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Zum Beitrag „Zuhause für gefiederte Freunde“ in unserer Ausgabe 106 / 2024.
Danke an den Schwarzwaldverein für die gute Idee Nistkästen zu bauen für die „gefiederten Freunde“. Sie brauchen mehr denn je unsere Hilfe. Dazu gehört aber mehr als ein Nistkasten. Ich habe gehört, dass in einigen Nistkästen Jungvögel gefunden wurden, die regelrecht verhungert sind. Als Vogelfreund schaue ich in den Hecken und Büschen nach Vogelnestern. Als Kinder hatten wir oft die Fütterung in Amselnestern beobachtet. Aber kaum noch Nester. Das liegt sowohl an Nistmöglichkeiten als auch an dem Futterangebot. Sehr schnell verschwinden unsere Insekten. Das ist beängstigend, denn sie sind nicht nur „Vogelfutter“, sondern wichtiger Teil der Nahrungskette, auch für uns Menschen.
Es ist nicht vor zwölf, wie oft gesagt wird, sondern nach zwölf! Wir müssen alles tun, um unsere Umwelt lebendig zu erhalten. Das gilt auch für uns Menschen. Ohne Insekten bricht viel zusammen. Deshalb: Weg mit allen Spritzmitteln gegen Insekten und andere Lebewesen. Wir dürfen keine Tiere, keine Insekten, keine Raupen und Läuse, Würmer und Schnecken töten, denn mit ihnen töten wir auch und Menschen. Das ist die schlimme Wahrheit.
Meisen leben von Körnern und Fett, aber ihre Jungen in den Nistkästen brauchen Raupen und Insekteneier, sonst sterben sie unbemerkt. Die Klimaänderung lässt die Böden austrocknen. Damit verschwinden die Würmer, die viele Vögel als Nahrung brauchen.
Danke für die lobenswerte Bauaktion für Nistkästen, aber vor allem wir Erwachsenen müssen weiterdenken. Es geht um Lebensmöglichkeiten für Kinder und Enkel.
Gottfried Zurbrügg,
Zell-Unterentersbach