Appenweier – Zell a. H. 1,5:2,5
Bereits in der ersten Runde des Bezirkspokals mit Vierermannschaft hatten die Zeller Losglück, man siegte mit 2,5:1,5 gegen Neumühl. Die zweite Runde war bereits das Halbfinale und auch hier war die Glücksfee den Zellern hold. Appenweier setzte den Fokus auf die Liga und nicht auf den Pokal und trat in Reservebesetzung an.
Stefan Gießler hatte am dritten Brett den Bezirksturnierleiter als Gegner und konnte zunächst einen Qualitätsgewinn verbuchen. Eigentlich war die Partie schon fast gewonnen, Gießler spielte aber nicht aktiv genug und ließ dem Gegner Zeit zur Erholung. Dieser warf einfach alles nach vorne und setzte den lucky Punch. Vorstand Wilhelm Eble (4) konnte während der gesamten Partie kaum Vorteile erarbeiten. Am Ende kam es zu einem Endspiel mit je zwei Bauern und einem Läufer gegen einen Eble-Springer.
Unterdessen gönnte sich Thomas Gißler am Spitzenbrett eine scharfe Partie, bei der alles passieren konnte. Er behielt den Überblick und siegte im Damenendspiel. Ho In Lee (2) hatte eigentlich alles im Griff. Im Bezirk wird er nicht mehr unterschätzt, so spielte der Gegner verzweifelt auf Halten. Lee beherrschte die Stellung und fast alle Figuren. Nur die gegnerische Dame ließ sich nicht fangen und drohte mit allerlei Schachgeboten. Lee bemerkte, dass ein Unentschieden reichen würde und bot dies an. Sein Gegner konnte nicht ablehnen.
Beim Stande von 1,5:1,5 konnte sich Eble nun ein Remis leisten, da dies wegen der Berliner Wertung (die vorderen Bretter zählen mehr) zum Weiterkommen reichen würde. Zu fortgeschrittener Stunde – und einem verpassten Grill-Event – lehnte er ein Remis-Angebot ab und spielte listig weiter. Der noch junge Hanauerländer sah sich zum Handeln gezwungen – nichts tun wäre aber besser gewesen. Er bot einen Bauern zum Tausch an, Eble konterte mit einem Springerschach. Beides, die Offiziere als auch ein Bauernpaar, wurde getauscht. Es blieb ein besseres Bauernendspiel für Eble, das er schnell zum Sieg führte.