Bei der Ortschaftsratssitzung am Montagabend in der Caféteria der Schwarzwaldhalle stand die Mittelanmeldung für den Haushalt 2018 auf der Tagesordnung. Für dieses Thema nahmen sich die Ortschaftsräte viel Zeit. Auch die Sanierung des Weihers unterhalb der Erholungsanlage Herrenholz wurde ausführlich diskutiert.
Ortsvorsteher Hans-Peter Wagner berichtete, dass viele Gäste und Einheimische die Walderholungsanlage Herrenholz besuchen. Der obere Weiher ist verschlammt. Hier kam die Anregung aus der Bürgerschaft, den Weiher zu entfernen und in einen Bachlauf den Berg hinunter umzubauen. Diese Idee wurde nach kurzer Diskussion als für diesen Bereich nicht passend abgetan. Ortschaftsrat Christian Bruder sagte: »Der Weiher ist eine wertvolle Anlage. Er gehört ausgebaggert und die Uferbereiche neu angelegt – dann ist er wieder schön.« Mit dem Einbau von Umwälzpumpen könnte mehr Sauerstoff in den Teich kommen, was einer weiteren Verschlammung vorbeugt. Ortschaftsrat Ludwig Schütze gab zu bedenken, dass der See als natürlicher Brandschutzweiher für die Höfe in der Umgebung erhalten werden sollte. Außerdem wurden die Kosten eines Rückbaus mit geschätzten mehreren hunderttausend Euro als zu teuer bewertet. Abschließend einigte sich das Gremium darauf, das Ausbaggern der beiden Weiher auf die Liste der Mittelanmaldung für den Haushalt 2018 zu setzen.
Haushalt 2018
Ganz oben auf der Prioritätenliste für den Haushalt 2018 steht für die Ortschaftsräte die Planung des Areals rund um das Rathaus. Ortsvorsteher Hans-Peter Wagner bedauerte: »Wir ersticken im Verkehr vor dem Rathaus. Für die Eltern der Kindergartenkinder sind die Bring- und Holfahrten hinter das Rathaus ein reines Hindernisrennen.« Es gebe viel zu wenig Parkplätze.
Ortschaftsrat Ludwig Schütze mahnte zur Eile: «Die Planung des Rathausvorplatzes muss zeitlich vor der Sanierung der Straße in diesem Bereich erfolgen.« Dann könnten vorbereitende bauliche Maßnahmen in die Sanierungsarbeiten mit einfließen. Wenn das städtische Bauamt diese Planungen wegen des personellen Engpasses nicht leisten könne, müsse ein externes Büro damit beauftragt werden, sagte Schütze.
Die Zufahrten zum Kindergarten und zur Arztpraxis Dentler sind für das hohe Verkehrsaufkommen zu den Stoßzeiten nicht ausgelegt. Außerdem wünscht sich der Ortschaftsrat bei der Sanierung der L94, dass nicht nur die Funktionalität im Vordergrund steht, sondern auch auf ansprechende Optik geachtet werden soll. Konkret wurden entlang der Hauptstraße einige Bereiche angesprochen, die durch bauliche Maßnahmen einen aufgelockerten Charakter erhalten können. »Die L94 soll nicht nur eine reine Durchfahrtsstraße werden«, machte Wagner deutlich.
Weitere Punkte für die Mittelanmeldung für den Haushalt 2018 sind der Fußweg entlang der Bahnlinie, ein neuer Bühnenvorhang für die Schwarzwaldhalle und die Pflege des Reichstalweges und des Bachwegles. Über diese Mittelanmeldungen wurde als Gesamtpaket abgestimmt – alle Ortschaftsräte stimmten für die angeführte Reihenfolge.
Bauantrag der Firma AAM Metal Forming
Die Firma AAM Metal Forming (ehemals Metaldyne) stellt einen Bauantrag für ein Bürogebäude und eine Lagerhalle entlang der Straße Neue Bindstraße. Die beiden Gebäude werden aneinandergebaut und fügen sich in die vorhandene Grundstücksfläche ein, wie Petra Schneider vom städtischen Bauamt anhand des Lageplans zeigte. Baurechtlich sei der Antrag in Ordnung, informierte sie das Gremium. Das Bürogebäude ist zweigeschossig geplant mit einer Fläche von 300 qm; die Lagerhalle ist 500 qm groß. Es sei nicht mit einer Zunahme des LKW-Verkehrs zu rechnen. Ortsvorsteher Hans-Peter Wagner bewertete es positiv, dass die hiesige Firma Investitionen tätigen möchte. Die Ortschaftsräte stimmten geschlossen für eine Empfehlung an den Bauausschuss der Stadt Zell, dieses Bauantrag zu genehmigen.
Nutzungsvereinbarung Fußballverein Unterharmersbach
Es besteht ein Nutzungsvertrag mit der Stadt Zell, die für die Rasenpflege des Fußballplatzes verantwortlich ist. Nach 25- jähriger Laufzeit soll dieser Vertrag überarbeitet und modernisiert werden, informierte Wagner. Die Ortschafträte gaben geschlossen ihre Zustimmung, dass der Vertrag verlängert werden soll.
