Nur der Schachclub Zell kann Schritt halten. Zwangsabstieg für die 3. Zeller Mannschaft.
Bereichsliga:
Hofstetten I – Zell I 2:6
Fast in Bestbesetzung aber mit einigem Ärger im Bauch fuhren die Zeller nach Hofstetten. Dabei verursachte weder Gegner noch das nasse Wetter den Missmut, sondern das vorzeitige Ende der Saison für die dritte Mannschaft des Schachclubs. Bereits in Runde 1 hatte man sich ein Aussetzen geleistet. Nun, in der vierten Runde fanden sich wiederum zu wenige Spieler für eine Mannschaft.
annschaftsführer Thomas Gißler musste den Kampf absagen. Das Regelwerk schreibt damit eine „Nullung“ aller Spiele vor und den Zwangsabstieg. Schlimmer ist jedoch, dass auch keine Partien mehr gespielt werden können. Das wichtige Training für den Nachwuchs fällt aus!
Kapitän Michael Vollmer fehlte in der Ersten, weil er in der Reserve aushelfen musste. Auch die zweite Mannschaft des Schachclubs hatte zu wenig Leute. Eine Weihnachtsfeier hier, eine Grippe dort oder nur Winterschlaf? Die Ursachen müssen noch analysiert werden. Jedenfalls fanden sich nur vier Leute für eine Rumpfmannschaft.
Aber nun zum Spiel in Hofstetten: Einen kurzfristigen Ausfall hatte auch die Heimmannschaft zu vermelden und trat nur mit sieben Spielern gegen Zell an. Eugen Schmidt (8) konnte sogleich seinen Heimweg antreten. Kurt Jäger (1) hatte wiederum die Absicht auf ein schnelles Remis. Dies gelang ihm auch nach wenigen Zügen – er hatte mit seinem Gegner bereits einige harte Fights ausgetragen, in denen die Ebenbürtigkeit beider bewiesen wurde. Also adventlicher Friede.
Vorstand Wilhelm Eble (7) hatte Glück. Durch den Ausfall von Vollmer rutschte er auf das siebte Brett und blieb daher nicht arbeitslos. Ihm gelang ein schneller Sieg. Allerdings war die Partie nicht von allerhöchs ter Qualität. Eble unterliefen weniger Ungenauigkeiten, er konnte Material gewinnen und die finale Kombination finden.
Stefan Gießler (6) baute sich eine stabile Stellung auf und verzichtete auf riskante Angriffsmanöver. Das Spiel verlief relativ unspektakulär und Gießler konnte einen Läufer im Zentrum verankern. Er überlegte sich, aufgrund der Zweipunkteführung ein Remisangebot zu machen. Seltsamerweise kam dieses jedoch vom Gegner, was dessen Kameraden nicht lustig fanden. Gießler nahm an.
Thomas Gißler musste sich in dieser Saison erst an seinen vorderen Listenplatz gewöhnen, was ihm bisher auch gut gelang. An Brett 3 fand er einen gleichwertigen Gegner vor. Das Spiel entwickelte sich sehr taktisch, die Momente wechselten häufig. Mit einem guten Angriff auf ungeschützte Bauern schien der Hofstetter die Oberhand zu gewinnen. Bei absehbarem Verlauf der noch gespielten Partien wäre ein Remis für den Mannschaftssieg ausreichend gewesen. Gißler sah jedoch den Gewinnweg, spielte weiter und gewann.
Auch sein Bruder Jürgen Gißler hatte bereits den Weg zur Siegesstraße eingeschlagen. Sein Gegner, ein alter Hofstetter Haudegen, hatte den Frust über den Spielerausfall nicht verwunden und spielte viel zu schnell. Jürgen gelang Material- und Stellungsgewinn. Er spielte bedächtig weiter, um die Partie nicht doch noch wegzuwerfen. 5:1.
Ho In Lee (4) kam mit den schwarzen Steinen sehr gut aus der Eröffnung. Anscheinend kostete ihm ein verfrühter Bauernzug die Initiative. Sein Gegner stürmte mit den Königsbauern auf Lee’s Stellung. Die Bauern gingen zwar verloren, kosteten aber einem Offizier das Leben. Im Endspiel konnte Lee seine Figuren nicht mehr ins Angriffsspiel bringen und in der Verteidigung waren sie nicht effektiv genug. Er musste eine Niederlage hinnehmen.
An Brett 2 hatte Stefan Rechlin eine sehr remisverdächtige Position erarbeitet. Leider lag alle Initiative beim Gegner. Dennoch gelang es ihm, sich irgendwie aus der misslichen Lage zu befreien. Am Ende holte er sich sogar noch den ganzen Punkt und machte den Kantersieg perfekt.
Bezirksliga
Lahr II – Zell II 6,5:1;5
Nicht die Höhe der Niederlage gaben Anlass zum Unmut, es standen nur vier Spieler zur Verfügung. Der Ausgang des Spiels war also schon vorher klar, zumal die Lahrer an den vorderen Brettern besser besetzt waren. Robert Eble (3) kam nicht recht ins Spiel, verlor Material und gab schnell auf. Als Mannschaftsführer der Reserve konnte sich Michael Vollmer beweisen. Am Spitzenbrett deutete er einen Marathonkampf an. Vermutlich wollte niemand auf die Adventsfeierlichkeiten – oder einen guten Glühwein – verzichten. Der Mannschaftskampf war ja entschieden, so gab es noch drei Remisen: An Brett 2 Timo Müller und an 4 Lukas Piskadlo.
Für das Spiel der dritten Mannschaft fanden sich keine Spieler für die Fahrt nach Oberkirch. Mit dem zweiten Spielausfall ist damit die Saison frühzeitig beendet.