathaus. Auf dem Außenspielbereich der Kindergartenkinder sollen 40 qm abgegrenzt werden. Dazu muss ein separater Aufgang geschaffen werden. Der Aufwand insgesamt wäre hier geringer.
Die Leiterin des Kindergartens, Manuela Rizner-Kühnel und weitere Erzieherinnen nahmen an der Ortschaftsratssitzung teil. Sie kritisierten an dem Vorschlag 2, dass damit Spielfläche für die Kindergartenkinder wegfällt und der Bereich räumlich weit entfernt ist vom Haus. Falls Kleinkinder im Haus schlafen und gleichzeitig Kinder draußen spielen, ist ein großer Abstand zwischen beiden Bereichen nachteilig. Die Erzieherinnen wünschen sich den Platz vor dem Rathaus als zukünftige Außenfläche für die Kleinkindgruppe: Hier können die Kinder für sich sein und die Wege für die Erzieherinnen sind kürzer.
Nach längerer Diskussion entschied Ortsvorsteherin Andrea Kuhn, dass Stadtbaumeister Tobias Hoffmann eine genaue Prüfung der beiden Standorte vornehmen soll und eine Endscheidung zu einem späteren Zeitpunkt getroffen wird.
Mittelanmeldung für den Haushalt 2019
Ortsvorsteherin Andrea Kuhn nannte zwei Straßenbaumaßnahmen, die schon mehrfach angemeldet worden sind. Die Restsanierung der Zeller Straße und die Sanierung der Dorfstraße. Bei der Dorfstraße sollen zumindest die Planungskosten für 2019 beantragt werden, damit ein Anfang gemacht werden kann. Die Ortschaftsräte bestätigten die Dringlichkeit dieser Maßnahmen, die mit der Priorität 1 und 2 eingestuft wurden. Priorität 3 erhält der Ausbau des Fahrrad- und Gehweges nach Biberach. Dazu wurde der Antrag auf Fördergeld in der Vergangenheit abgelehnt, da die erforderliche Fläche nicht ausgewiesen werden kann. Andrea Kuhn machte den Vorschlag, den Weg mit städtischer Finanzierung zu bauen. Priorität drei hierfür wurde vom Gremium bestätigt. An vierter Stelle steht der Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße nach Oberentersbach, der ebenfalls schon mehrfach beantragt wurde. Ortschaftsrat Paul Gutmann mahnte den Hochwasserschutz am Dorfbach an mit Klärung der Eigentumsverhältnisse.
Stadtbaumeister Tobias Hoffmann informierte allgemein über die Bauvorhaben im Baugebiet »Untere Hillig« und im Einzelfall in der Straße »Im Häslesgraben«.
Spielplatzsanierung
Andrea Kuhn berichtete über die TÜV-Überprüfung der Spielplätze in der Friedensstraße und auf der Gehrmatt. Die Fa. Baumann aus Bühl hat die Plätze kontrolliert und eine Mängelliste erstellt. Bei dem Spielplatz auf der Gehrmatt gibt es einen großen Sanierungsbedarf.
U. a. muss die Hangrutsche entfernt werden. Da die Stadt Zell Anfang 2019 für alle Spielplätze ein Konzept erstellt, wird die Sanierung des Gehrmattspielplatzes bis dahin aufgeschoben.
Im Gehrmattteich ist das Wasser abgelassen worden, informiert Kuhn weiter. Bevor weitere Arbeiten folgen können, muss der See trocknen.
Für das Dorfgemeinschaftshaus wird ein Defibrillator angeschafft, der von der Sparkasse gesponsert wird. Im Innenbereich wird der Parkettboden abgeschliffen.