Die freie Werkstatt aus Zell a. H. überzeugte die Jury durch ihre beständige Weiterentwicklung, das herausragende Betriebsklima und die hohe technische Kompetenz.


Am 11. Oktober vergab die Redaktion des Fachmagazins »kfz-betrieb« zusammen mit ihren Partnern Continental, GTÜ, LKQ und Würth zum 14. Mal den Deutschen Werkstattpreis. Den Sieg holte das Autohaus Deusch, das sich damit nach 2018 zum zweiten Mal bei Deutschlands wichtigster Auszeichnung für markenunabhängige Kfz-Betriebe durchsetzen konnte.
Geschäftsführer Sven Wangler sagte bei der Siegerehrung: „Zuerst sage ich ein ganz großes Dankeschön an mein Team. Ich glaube, wir haben alles richtig gemacht.“ Gleichzeitig bezog er alle Anwesenden mit ein, als er hinzufügte: „Wir freien Werkstätten sind so gut aufgestellt. Man muss nicht zu den Größten gehören, sondern zu den Besten!“
Jeden Tag ein bisschen besser werden
Doch was macht den Betrieb aus Zell am Harmersbach so besonders, dass er sich nach 2018 nun auch 2024 in die Siegerliste eintragen konnte? Es ist nicht die eine große Geschäftsidee oder das brillante Konzept, sondern die harte Arbeit, die Wangler, seine Ehefrau Beatrice und das gesamte Team leisten, um den Betrieb jeden Tag ein biss chen besser werden zu lassen.
Denn auch nach dem Sieg 2018 haben sich die Unternehmer nicht etwa auf ihren Lorbeeren ausgeruht, sondern sich konsequent weiterentwickelt. So wurde der Betrieb beispielsweise auf digitale Prozesse umgestellt. Eine Serverstation mit neun vernetzten Einzelarbeits plätzen bietet die Grundlage dafür, dass jeder Mitarbeiter jederzeit auf alle Daten zugreifen kann, die er zur Erledigung des Auftrags braucht. Der digitale Werkstattplaner ist ebenfalls für alle einsehbar. Die Arbeitszeiten werden selbstverständlich digital erfasst. Die Vernetzung reicht bis hin zur Werkstattausrüstung, die mittels Workshop-Net ihre Daten weitergeben. Sogar Homeoffice ist bei bestimmten Tätigkeiten möglich – firmeneigene Laptops stehen dafür bereit.
Ein Pionier der Vier-Tage-Woche
Auch für die Nachhaltigkeit ihres Geschäftsbetriebs haben sich Beatrice und Sven Wangler in den letzten beiden Jahren stark engagiert. Sie investierten mehr als 150.000 Euro in bau liche Verbesserung inklusive Dämmung sowie in eine Photovoltaikanlage.
Nicht neu, aber immer wieder beeindruckend sind das gute Betriebsklima im Autohaus Deusch und die zahlreichen Benefits, die die Wanglers ihrem mittlerweile 14-köpfigen Team zuteil werden lassen. So etwa die Vier-Tage-Woche. Diese gibt es in Zell schon seit sieben Jahren – unter den freien Werkstätten dürfte Deusch mit diesem Konzept einer der Vorreiter gewesen sein. Zahlreiche gemeinsame Events schweißen das Team zusammen, zu dem auch immer Lehrlinge gehören – aktuell sind es fünf.
Nie nachlassen, das könnte das Motto der Unternehmer familie Wangler sein. Und die Weichen für die Zukunft sind ebenfalls schon gestellt. Sohn Nico ist als Kfz-Technikermeister ebenso im Betrieb beschäftigt wie Tochter Jana-Maria, die sich um Verkauf und Marketing kümmert. Als Vorbild für die ganze freie Werkstattbranche taugt aus dem diesjährigen Bewerberfeld wohl niemand so gut wie Deusch, der verdiente Sieger beim Deutschen Werkstattpreis 2024.
Info Deutscher Werkstattpreis
Der Deutsche Werkstattpreis wurde in diesem Jahr zum 14. Mal vergeben und ist Deutschlands wichtigste konzernunabhängige und neutrale Auszeichnung für freie Werkstätten. Die Jury besteht aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von »kfz-betrieb« und den Sponsoren Continental, GTÜ, LKQ und Würth.
Im Bewerbungsprozess müssen die Betriebe nicht nur einen umfangreichen Fragebogen ausfüllen, sondern auch beim Jurybesuch im eigenen Betrieb überzeugen können.
Info „kfz-betrieb“
„kfz-betrieb“ ist das meistgelesene Fachmagazin im Kfz-Gewerbe und informiert seit über 100 Jahren den automobilen Handel und Service. „kfz-betrieb“ ist offizielles Organ des Deutschen Kfz-Gewerbes (ZDK), der berufsständischen Interessenvertretung für rund 38.000 Autohäuser und Werkstätten. sp