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Zell am Harmersbach | 6.06.2025

Gemeindeversammlung im Pfarrheim bespricht Start der Kirchengemeinde Kinzigtal

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Etwa 50 Personen kamen am Mittwochabend in das Pfarrheim. Sie erhielten viele Informationen zur zukünftigen Kirchenentwicklung und nutzten die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Foto: Gisela Albrecht
von Gisela Albrecht

Die neue Pfarrei beginnt am 1. Januar 2026, der Verwaltungssitz liegt in Haslach, die Zentrumskirche in Zell. Zuvor steht jedoch noch die Pfarreiratswahl am 19. Oktober 2025 an.

Foto: Gisela Albrecht
Die Gemeindeversammlung wurde von einem Moderatorenteam geleitet, das sich nach Themen aufgeteilt hatte. Von links nach rechts: Pfarrer Bonaventura Gerner, Jutta Uhl vom Zeller Gemeindeteam und Ansgar Horsthemke, Pfarreigemeinderatsvorsitzer.
Foto: Gisela Albrecht
Das „alte Logo“ der Seelsorgeeinheit Zell bildet die fünf Gemeinden ab, die zu ihr gehören. Das neue Logo der Kirchengemeinde Kinzigtal gilt ab dem 1. Januar 2026 und hat ein Kreuz in der Mitte als verbindendes Element.
Foto: Gisela Albrecht
Mit einem Lachen geht alles besser – diese lockere Gesprächsrunde hatte sehr offensichtlich gute Laune. Pater Christoph war vom Zeller Kloster in das Pfarrheim gekommen. Die Zusammenarbeit der Kirchengemeinde mit den beiden Patern im Kloster funktioniert sehr gut – dies wurde auch bei der Gemeindeversammlung wieder deutlich.

Zur Gemeindeversammlung am Mittwochabend kamen rund 50 interessierte Bürgerinnen und Bürger ins Zeller Pfarrheim. Informiert wurde über den Sitz der neuen Großpfarrei, rechtliche Strukturen, die kommende Pfarreiratswahl sowie das Leitungsteam der künftigen Kirchengemeinde Kinzigtal. Pfarrer Bonaventura Gerner, der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Ansgar Horsthemke und Jutta Uhl vom Zeller Gemeindeteam führten durch den Abend.

Klosterumbau steht bevor

Ansgar Horsthemke begrüßte die Anwesenden und informierte zunächst über die Zukunft des Zeller Klosters. Eigentümerin ist der Wallfahrtskirchenfonds, damit gehört das Kloster der Kirchengemeinde Zell. Im „Haus der Begegnung“ sind bereits seit einiger Zeit Flüchtlinge untergebracht – dafür sei die politische Gemeinde sehr dankbar, betonte Horsthemke.
Nachdem die Finanzierung mit dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg geklärt sei, könne in den nächsten Wochen mit dem Umbau des Konvents begonnen werden. Einst lebten etwa zehn Kapuziner im Kloster, heute sind nur noch zwei Franziskaner-Minoriten dort ansässig. Die Räume sollen entsprechend angepasst werden. Weitere Gespräche zur künftigen Nutzung des Klostergeländes laufen derzeit.

Große Pfarrei mit lebendigen Gemeinden

„Zentrumskirche der neuen Kirchengemeinde Kinzigtal ist die Pfarrkirche St. Symphorian“, erklärte Horsthemke. Der kirchenrechtliche Sitz liegt in Zell am Pfarrhofgraben – dies ist zugleich die offizielle Postadresse. Die neue Kirchengemeinde umfasst 22 Gemeinden mit rund 35.000 Katholikinnen und Katholiken auf einer Fläche von 660 Quadratkilometern. „Wir sind eine flächenmäßig riesige Pfarrei. Darum müssen die Gemeinden vor Ort lebendig bleiben“, so Horsthemke. Die Gemeindeteams bleiben bestehen, ebenso die Pfarrbüros.

Verwaltungssitz in Haslach

Der Verwaltungssitz der neuen Kirchengemeinde wird Haslach. Das alte Pfarrhaus wird dort abgerissen und durch einen Anbau an das bestehende Gemeindehaus ersetzt. In Zell und Wolfach wird es je ein sogenanntes Multifunktionsbüro geben, das temporär für die Geschäftsführung genutzt werden kann.

