Musikalisch wurden ein Bergtag auf der Seiser Alm, der Untergang von Pompeji und die Stimmen des Himmels beschrieben. Zum Finale ging es auf eine stürmische Seefahrt mit den Folk-Rock-Klängen von Santiano. Auch traditionelle Volksmusik durfte beim Konzertabend nicht fehlen.
Liebe und Glück, Bedrohung und Untergang, der Aufgang der Sonne und prasselnde Regentropfen: Große Emotionen weckte der Musikverein Unterentersbach bei seinem traditionellen Nikolauskonzert am Samstagabend im vollbesetzten Dorfgemeinschaftshaus. Dirigent Daniel Faist und sein 51-köpfiges Orchester begeisterten die Konzertbesucher mit ihrer Musikauswahl und wurden am Ende mit rhythmischem Applaus belohnt. Erst nach zwei Zugaben klang der Abend aus, mit dem der Musikverein dem Publikum und auch sich selbst ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk gemacht hat.
Musik spielt bei jedem eine Rolle
Wer denkt beim Namen Rolf Zuckowski an Kinderlieder? Wer singt unter der Dusche? Wer dreht zuhause das Radio lauter, wenn er nach einem ausgefüllten Arbeitstag abends nach Hause kommt? Diese Fragen stellte Florian Berger, Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit in den Raum, als der die Konzertbesucher, auch im Namen seiner beiden Vorstandkollegen Moritz Volk und Uwe Brosamer, begrüßte. Die Handzeichen im Publikum gaben Florian Bergers Einschätzung recht: Musik spielt bei jedem eine Rolle. Musik weckt Gefühle und verstärkt Emotionen. Und genau das gelang dem Musikverein Unterentersbach mit seinem Nikolauskonzert 2023.
„Stellen sie sich eine kleine Hütte weit oben in einer herrlichen Landschaft und umgeben von einem gigantischen Bergmassiv vor“, stimmte Moderatorin Natalie Müller auf das erste Musikstück des Abends ein. „Oder noch besser. Dieses kleine Häuschen steht nicht auf der Seiser Alm in Südtirol sondern oben in Oberentersbach.“ Komponist Armin Kofler hat mit dem Musikstück „Alm“ das Seiser Volkslied neu interpretiert. Das Konzertwerk lässt in festlich-erhabenen Klangfarben die Bergwelt lebendig werden.
Der Untergang von „Pompeji“ in Klangbildern
Mit „Pompeji“ kündigte Moderator Michael Dupke ein Ereignis der Weltgeschichte an, das sich im Jahr 79 nach Christus ereignet hat. Komponist Mario Bürki hat die Bedrohung durch den Vulkan, den Untergang der Stadt und das leise Leben, das nach der Katastrophe wieder erwacht, in eine musikalische Geschichte gefasst. Zischlaute, das dumpfe Grollen der Trommeln, das Aufbrausen des Gesamtorchesters und klagende Tonfolgen beschreiben das Szenario. Das Leben und damit auch das Musikstück kommen fast völlig zum Erliegen, ehe Klarinetten und Oboe wieder Hoffnung wecken. Mit weichem Sound lässt Tim Wisser am Saxophon die von der Lava begrabene Stadt wieder aufleben.
Diesem ersten großen Höhepunkt des Konzertabends folgten zwei weitere Musikstücke, die sich mit Wind und Wetter sowie mit den Stimmen des Himmels beschäftigten. Komponist Thiemo Kraas hat das „Cloud(iu)s“ dem Wolkenmann und allen Wettern gewidmet. Die Musikerinnen und Musiker nutzten ihre Instrumente im wahrsten Sinne des Wortes als Blasinstrumente. Dem rauschenden Wind folgte mit Fingerschnippen muntere Regentropfen. Mit zarten Klangfolgen ließen Larissa Baumann an der Querflöte und Angelina Schätzle an der Querflöte die Sonne scheinen.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.