Am Sonntag ist die diesjährige Segelfreizeit im holländischen Wattenmeer gestartet. Viele der 15 teilnehmenden Jugendlichen sind „Wiederholungstäter“: Segeln macht eben süchtig!
„Leinen los“ hieß es für 15 Jugendliche und ihre Betreuergruppe von der AWO Zell am vergangenen Sonntag. Mit dem Zug ging es Richtung Norden in die Niederlande. Auf dem Ferienprogramm steht nun ein einwöchiger Segeltörn auf dem IJsselmeer, Wattenmeer oder Markermeer. Mit ihren Logbucheinträgen und schönen Bildern lassen die Teilnehmer die Leser der „Schwarzwälder Post“ an ihrem Abenteuer teilhaben.
Dienstag, 13. August 2024
Der Morgen startete wie jeden Tag mit dem Frühstück. Danach legten wir ab und verließen Makkum. Wir mussten den ge-samten Weg mit dem Motor zurücklegen, da wir Flaute hatten. Während der Fahrt spielten wir Karten oder chillten an Deck. Um auf das Wattenmeer zu gelangen, mussten wir durch eine Schleuse fahren, was für alle ein spannendes Erlebnis war. Etwas später war es ruhig, der Motor war aus, alle schauten nach hinten und sahen eine graue Rauchwolke aus dem Motorraum aufsteigen. Sofort probierte der Skipper Faber und seine Crew Jan und Daniel, den Motor zu reparieren. Erfolg- los. Mit der Schutzausrüstung aus Gehörschutz, Maske und Taucherbrille ging Jan in den Motorenraum, um das Problem zu lösen. Das sah lustig aus, uns war trotzdem etwas mulmig. Als der Motor wieder abgekühlt war, konnten wir erleichtert die Reise mit Halbgas fortsetzen.
In Terschelling angekommen, mussten wir uns zuerst im örtlichen Supermarkt mit einigen Vorräten versorgen. Zum Abendessen gab es leckere Spaghetti Bolognese, danach gingen wir in das Watt. Es war Ebbe. Hier tobten wir uns aus, sammelten Muscheln und sahen Quallen und Krebse.
Da wir nun schmutzig waren, suchten wir das „Toilet- en douche gebouwd“ auf. Jedoch traten wir schnell wieder den Rückweg an, da die Duschen Geld kosteten. Auf dem Schiff spielten wir Hochstapler und Skyjo, bevor wir uns in die Kajüte begaben und schlafen gegangen sind.
Luis Bühler, Marek Schätzle und Jonas Jilg
Mittwoch, 14. August 2024
Heute wachten wir in dem Hafen von Terschelling auf. Nach einem kleinen Regenschauer besuchte uns noch Wouter, der früher der Besitzer der Orion war, und danach segelten wir wieder los. Das Wetter war abwechslungsreich und deshalb vertrieben wir uns die Zeit mit Skyjo, einem Kartenspiel. Zudem hatten wir auch noch Flaute, was uns daran hinderte richtig segeln zu können. Wir hatten nur das Fock-Segel gehisst und fuhren überwiegend mit Motor. Unser heutiges Ziel war Den Helder. Auf dem Weg dorthin hatten wir Glück und konnten sogar Seehunde beobachten. Zu Mittag haben wir dann auf dem Deck gegrillt. Es gab tatsächlich für jeden ein halbes bis ein Würstchen. Leider bisschen wenig, aber es hat geschmeckt. In Den Helder angekommen fuhren wir durch einen Industriehafen. Und leider war das auch unser Ziel für heute. Am Abend gab es dann Bauernpfanne zum Essen.
Laura Ernst, Sebastian Huber und Lara Sell