Major Tom aus Zell fand auf dem Planet Erde die größte Party in der Galaxie. Außerirdisch schöner
Preismaskenball mit insgesamt zehn Teilnehmern war nochmals eine Höhepunkt der Zeller Fasend 2025.
Den Abschluss der zahlreichen Saalveranstaltungen bildet traditionell am Fasendmontag der Preismaskenball. Mit drei Einzelmasken, drei Paarmasken und vier Gruppenmasken – und damit so vielen wie selten – war der Abend nochmals ein echter Höhepunkt der Zeller Fasend 2025. Die Teilnehmer begeisterten mit großem Ideenreichtum und tollen Kostümen: „Außerirdisch schön!“
Besonders schön: Auch in diesem Jahr war eine Gruppe aus der Partnerstadt Baume-les-Dames mit dabei. Damit wurde deutlich, dass Fasend nicht nur Party bedeutet sondern auch die Menschen zusammenbringt.
Abgerundet wurde das Schaulaufen der Preismasken von den beiden Showtanzgruppen der Fasendgemeinschaft Städtle sowie „Charisma“ vom Zeller Turnverein – beide Tanzgruppen waren echte Hingucker, die vom Publikum mit stürmischem Applaus belohnt wurden. Zugaben waren am Montag leider keine möglich – das Programm dauerte wegen der großen Anzahl der Teilnehmer ohnehin bis Mitternacht.
Im Kulturzentrum durfte in den wenigen Pausen und nach dem Programm zur Musik von Samy und Susi getanzt und geschunkelt werden. Im Gasthaus „Adler“ sorgte Fasendmusiker Robert Maier mit seiner Livemusik für beste Stimmung.
Gezaubert und verzaubert
Mit der „Schwarzwälder Post“ gezaubert und verzaubert hat „Roboto Printo“ (Roland Schopp). „Von KI zu Menschlichkeit, dafür wird es jetzt wieder Zeit“, brach der Zeitungsmensch eine Lanze für die „Zeller Zeitung“, in der man schon nachmittags lesen kann, was mittags um 12 gerade noch passiert ist. Das wäre ja schon genug Stoff zum Staunen – Robert Printo brachte das Publikum darüber hinaus mit seinen gekonnten Zaubertricks zum Staunen. Aus einer Zeitung zog einer eine Papiersäule, die bis fast an die Decke reichte. Eine farbige Zeitung mit den vier großen Buchstaben zerknitterte der Zauberkünstler zu einem großen Knäuel, das er geschwind zu einem faltenlosen Schwarzwälder-Post-Blatt aufschlug – ganz im bekannten Schwarz-Weiß. Vom staunenden Publikum wurde „Roboto Printo“ für diese Schau mit Platz 1 bei den Einzelmasken belohnt – die „Schwarzwälder Post“ kann sich diesem Urteil nur anschließen.
Weltraumfliegerin und Waldwiebli
„Die Fasend macht galaktisch viel Spaß“, schwärmte die Weltraumfliegerin (Christine Walter), die in ihrem weiten Umhang und mit Sternenschmuck verziert „Völlig losgelöst 1.0“ durch Raum und Zeit schwebte. Dabei entdeckte sie aber auch das Phänomen der schwarzen Löcher, in denen sogar Zeller Wirtschaften verschwinden. Zum Glück nicht alle – die Bellantonis sind an anderer Stelle und an der Fasend wieder aufgetaucht.
Ganz nach Schwarzwälder Art ist beim Preismaskenball das Kinzigtäler Waldwiebli (Hans-Peter Knobel) aufgetaucht. Sie trug einen Ruckkorb mit Brennholz und einen Korb mit Waldfrüchten und erinnerte an das Leben der bäuerlichen Waldbewohner von einst.
Eine Narrengestalt aus dem 3D-Drucker
Kein geringerer als Professor Dr. Einstein startete „KI, das närrische Experiment“. Seinen 3D-Drucker programmierte er mit buntem Papier, Maske, Ballon am Stab, Katze, Henne und borstiger Sau. Heraus kam aus der Höllenmaschine eine durchaus sehenswerte Mischung aus Zeller Fasend-Zutaten. Und die Erkenntnis des Professors: Mit KI ist doch nicht alles möglich. „Hoch lebe die alte Tradition!“ Diese gelungene Inszenierung wurde vom Publikum bei den Paarmasken auf den 1. Platz gewählt.
„Venedig oder Vanille“ stellte sich das venezianische Duo die Frage und schwärmte von Amaretto, Mocca, Tiramisu und anderen Köstlichkeiten. Venedig lautet auf italienisch „Venezia“ und ist auch in Zell zu finden, klärte das Duo auf und warb mit übergroßem Eis in der Waffel für die Leckereien von der Kirchstraßen-Eisdiele. Auch die Lust auf ein feines Eis vererbt sich „vom Vadder uf de Sohn“, sind sich „Venedig und Vanille“ sicher.
Zwei leibhaftige Narrenräte dachten bei „Traditionell in Zell“ über die Traditionen der Zeller Fasend nach. Gerade für 100 Jahre alemannische Fasend geehrt sei nun doch die Zeit gekommen, über einige der Traditionen nachzudenken. Zeller Bändele mit weißen Sneakers, der Zeller Narrenmarsch auf Schwyzerdütsch… Mal schauen, was noch alles kommt.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.