Zwei Mal schon musste die Osterwanderung coronabedingt aus fallen, aber am vergangenen Sonntag durfte sich endlich wieder einmal eine große Kinderschar, begleitet von Eltern und Großeltern zum Hasjagen auf den Weg machen.
In einer langen Autokolonne steuerte man die Breitebene bei Hofstetten an und erlebte gleich eine winterliche Überraschung. War zu Hause vom Schnee des Vortags nicht mehr viel zu sehen, so erwartete die Wanderschar beim Schmalzenhof eine tief verschneite Winterlandschaft. Während die Kinderwagen mit den Kleinsten startklar gemacht wurden, flogen bei den größeren Kindern schon die ersten Schneebälle.
Die Wanderstrecke führte auf einem schmalen, aber geräumten Sträßchen bergan zum Oberen Steinhof und ging dann über auf einen verschneiten Forstweg durch den Winterwald zum Fehrenbacher Hof. Dieses Jugend- und Freizeitheim war in den letzten beiden Jahren mit Hilfe vieler Sponsoren ausgiebig saniert worden. Eine Kapelle, der ursprüngliche Schopf und eine herrliche Aussichtsterrasse ergänzen die Anlage. Nach einem weiteren kurzen Aufstieg erreichten die Wanderer das Fehrenbacher Kreuz. Hier, am Übergang von Hofstetten nach Welschensteinach kreuzen viele Wanderrouten, so auch der neu angelegte Sagenrundweg Hexenweible mit einer amüsanten Geschichte.
Der Weiterweg über den Bergrücken mit noch etwas tieferem Schnee brachte manchen Kinderwagenschieber ins Schwitzen, bis die Runde beim Oberen Steinhof wieder geschlossen war und man flott dem Schmalzenhof entgegenwanderte. Hier hatte Gertrud Lerch dem Osterhasen schon beim Verstecken geholfen, sodass die Kinder gleich zum Hasjagen ausschwärmen konnten. Bald kamen sie stolz mit gefüllten Beuteln zurück und stellten sich unter Regie von Franz Huber zum Gruppenfoto auf.
Gerade noch vor dem nächs ten Schneeschauer ging es hinein ins Kornkammer stüble der urigen Vesperstube im historischen Speicher des Hofes. Bei einer wohlverdienten Einkehr genoss man die hofeigenen Spezialitäten. Ein dickes Lob sprach Guido Lerch zum Abschluss des Wandertages den vielen Kindern aus, die tapfer die gut sechs Kilometer lange Wanderung bewältigt hatten und allen, die zum Gelingen beigetragen hatten. Auch bei Gertrud und Guido Lerch bedankte man sich herzlich für die tolle Organisation der Osterwanderung.