Ein vergessener Anruf, ein sowjetischer Wodka-Charmeur und Piraten-Träume – der Inselabend 2025 brachte Chaos, Satire und ein Happy End.
Inselabend und Klosterbräustuben– das ist seit drei Jahren eigentlich eine bewährte Kombination. Doch beinahe wäre der Abend sprichwörtlich baden gegangen, weil Insel-Boss Olaf Krieg die entscheidende Kleinigkeit vergessen hatte: die Reservierung! Zum Glück entpuppte Wirt Paul Lehmann sich als wahre Insel-Spürnase und fragte vorsorglich nach. Damit sowas nicht noch mal passiert, wurde für 2026 gleich Nägel mit Köpfen gemacht. Die Reservierung für 2026 steht schon. Vorsicht ist schließlich besser als beim Sitzen das Nachsehen zu haben.
Zum zweiten Mal war zudem der „Faschingsclub Pretschendorf e.V. aus dem Erzgebirge“ mit von der Partie. Und sagen wir mal so – was als halbwegs geordneter Abend begann, verwandelte sich schnell in ein herrlich chaotisches Spektakel.
„Zell-Teilung“ trifft auf Sowjet-Humor
Den Auftakt des Abends machte „Zell-Teilung“. Frank Huber, in klassischem Faschings-Kappenabend-Outfit, betrat die Bühne als Oskar „Öskar“ Diekmann vom „Faschingsclub Pretschendorf e.V.“ Mit sächsischem Akzent brachte er das Publikum vom ersten Wort an zum Lachen. Doch die Show stahl ihm Martin Kersting alias Viktor Wodka, der im originalen Sowjet-Militärlook und mit einem butterweichen „W“ ratzfatz die Szenerie kaperte. Die Bühne wurde zur Kulisse für einen absurden Dialog, in dem Zell und seine Verkehrsprobleme schnell zur Nebensache wurden. Eigentlich sollte es um die Vision des Bürgermeisters gehen, die Zeller Hauptstraße zur Paradestraße der Bürgerwehr umzubauen. Um den Lärmschutz entlang der Umleitung einzuhalten, würde das je-doch langfristig zur sogenannten „Zell-Teilung“ führen – mit einer Mauer mitten im Ort.
Natürlich hatte „Öskar“ alias Frank Huber einen besseren Vorschlag in der Hinterhand: ein Tunnel muss her. Und wer könnte den besser bauen als Herrenknecht „aus der Nachbarschaft“. Schließlich habe der „den größten Bohrer der Gegend“. Aber – und das war der Knackpunkt – das Geld reicht nicht. Also müsse der Verein ran und Arbeitsstunden leisten. „Ölav“ Krieg wurde kurzerhand als „Grabenarbeiter“ verpflichtet und bekam passendes Werkzeug überreicht.
Das Publikum bog sich vor Lachen, vor allem als Viktor alias Kersting das Skript komplett ignorierte und stattdessen in herrlicher Stand-up-Manier improvisierte. Selbst der Ab-schied von Oskar Diekmann blieb in Erinnerung: „Dufte! Haarisch ist die Kötze!“
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.