Das Nestmaterial wurde abgetragen. Jetzt können sich die Störche wieder neu einrichten. Die Aktion war mit der Naturschutzbehörde abgestimmt.
Mitten im Winter gab es am gestrigen Dienstag im Wohnzimmer der Zeller Störche einen gründlichen „Frühjahrsputz“. Das komplette Nistmaterial, das sich über mehrere Jahre angesammelt hat, wurde von den Mitarbeitern des Betriebshofs entfernt. Im Einsatz waren auch die beiden ehrenamtlichen Storchenbetreuer Karl-Heinz Nock und Rudi Allgaier.
Über 300 Kilogramm Gewicht
„Die Aktion wurde nicht nur als Reinigungsaktion durchgeführt. Es geht vor allem auch um die Statik und damit um die Sicherheit“, erklärt Bürgermeister Günter Pfundstein.
Im zeitlichen Abstand von fünf bis sechs Jahren müssen die Nester abgenommen werden. In dieser Zeit haben sich jeweils rund 300 Kilogramm Nistmaterial, Kot und Futterreste angesammelt. Selbst die Knochen von verendeten Jungstörchen können noch gefunden werden. Alleine das Nestmaterial, das gestern auf dem Storchenturm abgetragen wurde, wog stolze 380 Kilogramm.
Dieses Gewicht belastet die Dachflächen und Kamine. Einige der Nester sind auf die Schneefanggitter des Storchenturm-Museums gebaut. Hier besteht die Gefahr, dass diese im Laufe der Zeit dem Gewicht nicht mehr standhalten und die Nester vom Dach fallen.
Da Störche zu den besonders geschützten Arten zählen, musste die Aktion von der Naturschutzbehörde des Regierungspräsidiums Freiburg genehmigt werden. Bürgermeister Pfundstein lobt den ehrenamtlichen Einsatz von Storchenbetreuer Karl-Heinz Nock, der bei der Antragstellung mitgewirkt hat und gestern gemeinsam mit Rudi Allgaier aus Haslach die Maßnahmen vor Ort begleitet hat.
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.