Zwei Leitungsgremien: Pfarreirat und Vermögensrat

Künftig gibt es zwei Gremien: den Pfarreirat mit 17 direkt gewählten Mitgliedern – darunter fünf aus Haslach, vier aus Zell und je zwei aus den Seelsorgeeinheiten Wolf und Kinzig, Oberes Wolftal, Hausach/Hornberg und Kloster Wittichen. Der zweite ist der Pfarreivermögensverwaltungsrat. Er besteht aus dem leitenden Pfarrer, zwei Mitgliedern des Pfarreirats und vier bis acht weiteren Personen. Seine Aufgaben ähneln denen eines Aufsichtsrats.

Gebäudemanagement als Herausforderung

Das Gebäudemanagement ist eine eigene Dimension: Die neue Pfarrei wird über 43 Kirchen und Kapellen, 20 Gemeindehäuser oder -zentren sowie 14 pastoral genutzte Pfarrhäuser verfügen. Horsthemke betonte: „Nutzungskonzepte von Gebäuden zu erstellen wird eine der Aufgaben der neuen Pfarrei sein.“

Pfarreiratswahl am 19. Oktober 2025

Jutta Uhl informierte über die anstehende Pfarreiratswahl. Der Pfarreirat entwickelt Ziele für die pastorale Arbeit, setzt Projekte um, sichert die Finanzierung und vertritt die Pfarrei nach innen und außen. Die Amtszeit beträgt fünf Jahre, die Sitzungen sind öffentlich. In der Seelsorgeeinheit Zell sind vier Sitze zu vergeben. Uhl warb um Kandidatinnen und Kandidaten; Informationsflyer lagen aus. Der neue Pfarreirat ersetzt die bisherigen Gremien Pfarrgemeinderat und Stiftungsrat.

Gemeindeteams und neue Kirchortteams

Für Zell, Biberach, Nordrach und Oberharmersbach werden außerdem Mitglieder für die Gemeindeteams gesucht. Sie gestalten das kirchliche und soziale Leben vor Ort. Die Mitglieder werden bestimmt, nicht gewählt – für eine Amtszeit von zwei oder fünf Jahren.

Ab dem 1. Januar 2026 können Kirchortteams gebildet werden. Diese bestehen aus ehrenamtlich und hauptamtlich tätigen Personen und verfügen über ein eigenes Budget. In Zell gibt es die Idee, ein Kirchortteam zum Thema „Wallfahrt in Zell“ zu gründen. Uhl bat um Ideen zur Gestaltung der Wallfahrt und zur Unterstützung der Minoriten im Kloster.

Das neue Leitungsteam

Pfarrer Gerner stellte das Leitungsteam der neuen Kirchengemeinde vor: Leitender Pfarrer wird Michael Lienhard (derzeit in Haslach), sein Stellvertreter Pfarrer Bonaventura Gerner. Als Pfarreiökonom wurde Adrian Wolff benannt, als stellvertretende Pfarreiökonomin Verena Fuchs. Während die Aufgaben der Pfarreiökonomen (Haushalt, Finanzen, Immobilien, Personal, Kindergärten) klar definiert seien, liege die genaue Aufgabenverteilung zwischen den Pfarrern noch nicht fest. Gerner erklärte: „Das wird ein herausforderndes Miteinander, die Aufgaben zu verteilen. Hier lässt das Ordinariat in Freiburg uns Spielräume.“

Ihm sei wichtig, dass die Gemeinden lebendig bleiben. „Die Kirche lebt dort, wo es engagierte Personen gibt, die gestalten und mitmachen.“ Auch das Zeller Kloster solle mit den beiden Minoriten erhalten bleiben: Dort einen spirituellen Anlaufpunkt zu haben, sei eine Bereicherung des religiösen Lebens in Zell. „Aber die Minoriten sind nur zu zweit, vorher gab es viele Kapuziner“, erinnerte Gerner an die veränderte Situation.

Nach dem offiziellen Teil nutzten viele Gäste die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Am Ende bedankten sich die Anwesenden mit Applaus für die umfassenden Informationen.

Kommendes

Ansgar Horsthemke wies auf zwei kommende Ereignisse hin: Am 25. Januar 2026 findet der Investiturgottesdienst in der Pfarrkirche St. Symphorian mit offizieller Amtseinführung durch den Generalvikar statt. Mitte 2026 folgt der „Markt der Möglichkeiten“ in Hausach. Dort stellen sich kirchliche Gruppen vor und die neuen Gemeinden können einander kennenlernen. Beim anschließenden Umtrunk im Pfarrheim blieb noch Raum für Gespräche und Austausch.

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